Alle einsteigen, bitte!
In Bahnhöfen ist immer etwas los. Fahrgäste sprinten hin und her, sie kommen gerade an oder laufen zum Gleis, um ihren Zug zu erwischen. In Nordrhein-Westfalen gibt es fast 700 Bahnhöfe, manche haben nur einen Bahnsteig, andere sind riesengroß. Am Kölner Hauptbahnhof steigen täglich rund 280.000 Reisende in Züge ein und aus. Und dann gibt es leider auch Bahnhöfe, wo nichts los ist. Bahnhöfe, die leer stehen und verfallen. Es sei denn, kreative Menschen tun sich zusammen und überlegen, wie man die alten Bahnhöfe wieder sinnvoll nutzen kann.
Bahnhofsarten: Durchzug oder Kopf zu?
Die meisten Züge fahren in einen Bahnhof hinein, halten am Bahnsteig und fahren dann weiter. Sie fahren durch den Bahnhof hindurch, deshalb nennt man solche Bahnhöfe auch Durchgangsbahnhöfe. An manchen Orten fehlt aber der Platz dafür, dass Gleise quer durch die Stadt führen. Deshalb gibt es auch Bahnhöfe, die nur an einer Seite Gleise haben. Züge fahren in solchen Bahnhöfen ein und auf dem gleichen Weg wieder hinaus, sozusagen rückwärts. Diese Bahnhöfe nennt man Kopfbahnhöfe. Heute gibt es deutlich weniger Kopfbahnhöfe in Deutschland als früher. In NRW sind das eher kleinere Bahnhöfe, zum Beispiel in Bocholt, Gütersloh Nord oder Aachen Nord. Denn richtig praktisch sind Kopfbahnhöfe nicht. Bevor die Fahrt weitergehen kann, muss die Lokführerin oder der Lokführer von der einen Lokomotive vorne ans andere Ende des Zuges zur zweiten Lokomotive laufen. Und wenn es keine zwei Lokomotiven gibt, muss erst eine weitere Lokomotive an die neue Spitze des Zuges angekuppelt werden. Ganz schön aufwendig!