Loderndes Schmiedefeuer, schlagende Hämmer und quietschende Triebriemen – im Freilichtmuseum in Hagen findest du ein Tal voller Entdeckungen. Den ganzen Tag über herrscht hier rege Betriebsamkeit: Es werden Nägel geschmiedet, Bücher gedruckt, Seile geschlagen, Stoffe gefärbt, Löffel geschnitzt, Brot gebacken und noch vieles mehr.
Im Freilichtmuseum Hagen kannst du nicht nur alte Gegenstände aus der Geschichte der Regionen Westfalen und Lippe bestaunen, sondern auch noch richtig funktionierende Werkstätten auskundschaften. Finde heraus, wie die Menschen früher ohne Strom und Computer gelebt und gearbeitet haben!
Auf der Spur des falschen Goldes
„Los, beeil dich“, ruft Nicki Nina ungeduldig zu. „Ich will alles sehen.“ Die beiden stehen am Eingang des Freilichtmuseums Hagen. Auf dem großen Gelände wird gezeigt, wie die Menschen vor 150 Jahren gelebt und gearbeitet haben. „Aber Nicki, hier gibt es so viele Werkstätten und Häuser. Und überall wird so viel erklärt. Für alles haben wir zu wenig Zeit“, sagt Nina. „Dann muss ich mich umso mehr beeilen“, sagt das Eichhörnchen und rast los. Nina sieht nur noch eine Staubwolke. „Dabei wollte ich ihm noch sagen, dass die Ausstellung Wald und Mensch das Richtige für ihn wäre. Da erfährt er genau, wie die Menschen seit 300 Jahren den Wald und die Bäume nutzen. Na ja, schau ich sie mir eben alleine an.“
In einem der ersten Häuser macht der eilige Nicki direkt Halt, so schön glitzert es dort. „Ist das Gold?“, fragt er beeindruckt. „Ihr müsst ja reich sein.“ „Leider nicht“, sagt ein Mitarbeiter des Museums. „Das ist Messing, das ist viel weniger wertvoll. Aber du hast nicht ganz unrecht: Denn Messing wurde früher auch das Gold des kleinen Mannes, also der armen Leute, genannt. Eben weil es so schön geglänzt hat.“ „Und was hat man mit diesem Messing gemacht?“, fragt Nicki. „Ganz viel, zum Beispiel Figuren, Instrumente, Krüge oder Verzierungen für Möbel“, antwortet der Museumsmitarbeiter. „Das klingt schön“, sagt Nicki. „Ich glaube, ich mache mich mal auf die Suche nach etwas Messing.“ Das wirst du aber nicht einfach so finden, Nicki. Denn Messing muss künstlich hergestellt werden.
Nina spaziert gemütlich durch den hinteren Teil des großen Museumsgeländes. Da sieht sie einen braunen Blitz vorbeihuschen. „Nicki, jetzt warte doch mal“, ruft sie. „Keine Zeit, keine Zeit“, ruft Nicki zurück. „Ich muss noch so viel sehen. Aber geh mal da drüben hin. Da riecht es ganz interessant.“ Nina schaut in die Richtung, in die Nicki gezeigt hat. Von einem Gebäude mit dem Schild Kaffeerösterei steigt ihr schon ein besonderer Geruch in die Nase.
Auf dem Pfad der Ausstellung Wald und Mensch kommt Nina einige Zeit später zu der Papiermaschine – und staunt nicht schlecht. Vor ihr steht Nicki komplett in Papier eingerollt und guckt hilflos. „Was machst du denn hier“, fragt Nina und kichert. „Ich wollte wissen, wie Papier gemacht wird“, jammert Nicki. „Ich habe mir alles ganz schnell angesehen und irgendwie… irgendwie…“ „Irgendwie hast du dich in dem Papier verheddert“, bringt Nina den Satz zu Ende. „Dann kannst du mir ja ganz in Ruhe erklären, wie Papier gemacht wird.“ „Aber wir haben doch keine Zeit“, sagt Nicki verzweifelt. „Doch, jetzt schon“, antwortet Nina. „Erzähl, sonst lass ich dich im Papier versauern.“ Nicki gibt nach: „Also gut: Papier wird aus…“
Du willst wissen woraus Papier gemacht wird? Dann begib´ dich auf die Spuren des Entdecker-Teams und finde es selbst heraus – im Freilichtmuseum in Hagen!
Entdecker-Info
Bevor ihr zum LWL-Freilichtmuseum Hagen – Westfälisches Landesmuseum für Handwerk und Technik fahrt, schnell noch das PDF mit spannenden Infos und tollen Entdecker Aufgaben ausdrucken! Eure Entdeckerurkunde bekommt ihr dann im Museum.
Wo?
LWL-Freilichtmuseum Hagen – Westfälisches
Landesmuseum für Handwerk und Technik
Mäckingerbach
58091 Hagen
Tel.: 02331 / 78070
Mail: freilichtmuseum-hagen@lwl.org
Wann?
1. April bis 31. Oktober: dienstags bis sonntags und an Feiertagen von 9 – 18 Uhr
Einlass bis 17 Uhr
Häuserbesichtigung bis 17.30 Uhr
Was macht Nicki hier?
Nicki und die NRW-Stiftung haben geholfen die Ausstellung „Wald und Mensch“ einzurichten, deren Stationen auf dem Museumsgelände mit einer Themenroute verbunden sind.