Laufen … dem Wasser hinterher …

Römerkanal-Infozentrum und Römerkanal-Wanderweg

Das Römerkanal-Infozentrum liegt ziemlich genau in der Mitte des Römerkanal-Wanderwegs. In dem weltweit einzigartigen Gebäude ist alles vereint, was man zum Römerkanal und zum Wasserbau der Römer wissen muss: eine spannende Ausstellung, tolle Führungen, verschiedene Bildungsangebote sowie hilfreiche Informationen zum Römerkanal-Wanderweg. Außerdem finden hier regelmäßig Veranstaltungen zum Thema Römer statt.

Laufen … dem Wasser hinterher …

„Nicki, warum packst du so viele Nüsse in deinen Rucksack?“, möchte Klaus wissen. „Willst du etwa verreisen?“, wird auch Nina neugierig. „Jawohl, ich reise zu den alten Römern“, sagt Nicki Nuss augenzwinkernd. Um die Spannung weiter zu steigern, holt das Eichhörnchen eine Broschüre aus dem Rucksack hervor und hält sie den Freunden vor die Nase. „Wie wäre es, wenn ihr mitkommt? Wir schauen uns an, wie das Wasser damals laufen lernte. Wortwörtlich! Das geht hier bei uns quasi um die Ecke, indem wir den Römerkanal-Wanderweg laufen“, sagt Nicki Nuss. „Moment, in der Wegbeschreibung steht, dass allein die erste Etappe schon 15 Kilometer lang ist“, jammert Klaus mit Blick in die Broschüre. „Ja, Klaus, aber wenn wir nicht trödeln, haben wir die erste Strecke in nur vier Stunden geschafft“, rechnet Nicki Nuss vor. „Hm, und wie viele Etappen sind es insgesamt?“, bekundet Klaus tatsächlich ein wenig Interesse. „Sieben Stück – bis auf eine mittelschwere Strecke sind die anderen sechs leicht – so steht es zumindest in der Beschreibung“, glänzt Nicki Nuss mit seinem Wissen. Nina und Klaus nicken, sie machen mit. Unter einer Bedingung: „Wir sammeln unterwegs keine Nüsse! Stattdessen konzentrieren wir uns nur auf die Sehenswürdigkeiten!“ Nicki Nuss schaut in seinen pickepackvollen Rucksack: „Einverstanden!“

Am „Grünen Pütz” bei Nettersheim geht es los. Und weil die drei Freunde voller Eifer losgelaufen sind, haben sie die erste Etappe tatsächlich schon bald geschafft. „Jetzt brauche ich aber dringend eine große Pause“, klagt Klaus und streckt seine müden Beine. Das Trio sucht eine Unterkunft, am nächsten Tag wollen sie schon vor Sonnenaufgang weiterlaufen.

Der Römerkanal-Wanderweg führt auf der zweiten Etappe durch die typische Eifellandschaft. „Das ist so wunderschön hier: Mal gibt es sanfte Hügel, mal wunderschöne Bachtäler!“, schwärmt Nina. „Ja, und zwischendurch die verlockenden Wälder, in denen man ganz sicher reichlich Nüsse finden würde!“, schmollt Nicki Nuss. Klaus hat spaßeshalber den höchsten Punkt der Wanderung im Blick – bei der zweiten Etappe liegt dieser bei immerhin 481 Metern.

Als die wissbegierigen und inzwischen sehr hungrigen Freunde eine römische Brunnenstube namens „Klausbrunnen“ entdecken, ist Klaus so stolz darauf, Namensvetter zu sein, dass er seine Müdigkeit und anfängliche Skepsis vergisst. Große Augen machen die Freunde, als sie nach einer kleinen Stärkung eine Brücke entdecken. „Schaut euch das hier an!“, ruft Nicki Nuss begeistert und holt schnell die Wanderweg-Beschreibung aus dem Rucksack. „Das muss wohl die Aquäduktbrücke Vussem sein“, liest das Eichhörnchen vor. „A-kva-kva-Brücke? Ist das etwa Froschsprache?“, quakt Klaus spöttisch. Nina kann sich ein Lachen nicht verkneifen. „Lass und nicht herumalbern, sondern uns über Aquädukte schlau machen“, schlägt sie vor. „Da gehen wir am besten ins Römerkanal-Infozentrum in Rheinbach, es liegt ziemlich in der Mitte des Wanderwegs“, sagt Nicki Nuss. „Das bedeutet, dass wir bis dahin noch 29 Kilometer vor uns haben.“

 

Nach einem weiteren Wandertag voller Eindrücke, aber mit qualvollen Blasen an Füßen und Pfoten entdecken die tapferen Wanderer das Römerkanal-Informationszentrum – mitten im Herzen der mittelalterlichen Stadt Rheinbach. Alsbald erfahren sie, dass dieses noch ziemlich junge Gebäude weltweit einmalig ist. „Ist ja gut, aber was bedeutet denn nun Akvadukt?“, will Klaus es endlich wissen. „Ein Aquädukt ist ein Bauwerk der alten Römer, über das Wasser transportiert wurde“, erfahren die Freunde während einer Führung durch die Ausstellung. „Heute sagt man dazu einfach nur Wasserleitung, oder?“, gibt sich Klaus besserwisserisch. Neugierig schauen sich die Freunde die beeindruckenden Beispiele aus dem Aquäduktbau im gesamten römischen Weltreich an. Auch die weiteren Fakten, die das Trio hier in der Ausstellung erfährt, lässt Nicki Nuss, Klaus und Nina staunen. „Kein Wunder, dass wir uns wundern“, kichert Nina, „schließlich wird beim Aquäduktbau der Römerzeit eine Technik sichtbar, die selbst Profis heutzutage staunen lässt!“

Nach dem Besuch des Römerkanal-Infozentrums suchen die Wanderer eine Unterkunft und schlagen sich die hungrigen Bäuche voll. „Wie sieht es aus, schaffen wir auch die weiteren Etappen des Wanderweges?“, fragt Klaus selbstsicher. Nicki Nuss und Nina tauschen sich verwirrte Blicke aus. „Natürlich schaffen wir das! Aber nur unter einer Bedingung…“, setzt Nicki Nuss an und wird alsbald vom lauten Kichern seiner Freunde unterbrochen. „Wir haben noch etwa 56 Kilometer vor uns, da werden wir sicherlich auch Nüsse für ein nimmersattes Eichhörnchen finden“, sagt Nina sanft. „Und vielleicht noch weitere A-Kva-Kva-Brücken für Dich, Klaus!“

Entdecker-Info

Bevor Ihr zum Römerkanal-Infozentrum fahrt, schnell noch das PDF mit Entdecker-Aufgaben ausdrucken!

Wo?

Römerkanal-Infozentrum
Himmeroder Wall 6
53359 Rheinbach

Tel. 02226 917 554

Web: https://www.roemerkanal.de/infozentrum

 

Wann?

dienstags bis freitags 10-12 und 14-17 Uhr
samstags und sonntags 11-17 Uhr
montags geschlossen

an den Feiertagen 11-17 Uhr (fällt ein Feiertag auf einen Montag, bleibt das Infozentrum geschlossen)

Geschlossen: 24.-26.12., 31.12., 1.1. Weiberfastnacht, Veilchendienstag, Rheinbach Classics

Der Römerkanal-Wanderweg kann ganzjährlich erkundet werden.

Was macht Nicki hier?

Damit auch Menschen mit einer Gehbehinderung das Römerkanal-Infozentrum besuchen können, haben Nicki und die NRW-Stiftung dabei geholfen, die Ausstellung barrierefrei zu gestalten. Mithilfe der NRW-Stiftung sind entlang des Römerkanal-Wanderwegs Informations- und Schautafeln aufgestellt worden, die die antiken Spuren entlang des Weges erläutern.