Das große Flattern

Schmetterlinge sind nicht nur schön bunt, sie haben auch einzigartige Fähigkeiten.

Schmetterlinge: Einzigartige Insekten

Da fliegt ein Schachbrett herum! Und dort drüben sieht man einen Mauerfuchs im Landeanflug. Wisst ihr, welche Tiere ich am liebsten beobachte? Es sind Schmetterlinge. Sie flattern lustig zwischen Blumen, Bäumen, Sträuchern und Hecken umher und tragen wunderschöne Namen: Kleiner Fuchs, Zitronenfalter oder Baumweißling. Und ja, auch das Schachbrett und der Mauerfuchs sind zarte Falter. Die auffälligen Muster der Flügel sind nicht nur hübsch, sondern auch praktisch. Die leuchtenden Farben schrecken Vögel ab, die schon mal einen Schmetterling verputzen. Allerdings sind nicht alle Falter bunt: Schmetterlinge, die vor allem nachts aktiv sind, – man nennt sie Nachtfalter – tragen gerne dunkle Farben. Zarte Wesen mit beeindruckenden Fähigkeiten. In Südamerika gibt es den riesigen Nachteulenfalter, dessen Flügel mehr als 30 Zentimeter messen. Der kleinste Falter ist ebenso nicht bei uns, sondern auf den Kanarischen Inseln zu finden und misst nur zwei Millimeter. Es gibt auch Langstreckenflieger wie den Monarchfalter, der im Winter mehr als 3.000 Kilometer von Kanada bis nach Mexiko zurücklegt. Erstaunliche Fähigkeiten hat auch die Raupe des Monarchfalters: Sie frisst gerne die giftige Seidenpflanze und das Gift macht ihr nichts aus. Im Gegenteil: Durch die Speicherung der Giftstoffe wird sie für andere (hungrige) Tiere ungenießbar.

Die Transformers unter den Insekten

Bevor ein Schmetterling durch unsere Welt flattert, verändert er seinen Körper dreimal – das nennt man Metamorphose. Eine Schmetterlingsmama legt zunächst Eier. Aus diesen schlüpfen kleine, nimmersatte Raupen. Sie fressen einige Tage oder Wochen lang so viel, wie sie können. Sind sie erwachsen und pappsatt, verpuppen sie sich. So nennt man das, wenn ihre Haut ganz hart wird und sie sich für ihre Verwandlung bereit machen. Manche hängen sich dafür kopfüber an einen Ast oder spinnen Seidenfäden zu einem Kokon. Andere Raupen wickeln sich in Blättern ein oder suchen in der Erde oder in Baumrinden ein Versteck. Schließlich platzen sie aus ihrer festen Haut und es erscheint ein Schmetterling, der erst jetzt aussieht wie seine Eltern.