Ohne Papier geht (fast) gar nichts

Papiermuseum Düren

Möchtest du dein eigenes Papier schöpfen?

Weißt du wie aus einem alten Putzlappen ein Buch wird.

Im Papiermuseum in Düren kannst du auf Papier gehen, stehen, sitzen und es sogar essen. Dabei erfährst du jede Menge darüber wie Papier hergestellt wird, welche unterschiedlichen Arten von Papier es gibt und warum es stabil wie ein Stuhl und gleichzeitig leicht wie eine Feder sein kann.

Jeden Sonntag um 13 Uhr gibt es eine extra Führung für Kinder. Dann kannst du mit anderen Entdeckern in der Werkstatt selbst Papier schöpfen, trocknen und kleine Kunstwerke herstellen.

Ohne Papier geht (fast) gar nichts

„Papier? Ein ganzes Museum voll Papier?“ Nicki ist verwundert. „Was ist denn an Papier so interessant?“ Eine Mitarbeiterin des Papiermuseums in Düren begrüßt Nicki und Nina: „Papier ist super interessant! Ihr benutzt es jeden Tag! So oft, dass ihr das gar nicht mehr bemerkt.“ Sie gibt Nicki und Nina einige Beispiele: „Nicht nur Bücher und Zeitungen sind aus Papier. Auch Briefe, Poster, Fotos, Busfahrscheine oder Geld! Außerdem werden viele Dinge in Pappkartons verpackt. Und versucht mal, ohne Papier auf die Toilette zu gehen“, sagt die Museumsführerin. Da müssen Nicki und Nina laut lachen. „Papier wird seit mehr als 2.000 Jahren hergestellt“, erzählt die Expertin. Früher haben die Menschen das natürlich ganz anders gemacht als heute: Damals entstand Papier aus Lumpen, also alten Kleidungsstücken. Die zerfielen zuerst langsam in feuchten Kellern, bevor sie mit großen Stampfern zu einem Brei zerkleinert wurden. Daraus wurde schließlich neues Papier gemacht.

Nebenan in der Schöpfwerkstatt sehen Nicki und Nina, wie die Papiermacher früher gearbeitet haben: Zuerst taucht die Museumführerin ein Sieb in den Holzbottich. Der ist mit Wasser und Papierfasern gefüllt. Dann hebt sie das Sieb heraus. „Das sieht ja schon aus wie ein Blatt Papier“, bemerkt Nina. Bis man darauf malen oder schreiben kann, dauert es aber noch. Erst wird das geschöpfte Papier zum Trocknen auf Tücher gelegt. Dann kommt es unter eine große Presse. Schließlich muss es auf einer Leine im Trockenboden neben der Schöpfwerkstatt hängen. „Wie ein Wäschestück!“, findet Nicki. Nicki und Nina laufen weiter. Sie erfahren, dass Papier heute ganz anders hergestellt wird als in der Schöpfwerkstatt. Statt der Lumpen werden dafür vor allem Holzfasern gebraucht.

Im oberen Stockwerk des Museums ist unter einem Glasboden das Modell einer modernen Papierfabrik zu sehen. Da wird auch heute noch gesiebt, gepresst und getrocknet. Nur geschieht das automatisch und in rasender Geschwindigkeit. Eine riesige Menge Papier wird heute in jeder Sekunde in Deutschland hergestellt. Damit dafür nicht so viele Bäume abgeholzt werden müssen, wird auch viel Altpapier benutzt. „Das nennt man Recycling“, sagt die Museumsführer „So viel Papier – und was es darüber alles zu wissen gibt“, sagt Nina. „Spannend finde ich auch, was man mit Papier alles machen kann.“ Nicki guckt sie fragend an. „Letztens habe ich einen Origami-Frosch gebastelt“, sagt sie und grinst. „Du mit deinen pelzigen Pfoten kannst das bestimmt nicht, oder?“

Entdecker-Info

Bevor ihr zum Leopold-Hoesch-Museum & Papiermuseum Düren fahrt, schnell noch das PDF mit spannenden Infos und tollen Entdecker-Aufgaben ausdrucken! Eure Entdeckerurkunde bekommt ihr dann in dem Museum.

Wo?

Leopold-Hoesch-Museum & Papiermuseum Düren
Hoeschplatz 1
52349 Düren
Web: www.papier-museum.de

Wann?

Dienstags bis sonntags von 10 – 17 Uhr

Donnerstags von 10 – 19 Uhr

Was macht Nicki hier?

Nicki und die NRW-Stiftung haben den Trägerverein des Papiermuseums Düren beim Kauf der Lumpenzerkleinerungsmaschine unterstützt, die im Museum zu sehen ist.