Schäfchen zählen in der Heide

Heidschnuckenschäferei Senne, Hövelhof

Kennst du den Unterschied zwischen einer Heidschnucke und einem Schaf?

Die grauen gehörnten Heidschnucken kommen schwarzgelockt zur Welt. Das heißt zu Beginn ihres Lebens könnte man jede dieser Heidschnucken für ein schwarzes Schaf halten. Bis zu ihrem ersten Geburtstag färbt die Wolle sich silbergrau. Richtig wollweiß wie Schafe werden die Heidschnucken nie.

Bei der Schäferei Senne in Hövelhof kannst du dir die Heidschnucken und ihre Lämmer selbst anschauen. Die Heidschnucken helfen übrigens den Naturschützern der Senne bei der Arbeit. Sie halten die Heidesträucher flach und fressen kleinen Kiefern. Im nahe gelegenen Naturschutzgebiet Moosheide kannst du dir anschauen, wie die Senne aussieht. Das Gebiet auf dem die Schafe weiden kann man nicht besichtigen.

Schäfchen zählen in der Heide

„Wieso hast du denn Besteck und Serviette dabei?“, fragt Nina erstaunt. Mit Nicki hat sie sich vor dem Eingang der Heidschnuckenschäferei Senne getroffen. „Du hast doch gesagt, wir gehen heute etwas Scharfes essen“, antwortet Nicki erstaunt. Nina schüttelt den Kopf: „Ich hatte gesagt: Wir schauen heute, was die Schafe essen. Die Heidschnucken hier sind nämlich was ganz Besonderes: Sie fressen das harte Heidekraut.“ „Nanu, was ist denn mit denen passiert?“, fragt Nicki, als er die Heidschnucken sieht. „Die sind ja ganz grau. Hat die jemand angemalt?“ Nina schüttelt den Kopf: „Das sind Heidschnucken und keine normalen Schafe. Und Heidschnucken sehen halt ein bisschen anders aus.“ „Äh, ja klar“, sagt Nicki. „Das habe ich gleich gewusst. Ich wollte dich nur testen.“ „Ach ja?“, fragt Nina zurück. „Wenn du es weißt, dann sag mir doch mal die Unterschiede.“ „Das sind, äh… Moment… äh… gleich hab ich’s…“

„Heidschnucken kommen schwarz zur Welt. Bis zu ihrem ersten Geburtstag verfärbt sich ihre Wolle dann silbergrau. Außerdem haben sie gut sichtbare Hörner“, erklärt die Schäferin. „Wie viele Heidschnucken gibt es hier?“, fragt Nina. „Fast 1000 Tiere“, antwortet die Schäferin. „Wie habt ihr die denn gezählt? Also ich schlafe beim Schäfchenzählen immer nach dem 34. ein“, platzt Nicki dazwischen. „Und ist das nicht etwas voll hier mit 1000 Heidschnucken?“ „Die sind ja nicht alle hier. Die stehen immer in der Heide“, erklärt die Schäferin. „Da ziehen wir dann mit der ganzen Herde herum. „Laufen die nicht alle weg?“, fragt Nicki. „Dafür habe ich ja meine Hunde“, sagt die Schäferin. „Ein paar Hunde können doch nicht eine ganze Herde zusammenhalten“, sagt Nicki ungläubig.

Plötzlich hört er einen der Hunde in seinem Rücken knurren und mischt sich vor Schreck unter die Heidschnucken-Herde. „Geht ihr denn bei jedem Wetter raus?“, fragt Nina. Die Schäferin nickt: „Draußen ist ja die Heide. Also auch das, was die Heidschnucken fressen. Das bedeutet auch: Wir müssen lange mit ihnen unterwegs sein, damit sie genug zu fressen bekommen.“ Nicki hockt immer noch bei der Herde. Der Hund lässt ihn nicht weg. „Ach, eigentlich gar nicht so schlecht hier“, sagt er und lehnt sich an ein Schaf. Er fährt mit der Hand durch die Wolle. „Die sind wenigstens schön warm und weich. Schon praktisch, wenn man immer einen dicken Wollpullover dabeihat“, sagt Nicki und kichert. „Fast so schön wie mein Fell.“

Wo?

Heidschnuckenschäferei Senne

Sennestraße 233

33161 Hövelhof

(nahe dem Eingang zum Truppenübungsplatz)

Tel.: 05257 / 6933

Web: www.bspb.de

Wann?

In der Lammzeit vom 1. März bis 15. April: täglich von 8 – 17 Uhr

16. April bis Februar: donnerstags von       15 – 19 Uhr, freitags von 9 – 12 Uhr und nach telefonischer Voranmeldung.

Eintritt frei.

Was macht Nicki hier?

Nicki und die NRW-Stiftung haben zu Beginn der 90er Jahre die Schäferei Senne in Hövelhof errichtet.