Es klappert der Storch

Ausflug ins Westfälische Storchenmuseum, Petershagen

Wollt ihr ein bewohntes Storchennest im Freien sehen?
Wisst ihr, warum Storchenknochen leichter sind als die der Säugetiere?
Und was auf den Ringen steht, die die Störche am Bein haben?

Dies und mehr erfahrt und erlebt ihr im Storchenmuseum in Petershagen. Im Dachgeschoss eines restaurierten Fachwerkhauses lernt ihr viel Spannendes, Interessantes und Lustiges zum Thema Storch.

Und nach dem Besuch des Museums könnt ihr nach einem kurzen Fußmarsch zur Weser das große Storchennest bestaunen, in dem in jedem Sommer ein Storchenpaar seine Jungen aufzieht.

Es klappert der Storch

Nina und Nicki stehen vor dem Haus Windheim No. 2 in Petershagen. „Das passt ja prima“, sagt Nicki. „Das Fachwerkhaus ist schwarz-weiß – genau wie die Weißstörche, die wir uns hier im Storchenmuseum anschauen wollen.“ Nina öffnet die große Holztür. Nicki flitzt die Treppe ins obere Geschoss hinauf. „Warum heißt der Weißstorch auch Klapperstorch?“, fragt Nicki ungeduldig. „Das ist leicht zu beantworten“, antwortet Nina. Sie geht mit ihm zu einer roten Wand mit vier silbernen Knöpfen. Nicki drückt sofort auf einen Knopf. Ein lautes Klappern ertönt. „Störche haben keine Stimmen“, erklärt Nina. „Sie können zwar zischen, aber eigentlich verständigen sie sich mit dem Klappern ihrer Schnäbel. So begrüßen sie sich zum Beispiel im Nest.“ Klappern kann aber nicht nur Freude, sondern auch Ärger ausdrücken. Und auch auf der Suche nach einem Partner klappert der Storch laut.

„Oh, da hängen ja Knochen“, wundert sich Nina. „Heb sie mal an“, rät ihr der Museumsleiter. „Der eine ist viel leichter als der andere“, bemerkt Nina und wiegt die weißen Knochen in ihren Händen. Der Experte nickt: „Für die langen Flüge der Störche ist es wichtig, dass ihre Knochen so leicht wie möglich sind.“ Nina hat gehört, dass Störche weite Strecken bis in ihre Winterquartiere zurücklegen. „Auch die 30 Paare, die bei uns im Kreis Minden-Lübbecke brüten, ziehen jeden Winter Richtung Süden“, erzählt der Museumsleiter. „Bis wohin fliegen die Störche denn?“, will Nina wissen. „Viele fliegen bis nach West- und Südafrika. Wir haben den Störchen Ringe an den Beinen befestigt. So können wir feststellen, dass es sich um einen „unserer Störche“ handelt, wenn ein Storch aus unserer Region woanders gefunden wird“, antwortet der Storchenexperte. Er erzählt den beiden, dass ein Storch aus der Region mit einem Pfeil in Mali in Afrika abgeschossen wurde.

Nicki steht naserümpfend vor einem Eimer, der randvoll mit toten Tieren gefüllt ist. „Das frisst der Storch also alles, Insekten, Regenwürmer und – Klaus, hör jetzt mal besser weg – Frösche.“ „Der Weißstorch frisst aber auch größere Tiere wie Mäuse, Eidechsen und Schlangen“, ergänzt der Museumsleiter. „Er schlingt alles mit einem Happs runter, ohne zu kauen.“ „Wollt ihr ein bewohntes Storchennest im Freien sehen?“, fragt der Museumsleiter. Nicki und Nina nicken begeistert. „Dann lauft mal den Pattweg runter zur Fähre. Ihr findet ihn direkt gegenüber dem Eingang.“

Entdecker-Info

Bevor ihr zum Westfälischen Storchenmuseum fahrt, schnell noch das PDF mit spannenden Infos und tollen Entdecker-Aufgaben ausdrucken! Eure Entdeckerurkunde bekommt ihr dann in dem Museum.

Wo?

Westfälisches Storchenmuseum
Haus Windheim No. 2
Im Grund 4
32469 Petershagen
Tel.: 05705 / 958580
und 05705 / 144643
www.westfaelisches-storchenmuseum.de

Wann?

mittwochs bis freitags 14–18 Uhr
samstags und sonntags 11–18 Uhr
Im Februar geschlossen.

Was macht Nicki hier?

Nicki und die NRW-Stiftung haben geholfen, das 300 Jahre alte Fachwerkhaus in Petershagen zu restaurieren, in dem das Storchenmuseum untergebracht ist. Seit 1986 haben sie außerdem über 450 Hektar Feuchtwiesen an Weser und Bastau erworben, damit Weißstörche und andere Wildtiere dort Schutz und Nahrung finden.