Nüssetürmchen und Krawall

Während erwachsene Römer mit den Nachbarn kämpften, wollten ihre Kinder einfach nur spielen.

Ärger mit den Nachbarn?

Die Römer haben viele Länder erobert und ihre Soldaten-Truppen galten als unschlagbar. Doch sie haben die Germanen im heutigen NRW unterschätzt. Im Jahr 9 nach Christus haben germanische Stämme die römische Armee besiegt. Diese Schlacht, auch Varusschlacht genannt, wurde nach dem Anführer der Römer benannt ­– er hieß Publius Quinctilius Varus. Die Niederlage war ein Schock für die Römer. Sie gaben trotzdem nicht auf. Und so lebten die Römer und die germanischen Stämme von nun an als Nachbarn. Sie lernten, miteinander
klarzukommen und handelten sogar miteinander. Die Germanen zeigten großes Interesse an den römischen Waffen. Die Römer wiederum wollten die blonden Haare der Germaninnen kaufen. Aus ihnen machten sie Perücken für reiche Römerinnen.

Ob reich oder arm – Hauptsache spielen

Sicher wollt Ihr auch wissen, wie Kinder im Römischen Reich gelebt haben. Mädchen und Jungen wurden unterschiedlich behandelt, außerdem war ihre Kindheit viel kürzer als eure Kindheit. Mädchen galten schon mit zwölf Jahren als erwachsen. Jungen wurden mit vierzehn Jahren mit dem Gewand der Männer gekleidet. Kinder aus reichen Familien wurden von Privatlehrern unterrichtet, während arme Kinder oft gar keine Schulbildung erhielten. Ob reich oder arm, eins hatten alle römischen Kinder gemeinsam mit euch: Sie haben gerne gespielt. Ein einfaches Spielzeug waren Walnüsse. Beliebt war das Spiel „Nüssetürmchen“. Wie es gespielt wird, erfahrt ihr im Entdeckerbuch „Entdecke die Römer in NRW!“.