Wie haben sich eigentlich die Römer gewaschen? Gab es überhaupt so etwas wie ein Badezimmer, eine Badewanne und Toiletten? In Zülpich kannst du dir das ganz genau anschauen. Denn hier findest du die Römerthermen Zülpich im Museum der Badekultur. Die römischen Thermen inmitten der Stadt waren früher sozusagen das Badezimmer der Römer und entstanden bereits in der Mitte des zweiten Jahrhunderts nach Christus. Damit ist die Anlage fast 2.000 Jahre alt. Im Museum erfährst du alles über die Badegewohnheiten der Römer, wie ihre Badeanlage funktionierte und wie sich das Baden seitdem verändert hat.
Lust auf ein Bad?
Nicki Nuss wartet mit seiner Freundin Nina vor den Römerthermen in Zülpich auf Klaus. Sie haben ihre Schwimmsachen angezogen und Handtücher eingepackt. Da kommt der kleine Frosch um die Ecke gehüpft und ist ebenfalls bestens vorbereitet: Er hat sich ein großes Handtuch um die Hüfte gebunden, trägt Schwimmflossen, Schwimmreifen und eine Taucherbrille auf dem Kopf. „Lasst uns planschen!“, ruft er seinen Freunden zu. Nick Nuss und Nina lachen. Sie freuen sich auf den Badeausflug!
Zusammen betreten sie die Römerthermen, stehen vor einem großen steinernen Becken und wundern sich: „Wo ist denn das Wasser?“, fragt Klaus. Da fällt es ihnen auf: Die anderen Besucher tragen ja gar keine Badeanzüge und Badehosen. „Oh je … die Römerthermen in Zülpich sind offenbar kein Schwimmbad, sondern ein Museum“, sagt Nicki Nuss. Die drei Freunde lachen sich kaputt über dieses Missverständnis. Hier in Zülpich können Besucher herausfinden, wie die Römer vor fast 2.000 Jahren gebadet und sich gewaschen haben. Nicki Nuss, Nina und Klaus sind ein wenig enttäuscht darüber, dass sie nicht wirklich ins Wasser springen können. Sie freuen sich aber auf den Besuch im Museum. Denn spannend wird es allemal.
Die alten Römer wussten nämlich, wie sie es sich gut gehen lassen konnten. Viele Dinge, die für uns heute selbstverständlich sind, haben die Römer ausgetüftelt. Sie liebten etwa ein warmes Bad – mindestens genauso gerne wie Klaus auch. Deshalb bauten sie auch Thermen, also Badeanstalten, wie hier in Zülpich, mit einem sogenannten Warmbad, Heißbad und Kaltbad mit Kaltwasserbecken. „Brrrr … ich würde ja nur im warmen Wasser planschen“, Nicki Nuss fröstelt bei dem Gedanken, in ein Kaltbad zu springen. „Ins Kaltbad geht man doch erst nach dem Schwitzen“, weiß Nina. „Das ist wie bei einem Saunabesuch. Zuerst wird einem ganz heiß – dann ist das Kalte gar nicht mehr so schlimm.“
„Aber wie wurde es bei den Römern denn ganz heiß? Die konnten ja nicht einfach eine Heizung hochdrehen, oder?“, will Klaus wissen. Genau deswegen sind die Römerthermen Zülpich ja auch so spannend. Denn dort sieht man noch sehr gut, wie römische Thermen funktionierten – und zwar gar nicht so anders als moderne Anlagen.
„Die hatten hier nämlich sogar nicht nur eine Fußbodenheizung, sondern auch eine Wandheizung“, staunt Nina. In einer Art Kamin verfeuerten die Römer Holz. Und die warme Luft strömte in die Hohlräume, die es nicht nur unter dem Fußboden gab, sondern auch in den Wänden. Das ausgeklügelte System beheizte das Warmbad auf angenehme 25 Grad Celsius. „So warm wie an einem lauen Sommerabend! Da lässt es sich aushalten“, schwärmt Nina. „Vor allem, wenn man sich hier noch mit Ölen und Massagen verwöhnen lassen konnte.“
„Ähm … ich muss mal“, Klaus drückt seine grünen Beinchen zusammen und schaut sich um. Er entdeckt einen Wegweiser zur Besuchertoilette und hüpft mit langen Sprüngen zum stillen Örtchen. Als er wiederkommt, grinst er über beide Froschohren. „Du kannst dich bei den Römern bedanken, dass wir Toiletten haben“, sagt Nicki Nuss kichernd. „Naja zumindest haben sich die Römer auch dafür ein System überlegt.“ Die alten Römer nannten ihre Toiletten Latrinen. Das waren einfache Sitzbänke aus Stein oder Holz mit Löchern, durch die man sein Geschäft verrichten konnte. Das fiel dann nach unten in einen Abwasserkanal. „Und man saß dabei einfach nebeneinander? Da darf man nicht so dolle pupsen“, kichert Klaus.
Die drei Freunde schauen sich weiter um. Denn neben den historischen Ausgrabungen der Römerthermen Zülpich hat das Museum der Badekultur noch allerhand lustige Dinge rund ums Baden gesammelt. Nicki Nuss und seine Freunde entdecken Badeanzüge aus verschiedenen Zeiten. Die quietschbunten Toilettenschüsseln haben es ihnen besonders angetan. Als sie das Museum verlassen, wissen sie, wohin es nun gehen soll: „Ab ins Schwimmbad“, rufen Nicki Nuss, Klaus und Nina gleichzeitig.
Entdecker-Info
Bald könnt Ihr hier noch ein PDF mit spannenden Infos und tollen Entdecker-Aufgaben zu den Römerthermen in Zülpich ausdrucken!
Wo?
Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur
Andreas-Broicher-Platz 1
53909 Zülpich
Tel.: 02252/83806-100
Web: https://www.roemerthermen-zuelpich.de/
Wann?
Dienstags bis freitags 10-17 Uhr
Samstags, sonntags und an Feiertagen 11-18 Uhr
Was macht Nicki hier?
In dem Museum in der Zülpicher Innenstadt könnt Ihr Wissenswertes über das Thema Baden von der Antike bis zur Gegenwart erfahren und Reste einer römischen Thermenanlage bestaunen. Nicki Nuss und die NRW-Stiftung haben bei dem Bau des Museums geholfen.