Das Moor – ein geheimnisvoller Lebensraum

Moore sind ganz besondere Gebiete. Der Boden im Moor ist ganz weich und immer nass. Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es viele Moore. Finde mehr über sie heraus.

Bist Du schon mal auf einer Wiese gehüpft und es fühlte sich an wie auf einem Trampolin? Dann warst Du bestimmt in einem Moor. In solchen Gebieten saugt sich die Erde wie ein Schwamm mit Wasser voll und wird dadurch ganz weich. Den Boden in einem Moor nennt man auch Torf. Der ist über Jahrhunderte entstanden und besteht aus ganz alten Pflanzenresten wie Blättern, Wurzeln und Ästen. Sie sind im nassen Boden liegen geblieben und konnten nicht komplett verfaulen. Jedes Jahr wächst ein Moor durch neue Pflanzenreste um einen Millimeter. Zum Vergleich: Schulkinder in Deinem Alter wachsen jährlich um etwa fünf Zentimeter!

Moore in NRW

Es gibt Hochmoore, die vor allem Regenwasser speichern, und Niedermoore, die durch das Grundwasser immer feucht sind. Bei uns in Nordrhein-Westfalen gibt es mehrere Moore. Insgesamt sind sie 2.100 Hektar groß. Das ist ungefähr so viel wie 3.000 Fußballplätze zusammen. Früher, vor 200 Jahren, war die Fläche dreimal so groß. Spannende Moorgebiete in NRW sind etwa das Große Torfmoor im Kreis Minden-Lübbecke, der Immerkopf und das Emsdettener Venn. Man findet sogar noch zwei Hochmoore in NRW, eines im Kreis Steinfurt mit dem schönen Namen „Koffituten“ und eines im Kreis Lippe, das „Hiddeser Bent“ heißt.

Moore brauchen Hilfe

Seit vielen Jahren legen Menschen Moore trocken, um Straßen zu bauen, Getreide anzubauen oder um den Torf etwa für Blumenerde zu nutzen. Das ist aber nicht so gut. Denn im Moor wird das Gas Kohlenstoffdioxid gespeichert, man sagt auch CO². Dieses Gas ist schädlich für die Umwelt. Trockene Moore können dieses Gas nicht mehr speichern und es gelangt in die Luft. Deshalb sollen trockene Moore wieder feucht werden. Das gelingt Experten, indem sie am Rand eines Moors Staudämme oder Bewässerungsgräben bauen. So bleibt das wertvolle Wasser im Moor.