Zu Besuch bei den Hoeschianern

Hoesch-Museum, Dortmund

Weißt du was ein „toter Mann“, eine „Ofensau“ oder ein „Hoeschianer“ ist?

In Dortmund im Hoesch-Museum bekommst du die Antwort. Außerdem erfährst du hier, wie aus Erz erst Eisen und dann Stahl wird, was Autos und Brücken damit zu tun haben und warum die ehemalige Stahlfabrik Hoesch so wichtig für die Dortmunder ist. Im multimedialen Erlebnis-Raum bist du dann der Chef! Mithilfe von 3D-Technik wirst du in ein modernes Stahlwerk versetzt, das du selbst steuern kannst.

Also, worauf wartest du? Entdecker-Info ausdrucken, Schutzhelm aufziehen und los geht’s ins Hoesch-Museum in Dortmund. Ob du am Ende ein waschechter „Hoeschianer“ wirst?

Halbe Autos und ein Helm mit Haaren

„Hoesch-Museum“ liest Nicki von einem dicken rostigen Stahlblock ab, vor dem er mit Nina steht. „Was ist das, ein Hoesch?“, fragt Nicki. Nina zuckt die Achseln. Da schwingt der Stahlblock zur Seite und gibt den Eingang frei. In dem steht ein Museumswärter. „Hoesch war eine große Firma, die Stahl hergestellt hat“, erklärt er den beiden. „Auf dem Gelände hier haben früher 17.000 Arbeiter gearbeitet. Drinnen erfahrt ihr alles über Hoesch und Stahl.“ „Ruft die Polizei!“, schreit Nicki im Museum plötzlich aufgeregt. „Was ist denn los?“, fragt Nina. „Da hat jemand ein Auto einfach in der Mitte durchgesägt“, sagt Nicki atemlos. „Meinst du unseren Porsche da vorne?“, fragt der Museumswärter. „Das waren wir selbst. Daran kannst du sehen, was man aus Stahl alles machen kann. In diesem Wagen sind viele verschiedene Stahlsorten“, erklärt er.

„Ich dachte immer, es gibt nur einen Stahl“, sagt Nicki. „Oh nein“, antwortet Nina, „es gibt 2000 Stahlsorten. Aus denen baut man Autos, Schiffe, Flugzeuge, Hochhäuser und vieles mehr.“ „Wie macht man denn Stahl?“, fragt sich Nina. In dem Museum lernt sie, dass dazu vor allem Eisenerz benötigt wird. Das wird in Bergstollen abgebaut und es gibt viele verschiedene Eisenerze auf der ganzen Welt. Und jedes Eisenerz hat eine unterschiedliche Qualität. „Schau mal“, sagt sie zu Nicki, „hier siehst du eine Auswahl an Erzen, die bei Hoesch verhüttet wurden.“ Nicki stutzt: „Die haben Hütten daraus gebaut?“ Nina lacht: „Nein, verhütten nennt man es, wenn man das Erz verarbeitet.“

Ein paar Meter weiter bleibt Nicki an einem Gestell mit zwei großen Stahllöffeln und einer Stahlkugel stehen. Damit haben die Arbeiter Proben des heißen Stahls genommen und die Qualität getestet. „Die sind bestimmt schwer“, quakt Klaus. „Ach was“, prahlt Nicki, „den hebe ich mit links hoch.“ Nach fünf Minuten gibt er völlig entkräftet auf. Nina kann sich vor Lachen kaum halten. Im nächsten Raum hat Nicki wieder etwas zu lachen. „Die Hoesch-Leute waren wirklich Spaßvögel“, ruft er. „Die haben für Karneval einen Helm mit Haaren gebastelt.“ „Einen Karnevalsverein gab es in der Fabrik zwar auch“, sagt der Museumsführer, „aber mit dem Helm ist etwas anderes passiert.“

Entdecker-Info

Bevor ihr zum Hoesch-Museum fahrt, schnell noch das PDF mit spannenden Infos und tollen Entdecker-Aufgaben ausdrucken! Eure Entdeckerurkunde bekommt ihr dann in dem Museum.

Wo?

Hoesch-Museum

Eberhardstr. 12

44145 Dortmund

Tel.: 0231 / 8445856

Web: www.museendortmund.de/hoeschmuseum

Wann?

Dienstags und mittwochs von 13 – 17 Uhr

Donnerstags von 9 – 17 Uhr

Sonntags von 10 – 17 Uhr

Führungen nach Vereinbarung.

Was macht Nicki hier?

Nicki und die NRW-Stiftung haben den Förderverein „Freunde des Hoesch-Museums e.V.“ bei der Einrichtung des Museums unterstützt.