Schleiereulen: begabte Frühstarter

Schleiereulen sind in der ganzen Welt zu Hause. In Mitteleuropa sind sie besonders in dörflichen Siedlungsgebieten zu finden.

Eule mit Federkranz

Schleiereulen unterscheiden sich in ihrem Aussehen von anderen Eulen: Sie haben kleine, schwarze Augen und lange, spitze Flügel. Die Oberseite ihres Gefieders ist gepunktet. Besonders auffällig aber ist ein weißer, herzförmiger Federkranz rund um ihre Augen. Diesem hellen „Schleier“ verdanken sie ihren Namen.

Kinderzimmer mit Ausblick

Im Frühling legt das Eulenweibchen bis zu sechs Eier. Anders als die meisten Vögel brüten Eulen vom ersten Ei an. Deshalb schlüpfen die Jungen zeitversetzt und das größte Junge ist manchmal zwei Wochen älter als das jüngste. Den ersten Monat über bleiben die Küken in ihrer Nisthöhle. Die kann sich in einem hohlen Baumstamm, einem Kirchturm oder einer Scheune befinden. Dort fangen sie auch an, das Jagen zu üben – anfangs nur zu Fuß, später auch flatternd. Im Herbst sind sie so selbstständig, dass sie sich ein eigenes Revier suchen.

Jäger mit feinen Ohren

Wie bei anderen Eulenarten auch, liegen bei Schleiereulen die Ohren innen, von außen sind sie nicht zu sehen. Wenn Schleiereulen in der Dämmerung auf die Jagd gehen, verlassen sie sich fast nur auf ihre Ohren. Lautlos gleiten sie auf der Suche nach kleinen Nagetieren durch die Luft. Selbst aus 200 Meter Höhe können sie ihre Beute, meist Mäuse, aufspüren. Dann stürzen sie hinab und greifen die Beute mit ihren Krallen.