Die grünen Steine von Soest

Grünsandsteinmuseum, Soest

In Soest gibt es eine Kirche, die so grün ist wie eine Wiese. Das sie ausgerechnet „Wiesenkirche“ heißt ist aber Zufall. Aber in Soest gibt es aber nicht nur eine grüne Kirche, sondern auch grüne Mauern und grüne Häuser. Vor vielen tausend Jahren entstand in Soest und Umgebung der Grünsandstein. Später nutzen die Menschen das Gestein zum Bauen und prägten damit eine ganze Region. Die grünen Steinen sind etwas ganz besonders, denn es gibt sie nur in Soest und Umgebung – nirgendwo sonst auf der Welt.

Im Grünsandsteinmuseum kannst du dir die Steine ganz genau anschauen und erfährst zum Beispiel, wie es in Soest zur Zeit der Dinosaurier aussah oder wie die Wiesenkirche entstanden ist.

Die grünen Steine von Soest

Freudig pfeifend springt Nicki auf ein altes Fachwerkhaus in Soest zu. Dort ist er mit Nina verabredet. Plötzlich erstarrt er: Über ihm steht ein Dinosaurier, die Vorderbeine zum Fangen bereit. Schnell will sich Nicki ein Versteck suchen, da hört er jemanden sprechen: „Das ist ein junges Iguanodon.“ Nicki dreht sich um. Er sieht Nina mit dem Museumsleiter vor dem Grünsandsteinmuseum stehen. „Der Dino ist nicht echt“, sagt Nina lachend, als sie Nickis erschrockenes Gesicht sieht, „aber der Grünsandstein, auf dem er steht.“ Nicki schaut auf die Füße des Sauriers. Tatsächlich: Der Boden ist von Natur aus grün. Im Museum sieht Nicki noch mehr grünliche Steine. „In der Zeit, als die Dinosaurier lebten, ist der Grünsandstein hier in Soest und Umgebung entstanden“, erklärt der Museumsleiter. „Und die Steine gibt es nur hier, sonst nirgendwo auf der Welt?“, fragt Nina. Der Experte nickt.

„Wo ist denn Klaus?“ fragt Nicki. Nicki und Nina schauen sich um. „Da ist er“, sagt Nina. „Du Schlitzohr, mit deiner grünen Farbe fällst du auf den Steinen gar nicht auf.“ Als sie Klaus hochhebt, schaut sie sich den Stein genauer an. „Oh, der gefällt mir aber gut!“, schwärmt Nina. „Er hat weiße Kristalle. Die funkeln und glitzern so schön.“ „Typisch Mädchen“, seufzt Nicki. „Ui, wer hat denn so ein großes Maul? War das etwa auch ein Dinosaurier?“, fragt Nicki, als er ein großes, gefährlich aussehendes Gebiss entdeckt. „Nein, das gehörte einem Hai. Überreste von Meerestieren werden immer wieder in den Steinen gefunden“, erklärt der Museumsleiter. „Daran sieht man, dass das Meer in der Kreidezeit große Teile von Westfalen bedeckte.“

Im nächsten Zimmer entdeckt Nicki an der Wand mehrere Steintafeln. Sie wurden mit unterschiedlichen Werkzeugen bearbeitet. Auf einer Tafel sind geheimnisvoll aussehende Zeichen eingemeißelt. „Das sind Steinmetzzeichen. Daran erkennt man, wer den Stein bearbeitet hat“, sagt der Experte, der selbst Dombaumeister ist. Eines der Zeichen entdeckt Nicki ein zweites Mal im Raum. In der obersten Etage zeigt der Museumsleiter Nina und Nicki ein Modell der mittelalterlichen Baustelle der Wiesenkirche. „Die Menschen haben früher alles mit der Hand gemacht.“ „Das war aber eine schwere Arbeit“, staunt Nicki, „und hat bestimmt lange gedauert.“ „Es verging sogar mindestens ein Jahrhundert, bis die Wiesenkirche komplett fertig war.“

Entdecker-Info

Bevor ihr zum Grünsandstein-Museum-Soest fahrt, schnell noch das PDF mit spannenden Infos und tollen Entdecker-Aufgaben ausdrucken! Eure Entdeckerurkunde bekommt ihr dann im Museum.

Wo?

Grünsandstein-Museum-Soest

Walburgerstraße 56

59494 Soest

Telefon: +49 (0) 29 21 / 1 50 11

Web: www.gruensandsteinmuseum.de

Wann?

Führungen für Einzelbesucher täglich

jeweils um 11.00, 14.00 und 15.30 Uhr

Was macht Nicki hier?

Nicki und die NRW-Stiftung haben den Heimatverein Rescheid dabei unterstützt, die Spuren der Bergbaugeschichte in Hellenthal-Rescheid wieder sichtbar zu machen und die Grube für Besucher zu öffnen.