Wer hängt die Tropfsteine auf?

Dechenhöhle und Deutsches Höhlenmuseum, Iserlohn

Begib dich auf die Spuren der Höhlenforscher und entdecke die Dechenhöhle in Iserlohn.

Hier warten Gletschergrotte, Höllenschlucht, Grufthalle, Kristallgrotte und Wolfsschlucht auf dich. In der Königshalle kannst du die Knochen eines 212.000 Jahre alten Höhlenbären erspähen. Im Höhlenmuseum erfährst du, welche Tiere noch in der Dechenhöhle gelebt haben. Außerdem gibt es jede Menge Informationen für angehende Höhlenforscher wie dich, zum Beispiel welche Ausrüstung man braucht um eine noch unerforschte Höhle zu erkunden.

Übrigens kannst du hier auch deinen Geburtstag feiern. Geburtstagskinder können die Dechenhöhle mit ihren Freunden ganz exklusiv erforschen. Ausgerüstet mit Taschenlampen betrachtet ihr im Dunkeln die glitzernden Tropfsteingebilde, erkundet Nebengänge und entdeckt vielleicht auch eine Fledermaus oder gar ein Höhlengespenst.

Wer hängt die Tropfsteine auf?

„Du Nicki, sollen wir hier wirklich reingehen?“, fragt Nina und zeigt auf das Schild über dem Eingang des Höhlenmuseums der Dechenhöhle. „Da sind Fledermäuse drauf. Was ist, wenn es da drin welche gibt und die mein Blut saugen?“, fragt sie ängstlich. „Da brauchst du keine Angst zu haben“, sagt Nicki und lacht. „Das ist doch nur ein Aberglaube. Fledermäuse sind ganz klein und harmlos, die fressen höchstens Fliegen“, erklärt er Nina. „Die sind also nur Konkurrenz für Klaus“, sagt Nicki und läuft fröhlich in das Museum.

In der Ausstellung erfahren die beiden alles über Tropfsteinhöhlen. „Die Dechenhöhle ist ja schon 800.000 Jahre alt“, liest Nina auf einer Tafel und ist beeindruckt. „Was sagst du dazu Nicki?“ Der antwortet jedoch nicht, sondern steht starr vor Schreck vor einer Vitrine. In der liegt ein großer Schädel mit riesigen Zähnen. „Laufen von denen noch welche in der Höhle rum?“, fragt er ängstlich. „Die fressen doch bestimmt Eichhörnchen.“ „So harmlos wie Fledermäuse war der bestimmt nicht“, sagt Nina. Aber sie kann Nicki beruhigen: „Diese Tiere haben zwar in der Dechenhöhle gelebt, sie sind aber seit 20.000 Jahren ausgestorben.“ „Sicher?“, fragt Nicki noch einmal nach. „Vielleicht hält einer ja ganz lange Winterschlaf.“

In der Höhle bestaunen Nicki und Nina mit großen Augen die unzähligen Tropfsteine. „Wie kommen die alle hierher?“, fragt Nicki. „Hat die jemand gebastelt und hier aufgehängt?“ „Falsch“, sagt Nina, die im Museum besser aufgepasst hat. „Das Regenwasser löst Kalk aus den Steinen auf, sickert durch Risse und tropft hier auf den Boden. Dabei bleibt immer etwas Kalk an der Decke oder am Boden hängen und bildet Tropfsteine.“ „Manche der Tropfsteine sehen aus wie Pflanzen oder Gegenstände“, bemerkt Nina. In der Dechenhöhle haben viele Tropfsteine deshalb auch Namen wie Palme, Vorhang, Orgel oder Baumkuchen.

„Wissenschaftlich heißen Tropfsteine entweder Stalagmiten oder Stalaktiten“, erklärt Nina weiter. „Stalawas? Stahlharte Termiten? Galaktische Nieten?“, fragt Nicki und schaut verwirrt. Am Ende der Höhle atmet Nicki auf: „Ein Glück, wir haben keines von diesen großen Tieren mit den vielen Zähnen gesehen.“ „Und keine Fledermäuse“, sagt Nina. „Und was ist mit den Tieren“, fragt Nicki und zeigt an die Decke, wo ein paar Höhlenspinnen krabbeln. Mit einem lauten Kreischen verschwindet Nina ganz schnell aus der Höhle. Denn Spinnen mag sie gar nicht.

Entdecker-Info

Bevor ihr zur Dechenhöhle fahrt, schnell noch das PDF mit spannenden Infos und tollen Entdecker-Aufgaben ausdrucken! Eure Entdeckerurkunde bekommt ihr dann in der Höhle.

Wo?

Dechenhöhle und Deutsches Höhlenmuseum
Dechenhöhle 5
58644 Iserlohn
Tel.: 02374 / 71421
Web: www.dechenhoehle.de

Wann?

Dezember bis Februar: samstags und sonntags 10 – 16 Uhr;
NRW-Weihnachtsferien einschließlich der Feiertage täglich 10 – 16 Uhr,
Neujahr 14 – 16 Uhr.

März: täglich 10 – 16 Uhr;
April bis Oktober: täglich 10 – 17 Uhr;
November: täglich 10 – 16 Uhr

Führungen durch die Höhle gibt es um 10.30 Uhr, 12 Uhr, 14 Uhr, 15.30 Uhr und (von April bis Oktober) 16.30 Uhr, zusätzlichen Führungen sind nach Vereinbarung möglich.

Was macht Nicki hier?

Nicki und die NRW-Stiftung haben den Förderverein Dechenhöhle beim Ausbau des Museums unterstützt.