Flussauen

In Flussauen fühlen sich jede Menge Tiere pudelwohl.

Flussauen: ein dynamischer Lebensraum

Nicht nur in den Flüssen tummeln sich viele Lebewesen. Auch die Auen, so nennt man die natürlichen Uferlandschaften entlang von Flüssen und Bächen, sind ein Lebensraum für unglaublich viele Tiere und Pflanzen. Auen können eine bunte Wiese sein, ein dichter Wald oder ein feiner Sandstrand. Das Wasser ist dort nicht sehr tief und fließt ganz langsam. Das mögen viele Pflanzen. In Auen findet man verschiedene Arten von Gräsern, Weiden, Schilf, aber auch viele Bäume und Sträucher. Häufig entstehen dichte Wälder und sumpfige Moore an Flüssen und Bächen. Und überall schwimmen, krabbeln und fliegen Tiere herum, die sich pudelwohl fühlen. Eisvögel zum Beispiel, aber auch Uferschwalben, Flussregenpfeifer und allerlei Insekten. Außerdem sind in den natürlichen Auen auch Säugetiere wie Biber und Fischotter zu Hause. Wir Eichhörnchen bleiben aber lieber auf unseren Bäumen.

Baby-Alarm in den Auen

Wusstet Ihr, dass auch Fische gerne wandern? Nicht so wie Ihr, mit einem Rucksack über Stock und Stein. Vielmehr schwimmen sie flussauf- und -abwärts oder sogar von einem Fluss zum nächsten. Dabei sind sie auf der Suche nach einem passenden Platz, um ihre Eier abzulegen. Flussauen eignen sich dafür besonders gut. Denn hier fließt das Wasser nicht so schnell, es wachsen Pflanzen, hier sammeln sich Sand und Schlamm – der ideale Ort für Fischeier und später für die kleinen Fischlarven, die ins Leben starten. Auch viele Vögel nutzen Auen, um sich zu vermehren. Das dichte Gestrüpp bietet ihren Nestern einen guten Schutz. Der Eisvogel, den Ihr an seinen blau leuchtenden Federn erkennen könnt, gräbt dagegen kleine Höhlen in den Schlamm an steilen Uferböschungen. So muss er nicht weit fliegen, um seinen Nachwuchs mit kleinen Fischen, Wasserinsekten, Krebsen oder Kaulquappen zu versorgen.