Rosarote Besucher im Moor

Ausflug ins Zwillbrocker Venn, Vreden

Blaue Frösche und rosa Vögel – im Zwillbrocker Venn gibt es das ganze Jahr spannende Tiere und Pflanzen zu entdecken. Auf verschlungenen Pfaden gelangst du zu Moorschnucken, Wasserläufern, Libellen, Lachmöwen, Flamingos und Igeln. Weißt du eigentlich, warum Flamingos rosa sind? Sie fressen Plankton. Das besteht aus winzig kleinen Lebewesen, die einen roten Farbstoff enthalten und so die Federn der Flamingos rosa färben.

Die Biostation Zwillbrocker Venn bietet für Forscher und Entdecker Venn-Geheimnis-Touren an, bei denen Ranger dir die Brutplätze der Vögel zeigen. Auf der Webseite der Biostation findest du noch mehr Angebote für Kinder und Schulklassen. Wenn du auf eigene Faust losziehen willst, solltest du dir vorher unbedingt die Entdecker-Info ausdrucken.

Rosarote Besucher im Moor

„Da, ein Flamingo, zwei Flamingos, ganz viele Flamingos!“, ruft Nina aufgeregt. Sie steht auf einer Aussichtskanzel und schaut auf den See im Naturschutzgebiet Zwillbrocker Venn. „Quatsch, Flamingos gibt es bei uns nur im Zoo. Das sind bestimmt verkleidete Schwäne oder so“, feixt Nicki. „Dann schau halt selbst“, sagt Nina und reicht Nicki das Fernglas. „Siehst du“, sagt der sofort, „ich hab’s doch gewusst, da sind kei… Warte mal, da sind ja wirklich Flamingos … echte … ganz rosa und ganz viele. Was machen die hier, wo kommen die her?“, ruft Nicki und hüpft begeistert auf und ab. „Die sind ursprünglich aus Zoos geflohen“, weiß Nina. „Komm, wir gehen in die Biologische Station Zwillbrock, da erfahren wir noch mehr.“

In der Station sind Nicki und Nina ganz begeistert. „Hier steht, dass die Flamingos hier brüten, weil es in den Gewässern im Venn winzig kleine Lebewesen gibt. Die heißen Plankton und das ist das Leibgericht von Flamingos“, liest Nina vor. „Und weil dieses Plankton rote Farbstoffe hat, werden die Federn rosa.“ Nicki schaut leicht verwirrt: „Wenn ich Plankton essen würde, wäre mein Fell dann auch rosa?“ „Eher nicht, Nicki, aber lustig sähe es schon aus.“ Als Nicki eine weitere Frage stellen will, fällt ihm plötzlich ein meckerndes Lachen auf. „Hey, wer lacht mich da aus? Ich hab doch noch gar nichts gesagt.“ Empört schaut sich das Eichhörnchen um, bis eine Mitarbeiterin der Station ihn beruhigt: „Das kommt vom Tonband, es ist das Geschrei der Lachmöwen“, sagt sie. „Jedes Jahr im Sommer brüten bis zu 4000 Paare hier im Venn. Stellt euch mal vor, was das dann für ein Lärm ist.“

Auf der Infotafel steht, dass die Möwen nicht das ganze Jahr im Venn sind. Nach der Brutzeit ziehen sie in wärmere Gebiete. „Jedes Jahr zwei Mal umziehen?“, sagt Nicki und zieht die Augenbrauen hoch, „das wäre mir zu anstrengend.“ „Das machen aber ganz viele Vögel“, erklärt ihm Nina. „Nicht, weil es ihnen hier zu kalt ist, sondern weil sie nicht genügend Futter finden. Für andere Tiere wie die Pfeifente allerdings ist es hier im Winter genau richtig.“

Entdecker-Info

Bevor ihr zum Zwillbrocker Venn fahrt, schnell noch das PDF mit spannenden Infos und tollen Entdecker-Aufgaben ausdrucken! Eure Entdeckerurkunde bekommt ihr dann in der Biologischen Station.

Wo?
Biologische Station Zwillbrock e.V.
Zwillbrock 10
48691 Vreden
Tel.: 02564 / 98600
www.bszwillbrock.de

Wann?
montags bis freitags 8–16.30 Uhr

März bis Oktober:
zusätzlich samstags, sonn- und feiertags 12–17 Uhr

Gruppen sollten sich vorher anmelden.
Das Naturschutzgebiet Zwillbrocker Venn ist jederzeit frei zugänglich. Der Eintritt zur Biostation ist frei.

Was macht Nicki hier?
Nicki und die NRW-Stiftung haben Gebiete für den Schutz der Natur erworben, die von der Biologischen Station betreut werden. Außerdem haben sie die Station dabei unterstützt, ihre Räume auszubauen und eine Dauerausstellung einzurichten.