Glühendes Eisen und Dinosaurier

Luisenhütte und Museum für Vor- und Frühgeschichte, Balve

Menschenspuren und Riesenöfen – was das mit Balve zu tun hat? Ganz einfach hier findest du den ältesten erhaltenen Holzkohleofen Deutschlands. Er steht in der Luisenhütte in Balve und ist fast elf Meter hoch. Bis ins 19. Jahrhundert wurde darin Erz geschmolzen, um Rohre, Öfen oder Kaminplatten herzustellen. Heute ist die Luisenhütte ein Museum. Direkt daneben ist das Museum für Vor- und Frühgeschichte und hier findest du auch die „Menschenspuren“ und Dinosaurierreste.

Wusstest du übrigens, dass Balve mal ein tropisches Flachmeer war? Auf einer Zeitreise durch 400 Millionen Jahre kannst du im Museum noch viel mehr spannende Dinge erfahren.

Glühendes Eisen und Dinosaurier

„Hui, was für eine Hitze“, stöhnt Nicki und wischt sich ein paar Schweißtropfen von der Stirn. Er steht oben an der Öffnung des Hochofens der Luisenhütte in Balve. „Die Arbeiter haben hier früher sicher auch nicht im Pelzmantel vor dem Ofen gestanden“, neckt ihn Nina. „Die Arbeit war schweißtreibend genug. Schließlich wurde eine sehr hohe Temperatur gebraucht, um die einzelnen Rohstoffe im Ofen zu glühendem, flüssigen Roheisen zu schmelzen.“ Hunderte von Schubkarren mit Eisenerz, Holzkohle und Kalkstein mussten die Hüttenknechte zur oberen Öffnung des Hochofens schieben. „Probier doch mal aus, wie schwer so eine Karre war“, fordert Nina Nicki auf. Sie selbst hebt die Karre mit Holzkohle an. Plötzlich prustet sie vor Lachen. Nicki zerrt schnaufend an seiner Karre. Die bewegt sich keinen Zentimeter. „Was ist denn mit dir los? Vielleicht solltest du anstatt deiner Nüsse mal ein bisschen Spinat essen.“ „Sehr witzig“, mault Nicki. Er gibt den Versuch auf, die Schubkarre mit Eisenerz anzuheben.

„Ich guck mir den Ofen jetzt von unten an“, sagt Nicki und hüpft die Treppe hinunter in die große Halle. Als er sich dem Ofen nähert, wird es heiß. Glühendes Roheisen fließt durch eine Rinne im Boden aus der Ofenöffnung. „Zwei Mal am Tag wurde das Roheisen aus dem Hochofen abgestochen“, erklärt ein Museumsführer den beiden. „Abgestochen?! Wie brutal“, platzt Nina heraus. Der Experte beruhigt sie und sagt: „,Abstechen‘, das sagt der Fachmann, wenn das flüssige Roheisen aus dem Hochofen abgelassen wird.“ „Nicki, pass auf, dass du dir dein Fell nicht verbrennst“, warnt Nina und lacht. „Und was wurde mit dem Roheisen dann gemacht?“, will sie wissen. „In der Eisengießerei der Luisenhütte wurden daraus zum Beispiel gusseiserne Gegenstände gemacht“, antwortet der Museumsführer.

Nicki entdeckt im Gießraum einen eigenartigen Apparat. „Oh, kann ich mir damit meinen buschigen Schwanz frisieren?“, fragt er verdutzt. „Nein,“ lacht der Museumsführer, „das ist ein altes Waffeleisen.“ Direkt neben der Luisenhütte liegt das Museum für Vor- und Frühgeschichte der Stadt Balve. „Mammutzähne und Dinosaurier?“, jubelt Nicki. „Die will ich sehen!“ Nicki und Nina bestaunen die Knochen und Zähne von Urzeittieren. Sie wurden zum Teil in der Balver Höhle, nahe der Luisenhütte, ausgegraben. Nicki entdeckt ein großes Bild. „Dinosaurier – hier im Sauerland?!“, fragt er aufgeregt. Nina schmunzelt: „Mensch Nicki, du wärst wohl auch gerne ein mächtiger Saurier gewesen, was?“

Entdecker-Info

Bevor ihr zur Luisenhütte Wocklum und zum Museum für Vor- und Frühgeschichte fahrt, schnell noch das PDF mit spannenden Infos und tollen Entdecker Aufgaben ausdrucken! Eure Entdeckerurkunde bekommt ihr dann im Museum.

Wo?

Luisenhütte Wocklum und

Museum für Vor- und Frühgeschichte

Wocklumer Allee

58802 Balve-Wocklum

Tel.: 02375 / 3134, 02375/926142

oder 02352 / 9667034

Web: www.maerkischer-kreis.de

Wann?

Vom 1. Mai bis 31. Oktober: jeweils dienstags bis freitags von 9.30 – 17.00 Uhr

An Wochenenden und Feiertagen von 11.00 – 18.00 Uhr

Was macht Nicki hier?

Nicki und die NRW-Stiftung haben geholfen das Hauptgebäude der Luisenhütte als Museum einzurichten. Außerdem haben sie auch geholfen das Museums für Vor- und Frühgeschichte im ehemaligen Wocklumer Stabhammer einzurichten.