Nicki als Himmelsstürmer

Sternwarte Bochum / Institut für Umwelt- und Zukunftsforschung (IUZ)

Weißt du wer Neil Armstrong ist? Er war der erste Mensch auf dem Mond!

Er setzte am 21. Juli 1969 seinen Fuß auf die Mondoberfläche. Astronauten fliegen mit Raumfahrzeugen bis zu 450.000 Kilometer weit, um im All zu forschen. Im Weltraum gibt es keine Schwerkraft. Ohne diese Kraft, die auf der Erde dafür sorgt, dass wir mit beiden Füßen fest auf dem Boden stehen, fliegen die Astronauten, Gegenstände und Flüssigkeiten einfach schwerelos im All. Deshalb benötigen sie für ihre Missionen auch eine ganz spezielle Ausrüstung und besondere Nahrung.

Wenn du den Weltraum erst mal beobachten willst, bevor du selbst zum Astronauten wirst, kannst du die Sternwarte in Bochum besuchen. Durch ein sehr starkes Fernglas – das Teleskop – kannst du jetzt schon einen Blick auf ferne Planeten werfen.

Nicki als Himmelsstürmer

 

„Ich sehe eine“, ruft Nicki begeistert und springt aufgeregt herum. „Und hier ist noch eine, und noch eine! Jetzt darf ich mir etwas wünschen.“ Er kneift seine Augen fest zu und bleibt mucksmäuschenstill stehen. Angestrengt denkt er nach, bis ein Lächeln über sein Gesicht huscht. Dann öffnet Nicki die Augen schnell wieder, um ja keine Sternschnuppe zu verpassen. Der August ist nämlich der Monat, in dem der meisten und schönsten Sternschuppen des Jahres zu sehen sind: die Perseiden. Manchmal schießen über 100 Sternschnuppen pro Stunde durch den Nachthimmel. „Woher kommen diese Perseiden eigentlich und warum leuchten die nicht das ganze Jahr über?“ Nicki macht sich auf die Suche nach Antworten.

In der Sternwarte Bochum wird er fündig. Hier erforschen Astronomen, also Sternenwissenschaftler, seit über 50 Jahren die Geheimnisse und Wunder des Himmels. Nicki erfährt, dass Sternschnuppen kleine Steinkrümel und Staubteilchen aus dem Weltall sind. Diese sausen hoch über der Erde in die Atmosphäre, also in die Lufthülle, die unseren Planeten umgibt. Weil die winzigen Teilchen so schnell sind, reiben sie sich an der Luft und verglühen in 80 Kilometern Höhe, lange bevor sie auf die Erde fallen. Dabei entsteht viel Hitze und noch mehr Licht. Das sehen wir dann als Sternschnuppe am Himmel. Nicki versucht, sich das Tempo einer Sternschuppe vorzustellen. Wäre er so schnell wie eine Sternschnuppe, dann könnte er in etwa vier Sekunden einmal quer über Nordrhein-Westfalen fliegen. „Bei der Geschwindigkeit würde ich wahrscheinlich auch anfangen zu leuchten“, erschrickt Nicki.

Und die Perseiden? „Die sind nichts weiter als eine Staubwolke im Weltall“, erklärt ein Bochumer Sternengucker. Diese Wolke hat ein einziger Komet auf seinem Weg hinterlassen. Fast so wie ein LKW, der mit Sand beladen ist und während der Fahrt einen Teil seiner Ladung auf der Straße verliert. Einmal im Jahr, nämlich immer im August, rauscht die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne mitten durch die Perseiden-Staubwolke hindurch. Einige der Staubteilchen geraten dabei jedes Mal in die Lufthülle der Erde und verglühen. Der Name „Perseiden“ ist übrigens griechisch und heißt so viel wie „vom Perseus“. Von der Erde betrachtet sieht es nämlich so aus, als ob die leuchtenden Sternschnuppen aus der Richtung des Sternenbildes Perseus kommen. „Schade nur“, denkt Nicki, „dass der Staub in meinem Kobel nicht auch so leuchtet. Dann wüsste ich immer, wo ich putzen müsste, und könnte mir ständig was wünschen.“

Entdecker-Info

Bevor ihr zur Sternwarte Bochum und zum Institut für Umwelt- und Zukunftsforschung (IUZ) fahrt, schnell noch das PDF mit spannenden Infos und tollen Entdecker Aufgaben ausdrucken! Eure Entdeckerurkunde bekommt ihr dann dort.

Wo?

Sternwarte Bochum / Institut für Umwelt- und Zukunftsforschung (IUZ)
Blankensteiner Straße 200a
44797 Bochum
Tel.: 0234/47711
Fax: 0234/5798958
Mail:info@iuz-bochum.de
Web: www.sternwarte-bochum.de

Wann?

April bis Oktober: sonntags 11 – 17 Uhr

November bis März: sonntags 11 – 16 Uhr

Gruppenveranstaltungen sind von montags bis freitags nach Vereinbarung möglich. Auch Schulklassen sind immer willkommen.

Was macht Nicki hier?

Nicki und die NRW-Stiftung haben die Volkssternwarte Bochum dabei unterstützt die Räume wiederherzustellen die beim Einsturz der Radom-Hülle 1999 zerstört wurden.