Bastle eine Unterwasser-Lupe!

Mit dieser selbstgebastelten Unterwasser-Lupe kannst Du am Ufer eines Gewässers kleine Insekten beobachten. Spannend, oder?

Du brauchst dafür:

  • eine leere und saubere Konservendose (ca. 10 cm Durchmesser)
  • ein dickes Gummiband
  • Klarsichtfolie
  • Dosenöffner
  • Schere
  • Hammer

1. Schritt

Entferne den Boden der Konservendose mit dem Dosenöffner, sodass aus der Dose ein Rohr entsteht, durch das du hindurchgucken kannst. Dabei sollte Dir am besten ein Erwachsenen helfen, die Dosenränder können schon mal scharfe Stellen haben.

2. Schritt

Damit du dich nicht schneidest, klopfe nun vorsichtig mit dem Hammer rundherum auf den Dosenrand. So werden die scharfen Stellen ungefährlich. Auch hier kannst du einen Erwachsenen um Hilfe bitten.

3. Schritt

Schneide ein Stück Plastikfolie ab und spanne es über eine der Dosenöffnungen. Die Folie sollte dabei so groß sein, dass sie überall ein Stück übersteht.

4. Schritt

Befestige die Folie mit dem Gummiband. Achte darauf, dass sie so stramm wie möglich gespannt ist.

5. Schritt

Wenn hinter dem Gummiband noch zu viel Klarsichtfolie übersteht, kannst du sie mit einer Schere abschneiden.

6. Schritt

Fertig ist die Unterwasserlupe! Suche dir nun ein flaches Gewässer, in dem du Fische und Pflanzen beobachten kannst!

So lebten die Römer

Was haben die Römer hier gebaut? Und wie lebten sie eigentlich?

Straßen und Aquädukte: Was haben die Römer hier alles gebaut?

Sicher habt ihr von der Redewendung „Alle Wege führen nach Rom“ gehört. Was dieser Spruch genau bedeutet, ist nicht eindeutig geklärt. Fest steht jedoch, dass die Straßen der Römer gut ausgebaut waren. Zahlreiche Straßen in NRW verlaufen heute noch teilweise über einstige Römerstraßen. Auch sonst haben die Römer hier viel gebuddelt und getüftelt: Denn sie führten ein vergleichsweise modernes Leben. Sie versorgten zum Beispiel das antike Köln mit fließend Wasser. Dafür bauten sie eine 100 Kilometer lange Wasserleitung von der Nordeifel bis nach Köln. Solche Wasserleitungen nannten sie Aquädukte – auch das ist Latein und bedeutet „Wasser führen“.

Komfort muss sein: Wie lebten die Römer?

Dank vieler Funde aus der Römerzeit wissen wir heute, dass den Römern ein bequemer und angenehmer Alltag mit einem gewissen Luxus gefiel. Sie führten viele Dinge ein, die für uns heute selbstverständlich sind. Sie überlegten sich zum Beispiel ein schlaues System für fließendes (und warmes!) Wasser bis ins Haus. Auch die Toilettenspülung sowie die Fußbodenheizung sind Annehmlichkeiten, die wohl auch schon die reichen Römer genossen haben. Zudem ließen die Römer große Badeanlagen erbauen, sogenannte Thermen. Dort stand die ausgiebige Körperpflege mit wertvollen Ölen und Salben im Mittelpunkt. Aber nicht nur: Angeblich wurde in den heißen Bädern und bei entspannenden Massagen über Politik geredet und Geschäfte gemacht.

Baue Deine eigene Lusorie!

So nannten die Römer ihre schnellen Boote, mit denen sie auf dem Rhein patrouillierten.

Du brauchst dafür:

  • ein Stück Kiefernrinde (verwendet bitte nur Totholz!)
  • zwei möglichst gerade Zweige
  • ein Stück Stoff ca. 20×20 cm
  • Paketschnur, Taschenmesser, Cutter-Messer, Schere, Handbohrer, Holzleim

1. Schritt

Zuerst müsst Ihr Euren Schiffsrumpf aus Kiefernrinde in eine möglichst gleichmäßige Form bringen. Verwendet dazu das Cutter-Messer. ABER VORSICHT: Das Messer ist sehr scharf!

2. Schritt

Als nächstes müsst Ihr in der Mitte des Rindenrumpfes ein Loch für den Mast bohren. Nehmt dafür den Handbohrer und den Cutter. Achtet darauf, dass einer Eurer Äste möglichst genau in das Loch hineinpasst und das Loch nicht ausbricht.

3. Schritt

Jetzt passt Ihr einen der beiden Äste senkrecht in das Loch ein und verklebt ihn mit Holzleim. Klasse, der Mast steht! Bohrt nun an allen Seiten des Rumpfes noch ein kleines Loch. Von diesen aus verspannt Ihr den Mast zur Stabilisierung mit Paketschnur.

4. Schritt

Das Segel: Klebt die Ränder Eures Stoffes mit Leim um, damit er nicht ausfranzt. Stecht dann mit der Ahle des Taschenmessers einige Löcher in einen Rand Eures Segels. Legt den zweiten Ast über die Löcher und fädelt Paketschnur durch die Löcher und um den Ast.

5. Schritt

Bindet zuletzt Euer Segel mit einem weiteren Stück Paketschnur am Mast Eures Schiffes fest. Befestigt es auch an den unteren äußeren Rändern mit Schnur am Schiffsrumpf. Eure Lusorie ist fertig für die erste Patrouillenfahrt!

Entdeckt die Römer!

Rom in NRW? Na klar! Hier gibt es viele Orte der römischen Geschichte.

Hallo Kinder!

Vor langer, langer Zeit eroberten die Römer andere Länder und schafften ein riesiges Römisches Reich. In ganz Deutschland, auch in Nordrhein-Westfalen, gibt es viele Orte, an denen man die römische Geschichte auf spannende Art und Weise erleben kann. Schließlich war hier vor 2.000 Jahren mächtig was los. Da lebten Römer und Germanen für mehrere Jahr hunderte als Nachbarn neben- und miteinander. Es muss eine außer ordentlich spannende Zeit gewesen sein!

Der Limes – eine antike Grenze

Der Rhein war eine Art fließende Grenze zwischen dem Römischen Reich und Germanien. Die Römer sagten zu dieser Grenze „Limes“ – das ist Latein, die Sprache der Römer. Wo kein Fluss die Grenze schützte, haben die Römer einen Schutzwall, also Limes, gebaut. Der bestand teilweise nur aus einem tiefen Graben, sonst war es eine schnurgerade Mauer aus Holz. Entlang dieser Grenze bauten die Römer Wachtürme und Lager, von denen noch Überreste zu finden sind. Darum ist die antike Grenze so wichtig für Archäologen. Übrigens: Allein in Deutschland ist die Limes-Straße mehr als 800 Kilometer lang. Es gibt auch einen Wander- sowie einen Limes-Radweg!

Nüssetürmchen und Krawall

Während erwachsene Römer mit den Nachbarn kämpften, wollten ihre Kinder einfach nur spielen.

Ärger mit den Nachbarn?

Die Römer haben viele Länder erobert und ihre Soldaten-Truppen galten als unschlagbar. Doch sie haben die Germanen im heutigen NRW unterschätzt. Im Jahr 9 nach Christus haben germanische Stämme die römische Armee besiegt. Diese Schlacht, auch Varusschlacht genannt, wurde nach dem Anführer der Römer benannt ­– er hieß Publius Quinctilius Varus. Die Niederlage war ein Schock für die Römer. Sie gaben trotzdem nicht auf. Und so lebten die Römer und die germanischen Stämme von nun an als Nachbarn. Sie lernten, miteinander
klarzukommen und handelten sogar miteinander. Die Germanen zeigten großes Interesse an den römischen Waffen. Die Römer wiederum wollten die blonden Haare der Germaninnen kaufen. Aus ihnen machten sie Perücken für reiche Römerinnen.

Ob reich oder arm – Hauptsache spielen

Sicher wollt Ihr auch wissen, wie Kinder im Römischen Reich gelebt haben. Mädchen und Jungen wurden unterschiedlich behandelt, außerdem war ihre Kindheit viel kürzer als eure Kindheit. Mädchen galten schon mit zwölf Jahren als erwachsen. Jungen wurden mit vierzehn Jahren mit dem Gewand der Männer gekleidet. Kinder aus reichen Familien wurden von Privatlehrern unterrichtet, während arme Kinder oft gar keine Schulbildung erhielten. Ob reich oder arm, eins hatten alle römischen Kinder gemeinsam mit euch: Sie haben gerne gespielt. Ein einfaches Spielzeug waren Walnüsse. Beliebt war das Spiel „Nüssetürmchen“. Wie es gespielt wird, erfahrt ihr im Entdeckerbuch „Entdecke die Römer in NRW!“.

Römisches Militärlager erleben

Römerpark und Stadtmuseum Bergkamen

Im heutigen Bergkamener Stadtteil Oberaden entstand im Jahr 11 vor Christus eine riesige römische Militärstadt, die bedeutendste militärische Anlage im Germanien dieser Zeit. Von dort aus unternahmen die Römer mehrere militärische Vorstöße ins Innere Germaniens. Nur wenige Jahre später gaben sie ihren Stützpunkt wieder auf. 56 Hektar groß war das Lager, umgeben vom einem tiefen Schutzgraben und einer etwa drei Meter hohen Schutzmauer. Im Jahr 1905 wurden Teile des Römerlagers von Pfarrer Otto Prein bei Probegrabungen entdeckt. Im Stadtmuseum Bergkamen kann man viele Funde des römischen Militärlagers bestaunen. Auf dem „Burghügel“ der Stadt findet sich eine Rekonstruktion der Schutzmauer. Über einen archäologischen Lehrpfad lassen sich die Dimensionen der (provisorischen) Stadt erwandern.

Römisches Militärlager erleben

An einem sonnigen Morgen läuft Nicki Nuss mit seinen Freunden Nina und Klaus durch einen Wald am Stadtrand von Bergkamen. Der kleine Frosch Klaus springt vergnügt vor seinen Freunden hin und her, erreicht als erstes eine kleine Lichtung und übersieht ein rotes Schild, hüpft dagegen und plumpst auf den Boden. „Nicht so schlimm … Was ist das überhaupt für ein Schild?“, fragt er und steht schon wieder auf seinen grünen Beinchen. Die drei Freunde schauen sich das rote Schild genauer an. „Hier steht: Römerlager Oberaden. Und dass es eine Rallye durch Bergkamen-Oberaden gibt“, liest Nicki Nuss vor.

„Das ist nicht irgendeine Rallye, sondern ein richtiger Lehrpfad. Der führt entlang des ehemaligen Geländes des römischen Militärlagers, das es hier in Bergkamen im Stadtteil Oberaden einmal gab“, erzählt Nicki Nuss. Das kleine Eichhörnchen kennt sich mit Römern richtig gut aus. „Hier befand sich nicht irgendein Militärlager, sondern eine richtige Römerstadt, die war riesig“, Nina spannt ihre Arme so weit auf wie es nur geht.

„Hier gab es tausende Soldaten. Aber auch ganz normale Bürger lebten hier im Militärlager in großen Wohnhäusern und Kasernen. Das haben Archäologen herausgefunden, weil die Bewohner allerhand Dinge dagelassen haben, Haarnadeln von Römerinnen, Glöckchen und Spielsteine von Kindern, aber auch Münzen“, kommt Nina aus dem Erzählen gar nicht mehr heraus.

„Woher weißt du das denn alles?“, will Klaus wissen. „Ich war im Stadtmuseum Bergkamen. Da kann man sich all die römischen Funde ansehen, auch Helme, Werkzeuge und Holzfässer. In denen lagerten die Römer ihre Waren. Sie nutzten die großen Fässer auch, um alles Mögliche auf der Lippe zu transportierten“, erzählt Nina. „Dieses Lager muss wirklich eine richtige Stadt gewesen sein. Und alles war eingezäunt mit einer großen, sicheren drei Meter hohen Schutzmauer.“

An einem Nachbau dieser Mauer kommen die drei Freunde nun vorbei. Es ist eine sogenannte Holz-Erde-Mauer. Die besteht – nicht sehr überraschend – aus Holz und Erde und war besonders stabil. Voller Eifer steigen Nicki Nuss, Nina und Klaus eine Rampe bis ganz nach oben. „Hier hat man ja einen tollen Ausblick!“ Nicki Nuss hält eine Hand über ihre Augen und späht in die Ferne. „So war das ja auch gedacht. Denn die alten Römer haben diese Mauer gebaut, um ihre Feinde, vor allem die Germanen, immer im Blick zu haben. Wenn sich jemand näherte, konnten sie ihn gleich mit einer Steinschleuder davon abhalten, in das Militärlager zu gelangen“, berichtet Nina.

2,7 Kilometer lang war die Schutzmauer der Römer. Um sie noch sicherer zu machen, haben sie davor einen Graben ausgehoben, der bis zu fünf Meter breit und drei Meter tief war. Die Erde brauchten sie eh für den Bau der Mauer. Für das Holz mussten sie allerdings noch Bäume fällen. Sie nutzten dafür am liebsten Eichen, die man damals rund um Bergkamen häufig fand. „Für eine so lange Mauer mussten sie ja einen ganzen Wald abholzen“, ist Klaus beeindruckt und tut so, als würde er eine Axt schwingen. „Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Römer für ihre Holz-Erde-Mauer hier in Bergkamen ganze 16.000 Eichen brauchten“, erzählt Nina.

„An dieser Mauer haben die Römer sicher lange gearbeitet“, grübelt Nicki Nuss. „Nicht ganz. Denn man vermutet, dass hier ganze 15.000 Soldaten gewesen sind“, weiß Nina. „Jeder Soldat konnte nicht nur kämpfen, sondern packte auch beim Bau der Mauer an. Sie mussten auch Türme und Tore bauen. Innerhalb weniger Monate muss alles gestanden haben.“ „Das ging aber fix. Da hätten sich die Architekten des Berliner Flughafens noch etwas abgucken können“, witzelt Klaus. Die drei klettern wieder von der Holz-Erde-Mauer runter, laufen weiter entlang des Lehrpfads und freuen sich über jedes einzelne der 15 roten Schilder. Eineinhalb Stunden sind sie unterwegs – wobei sie zugegebenermaßen etwas getrödelt haben. So lange dauert es, um einmal um das gesamte Gelände des römischen Militärlagers herumzulaufen.

Zeichnung: Atelier Oliver Hartmann

Entdecker-Info

Bevor Ihr zum Römerpark und ins Stadtmuseum Bergkamen fahrt, schnell noch das PDF mit spannenden Infos und tollen Entdecker-Aufgaben ausdrucken!

Wo?

Römerpark Bergkamen – Holz-Erde-Mauer
Am Römerberg 1
59192 Bergkamen-Oberaden

Web: www.roemerpark-bergkamen.de

Stadtmuseum Bergkamen
Jahnstraße 31
59192 Bergkamen

Tel.: 02306-3060210
Web: www.stadtmuseum-bergkamen.de

 

 

Wann?

Stadtmuseum Bergkamen
Momentan wegen Umbaumaßnahmen geschlossen. Währenddessen kommt das Museum ins Klassenzimmer sowie in den Kindergarten.

Römerpark Bergkamen
samstags und sonntags 14 bis 17 Uhr (bis 31. Oktober)

Was macht Nicki hier?

Nicki Nuss und die NRW-Stiftung haben dabei geholfen, den archäologischen Lehrpfad in Bergkamen-Oberaden zu errichten.

Zu Gast bei (reichen) Römern

Das Gildehaus und die Römervilla Blankenheim

In Blankenheim ist es möglich, interessante und teils ziemlich überraschende Einblicke in das alltägliche Leben der alten Römer zu erhaschen. In der Römervilla erfährt man spannende Fakten über vergangene Zeiten. Das Gildehaus behandelt mit seiner Ausstellung ebenso die Geschichte der Römervilla, deren moderne Rekonstruktion und die wirtschaftliche Nutzung zu Zeiten der Römer. Beide zusammen bieten eine spannende Reise in die römische Zeit. Apropos Reise: Im Gildehaus gibt es auch allerlei Wissenswertes über die Fernstraßen der alten Römer. Nichts wie los und viel Spaß beim Entdecken!

Zu Gast bei (reichen) Römern

„Gäähn… war das ein schöner Traum“, schwärmt Nicki Nuss, als er aus seinem Nickerchen erwacht. „Ich wohnte in einem Schloss mit 30 Schlafzimmern und kuscheligen Betten – eins bequemer als das andere“, sinniert das Eichhörnchen verträumt weiter. Nina und Klaus, der Frosch, prusten los. „Ah, Nicki, das kommt davon, weil der Ast, auf dem du gerade geschlafen hast, nicht sonderlich bequem war“, spottet Klaus. „Moment, ich habe tatsächlich mal von einer Villa mit sage und schreibe 75 Räumen gehört“, denkt Nina nach. „Es ist die Römervilla in Blankenheim.“ Nicki Nuss spitzt seine Pinselohren und schaut seine Freunde an – ohne weiteres Gerede beschließt das Trio, sich in Blankenheim über das Leben der alten Römer zu informieren.

Als erstes machen sie sich im Römerstraßen-Informationszentrum im Gildehaus Blankenheim schlau. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Geschichte der Villa Blankenheim, die zu den wichtigsten Bodendenkmälern aus römischer Zeit zählt. „Villa rustica“, das ist Latein, die Sprache der alten Römer, und bedeutet „Landhaus“ oder „Gutshof“. „Das muss ein schönes Leben gewesen sein in dieser Villa“, fantasiert Nicki Nuss und deutet auf das luxuriös ausgestattete Hauptgebäude mit den farbig verputzten Wänden. „Schau, der große Saal in der Gebäudemitte war 140 Quadratmeter groß – so groß wie ein ganzes Familienhaus heute“, rechnet Nina nach. „Und seht euch das hier an – schon damals gab es eine Fußbodenheizung“, ist Klaus baff. „Und der riesige Badebereich!“, ergänzt auch Nicki Nuss ganz aufgeregt.

„Hier wohnten wohl sehr reiche Römer“, stellt Nicki Nuss fest. „Sehr reich und sehr alt“, witzelt Klaus mit Blick auf die Jahreszahlen in der Ausstellung. Der drei Hektar große Gutshof wurde Ende des 1. Jahrhunderts nach Christus errichtet. Um die Mitte des 2. Jahrhunderts brannte er ab und wurde durch einen Neubau ersetzt. Bis zur Mitte des 4. Jahrhunderts wurde er durchgehend bewohnt und bewirtschaftet. „Es gab auch Ställe für Tiere, ganze Scheunen, Remisen und andere Nebengebäude – das klingt eher nach viel Arbeit als nach einem schönen Leben“, kichert Klaus.

Als das wissbegierige Trio in der umfangreichen Ausstellung erfährt, dass die Gebäudemauern, die Ende des 19. Jahrhunderts von Archäologen freigelegt wurden, heute teilweise noch im Boden vorhanden sind, sind sie kaum aufzuhalten. „Lasst uns jetzt zur Villa Blankenheim laufen – ich will sie in echt sehen“, schlägt Klaus vor. „Nun ja, ganz so viel wie in dieser Ausstellung werden wir dort nicht in echt zu sehen bekommen“, klärt ihn Nina auf.

Und da stehen sie. Vor einer riesigen Wand aus Stahl. Und halten die Luft an. Die moderne Konstruktion formt den Säulengang der damaligen Villa nach. „Das Ausmaß ist gigantisch“, hüpft Klaus entlang der Wand und misst sie in Sprüngen aus: „60 große Sprünge, also ungefähr 60 Meter.“ Mit ihrem Wissen aus der Ausstellung können sich die Freunde auch das komplette Gebäude gut vorstellen. „Hier wäre mein Zimmer gewesen – natürlich mit einer Fußbodenheizung!“, gibt Nicki Nuss an. „Und wenn ich ein reicher Römer gewesen wäre, hätte ich an dieser Stelle jeden Tag ein entzückend warmes Bad genossen“, lacht Klaus und deutet auf den großzügigen Badetrakt.

Die neugierigen und inzwischen sehr müden Freunde sind sich einig: Das Gildehaus und die Überreste der Römervilla ergänzen sich perfekt. „So spannend kann man die römische Zeit erleben“, resümiert Nina.

Entdecker-Info

Bevor Ihr zum Römerstraßen-Informationszentrum und zur Römervilla Blankenheim fahrt, schnell noch das PDF mit Entdecker-Aufgaben ausdrucken!

Wo?

Römerstraßen-Informationszentrum im Gildehaus Blankenheim
Johannesstraße 6
53945 Blankenheim
Tel.: 02449 / 87 226
E-Mail: touristinfo@blankenheim.de
Web: www.blankenheim.de/gildehaus

Römervilla Blankenheim
In den Alzen 28
53945 Blankenheim
Tel.: 02449 / 87 222
E-Mail: touristinfo@blankenheim.de
Web: www.blankenheim.de/roemervilla

 

Wann?

Römerstraßen-Informationszentrum im Gildehaus Blankenheim

Hauptsaison (1. April – 31. Oktober)
täglich: 11-15 Uhr
Nebensaison (1. November – 31. März)
täglich: 11-14 Uhr

 

Römervilla Blankenheim

rund um die Uhr geöffnet

Was macht Nicki hier?

Nicki Nuss und die NRW-Stiftung haben einen Blankenheimer Verein dabei unterstützt, das Grundstück, auf dem die Überreste der Römervilla zu finden sind, zu kaufen und so zu sichern. Darüber hinaus wurden mithilfe der NRW-Stiftung Informationsschilder erstellt, die über die Geschichte der Anlage, ihre Architektur und Besonderheiten informieren.

Lust auf ein Bad?

Römerthermen, Zülpich

Wie haben sich eigentlich die Römer gewaschen? Gab es überhaupt so etwas wie ein Badezimmer, eine Badewanne und Toiletten? In Zülpich kannst du dir das ganz genau anschauen. Denn hier findest du die Römerthermen Zülpich im Museum der Badekultur. Die römischen Thermen inmitten der Stadt waren früher sozusagen das Badezimmer der Römer und entstanden bereits in der Mitte des zweiten Jahrhunderts nach Christus. Damit ist die Anlage fast 2.000 Jahre alt. Im Museum erfährst du alles über die Badegewohnheiten der Römer, wie ihre Badeanlage funktionierte und wie sich das Baden seitdem verändert hat.

Lust auf ein Bad?

Nicki Nuss wartet mit seiner Freundin Nina vor den Römerthermen in Zülpich auf Klaus. Sie haben ihre Schwimmsachen angezogen und Handtücher eingepackt. Da kommt der kleine Frosch um die Ecke gehüpft und ist ebenfalls bestens vorbereitet: Er hat sich ein großes Handtuch um die Hüfte gebunden, trägt Schwimmflossen, Schwimmreifen und eine Taucherbrille auf dem Kopf. „Lasst uns planschen!“, ruft er seinen Freunden zu. Nick Nuss und Nina lachen. Sie freuen sich auf den Badeausflug!

Zusammen betreten sie die Römerthermen, stehen vor einem großen steinernen Becken und wundern sich: „Wo ist denn das Wasser?“, fragt Klaus. Da fällt es ihnen auf: Die anderen Besucher tragen ja gar keine Badeanzüge und Badehosen. „Oh je … die Römerthermen in Zülpich sind offenbar kein Schwimmbad, sondern ein Museum“, sagt Nicki Nuss. Die drei Freunde lachen sich kaputt über dieses Missverständnis. Hier in Zülpich können Besucher herausfinden, wie die Römer vor fast 2.000 Jahren gebadet und sich gewaschen haben. Nicki Nuss, Nina und Klaus sind ein wenig enttäuscht darüber, dass sie nicht wirklich ins Wasser springen können. Sie freuen sich aber auf den Besuch im Museum. Denn spannend wird es allemal.

Die alten Römer wussten nämlich, wie sie es sich gut gehen lassen konnten. Viele Dinge, die für uns heute selbstverständlich sind, haben die Römer ausgetüftelt. Sie liebten etwa ein warmes Bad – mindestens genauso gerne wie Klaus auch. Deshalb bauten sie auch Thermen, also Badeanstalten, wie hier in Zülpich, mit einem sogenannten Warmbad, Heißbad und Kaltbad mit Kaltwasserbecken. „Brrrr … ich würde ja nur im warmen Wasser planschen“, Nicki Nuss fröstelt bei dem Gedanken, in ein Kaltbad zu springen. „Ins Kaltbad geht man doch erst nach dem Schwitzen“, weiß Nina. „Das ist wie bei einem Saunabesuch. Zuerst wird einem ganz heiß – dann ist das Kalte gar nicht mehr so schlimm.“

„Aber wie wurde es bei den Römern denn ganz heiß? Die konnten ja nicht einfach eine Heizung hochdrehen, oder?“, will Klaus wissen. Genau deswegen sind die Römerthermen Zülpich ja auch so spannend. Denn dort sieht man noch sehr gut, wie römische Thermen funktionierten – und zwar gar nicht so anders als moderne Anlagen.

„Die hatten hier nämlich sogar nicht nur eine Fußbodenheizung, sondern auch eine Wandheizung“, staunt Nina. In einer Art Kamin verfeuerten die Römer Holz. Und die warme Luft strömte in die Hohlräume, die es nicht nur unter dem Fußboden gab, sondern auch in den Wänden. Das ausgeklügelte System beheizte das Warmbad auf angenehme 25 Grad Celsius. „So warm wie an einem lauen Sommerabend! Da lässt es sich aushalten“, schwärmt Nina. „Vor allem, wenn man sich hier noch mit Ölen und Massagen verwöhnen lassen konnte.“

„Ähm … ich muss mal“, Klaus drückt seine grünen Beinchen zusammen und schaut sich um. Er entdeckt einen Wegweiser zur Besuchertoilette und hüpft mit langen Sprüngen zum stillen Örtchen. Als er wiederkommt, grinst er über beide Froschohren. „Du kannst dich bei den Römern bedanken, dass wir Toiletten haben“, sagt Nicki Nuss kichernd. „Naja zumindest haben sich die Römer auch dafür ein System überlegt.“ Die alten Römer nannten ihre Toiletten Latrinen. Das waren einfache Sitzbänke aus Stein oder Holz mit Löchern, durch die man sein Geschäft verrichten konnte. Das fiel dann nach unten in einen Abwasserkanal. „Und man saß dabei einfach nebeneinander? Da darf man nicht so dolle pupsen“, kichert Klaus.

Die drei Freunde schauen sich weiter um. Denn neben den historischen Ausgrabungen der Römerthermen Zülpich hat das Museum der Badekultur noch allerhand lustige Dinge rund ums Baden gesammelt. Nicki Nuss und seine Freunde entdecken Badeanzüge aus verschiedenen Zeiten. Die quietschbunten Toilettenschüsseln haben es ihnen besonders angetan. Als sie das Museum verlassen, wissen sie, wohin es nun gehen soll: „Ab ins Schwimmbad“, rufen Nicki Nuss, Klaus und Nina gleichzeitig.

Entdecker-Info

Bald könnt Ihr hier noch ein PDF mit spannenden Infos und tollen Entdecker-Aufgaben zu den Römerthermen in Zülpich ausdrucken!

Wo?

Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur
Andreas-Broicher-Platz 1
53909 Zülpich
Tel.: 02252/83806-100

Web: https://www.roemerthermen-zuelpich.de/

 

 

Wann?

Dienstags bis freitags 10-17 Uhr
Samstags, sonntags und an Feiertagen 11-18 Uhr

 

Was macht Nicki hier?

In dem Museum in der Zülpicher Innenstadt könnt Ihr Wissenswertes über das Thema Baden von der Antike bis zur Gegenwart erfahren und Reste einer römischen Thermenanlage bestaunen. Nicki Nuss und die NRW-Stiftung haben bei dem Bau des Museums geholfen.

Das „Ewige Haus der Römer“

Ausflug zum Römergrab Weiden, Köln

In Köln entdeckte man im Jahr 1843 durch Zufall bei Ausschachtungsarbeiten die römische Grabkammer Weiden. Sie ist etwa 2.000 Jahre alt und zählt zu den besterhaltenen und eindrucksvollsten Grabbauten aus der römischen Zeit nördlich der Alpen. Beim Betreten der unterirdischen Grabkammer fühlen sich die Besucherinnen und Besucher den Römer ganz nahe; man glaubt sich in einer anderen Welt. Fast alles ist noch wie in der Antike, sogar das Inventar. Die Ausstellung im Wärterhaus gleich nebenan informiert dank zahlreicher Texte, Grafiken, Projektionen, Virtual-Reality- oder auch Hörstationen abwechslungsreich über die Geschichte der Grabkammer, die Jenseitsvorstellungen und den Totenkult der Römer. Man erfährt aber auch viel über das römische Weltreich, die Provinz Niedergermanien und deren Hauptstadt Colonia Claudia Ara Agrippinensium, das heutige Köln.

Das „Ewige Haus der Römer“

Nicki Nuss schlendert mit seinen Freunden Nina und Klaus in Köln-Weiden entlang der Aachener Straße. Plötzlich sehen sie ein Backsteinhaus, direkt daneben und ein wenig zurückgesetzt einen Eingang. „Schaut mal, da steht ja ‚Römergrab‘ drüber. Was ist das wohl?“, fragt sich das Eichhörnchen. Sie öffnen die stabile und normalerweise sicher verschlossene Holztür. Nicki Nuss, Klaus und Nina steigen die Treppe hinab und stehen in einem kleinen, niedrigen Raum aus Ziegelwerk. Vier mächtige Pfeiler, runde Bögen, ein verzierter Steinfußboden. In der Mitte scheint die Sonne hell durch eine runde Öffnung in der Decke und sorgt für verzaubernde Schatten. „Wow, sind wir durch die Zeit gereist? Wir sind ja bei den Römern gelandet!“, sagt Klaus verblüfft. „Nicht ganz“, meint Nina, „das ist nur der Schutzbau und auch noch nicht so alt. Die römische Grabkammer liegt noch ein Stück tiefer.“

Schwuppdiwupp, und schon sind Nicki Nuss, Klaus und Nina über eine lange Treppe unten. „Ist das cool! Eine Grabkammer habe ich mir ganz anders vorgestellt“, wundert sich Klaus und kommt ebenso wie Nicki Nuss aus dem Staunen nicht mehr heraus. „Ja, vor 2.000 Jahren sah es hier fast genauso aus. In den vielen Nischen in den Wänden waren zum Beispiel drei große Liegebetten aus Marmor, davor standen zwei Steinsessel, die Korbgeflecht imitieren. Die Römer nannten ein Grab auch ‚domus aeterna‘, das ist lateinisch und heißt ‚ewiges Haus‘. Im Grunde sind wir im Speisezimmer dieses Hauses“, erklärt Nina. „Nach römischer Vorstellung brauchten die Verstorbenen im Jenseits, der Welt der Toten, alles das, was Sie auch benötigten, als sie noch lebten. Deshalb gab man ihnen Speisen, Getränke, Geschirr, Schmuck und andere Dinge des Alltags mit ins Grab. Diese Beigaben konnte man hier in Weiden in die Wandnischen stellen. Dort standen auch die Öllampen, die den früher stockdunklen Raum erhellten. Zu Ehren der Toten veranstaltete man nicht nur bei der Beerdigung, sondern auch an bestimmten Gedenktagen im Jahr an ihrem Grab Totenmahle. Daran nahm oft die ganze Familie teil. Die Römer glaubten, auch die Verstorbenen wären dabei und speisten mit. Das war wohl auch in Weiden der Fall“.

„Was ist denn das?“, fragt Nicki Nuss und zeigt auf einen riesigen, wannenartigen Trog vor der Rückwand der Grabkammer, der ihm bereits beim Betreten des Raumes aufgefallen war. „Ist der reich verziert, toll!“ Die Drei schauen ihn sich genauer an. „Das ist ein Sarkophag, ein Sarg aus kostbarem Marmor“, weiß Nina. „Vermutlich wurde das Ehepaar, das in dem Medaillon dargestellt ist, darin bestattet“, überlegt sie weiter. „Das Medaillon wird von geflügelten Frauen weggetragen. Sind das Engel?“, will Nina wissen. „Das sind keine Engel, die kannten die Römer noch nicht, sondern Siegesgöttinnen, die sie Viktorien nannten“, erklärt Nina. „Ach, und darunter seht ihr drei nackte Jünglinge, die in einem Bottich Weintrauben treten. So machte man früher Wein“.

Die drei Freunde sind fasziniert. „So etwas konnten sich sicher nur reiche Römer leisten. Mit prächtigen Grabbauten hielten sie die Erinnerung an ihre Verstorbenen wach. Eine besondere Form der Unsterblichkeit“, merkt Nina an. „Und ihren Reichtum zeigen und damit ein bisschen angeben, wollten sie vermutlich auch“, fügt Klaus augenzwinkernd hinzu, bevor er mit Nicki Nuss und Nina um ein äußerst ungewöhnliches Erlebnis reicher die römische Grabkammer wieder verlässt. Ihre Entdeckungstour schließen sie noch mit einem Rundgang durch das Wärterhaus ab. Denn auch hier können sie noch viel Spannendes über das Leben und den Alltag der Römer am Rhein erfahren.

Entdecker-Info

Bevor Ihr zum Römergrab Weiden fahrt, schnell noch das PDF mit spannenden Infos und tollen Entdecker-Aufgaben ausdrucken!

Wo?

Römergrab Weiden
Aachener Straße 1328
50859 Köln
Tel.: 0221-22124425
Web: https://www.roemergrab.de/

 

 

Wann?

Donnerstags 10 bis 13 Uhr
Samstags 10 bis 13 Uhr
Sonntags 14 bis 17 Uhr

Was macht Nicki hier?

Nicki Nuss und die NRW-Stiftung haben dabei geholfen, das benachbarte ehemalige Wärterhaus am Römergrab zu einem Lern- und Erlebnisort umzubauen, bei dem Ihr mehr über die Römerzeit, die römischen Totenkulte und die Entdeckungsgeschichte der Grabkammer erfahren könnt.

Laufen … dem Wasser hinterher …

Römerkanal-Infozentrum und Römerkanal-Wanderweg

Das Römerkanal-Infozentrum liegt ziemlich genau in der Mitte des Römerkanal-Wanderwegs. In dem weltweit einzigartigen Gebäude ist alles vereint, was man zum Römerkanal und zum Wasserbau der Römer wissen muss: eine spannende Ausstellung, tolle Führungen, verschiedene Bildungsangebote sowie hilfreiche Informationen zum Römerkanal-Wanderweg. Außerdem finden hier regelmäßig Veranstaltungen zum Thema Römer statt.

Laufen … dem Wasser hinterher …

„Nicki, warum packst du so viele Nüsse in deinen Rucksack?“, möchte Klaus wissen. „Willst du etwa verreisen?“, wird auch Nina neugierig. „Jawohl, ich reise zu den alten Römern“, sagt Nicki Nuss augenzwinkernd. Um die Spannung weiter zu steigern, holt das Eichhörnchen eine Broschüre aus dem Rucksack hervor und hält sie den Freunden vor die Nase. „Wie wäre es, wenn ihr mitkommt? Wir schauen uns an, wie das Wasser damals laufen lernte. Wortwörtlich! Das geht hier bei uns quasi um die Ecke, indem wir den Römerkanal-Wanderweg laufen“, sagt Nicki Nuss. „Moment, in der Wegbeschreibung steht, dass allein die erste Etappe schon 15 Kilometer lang ist“, jammert Klaus mit Blick in die Broschüre. „Ja, Klaus, aber wenn wir nicht trödeln, haben wir die erste Strecke in nur vier Stunden geschafft“, rechnet Nicki Nuss vor. „Hm, und wie viele Etappen sind es insgesamt?“, bekundet Klaus tatsächlich ein wenig Interesse. „Sieben Stück – bis auf eine mittelschwere Strecke sind die anderen sechs leicht – so steht es zumindest in der Beschreibung“, glänzt Nicki Nuss mit seinem Wissen. Nina und Klaus nicken, sie machen mit. Unter einer Bedingung: „Wir sammeln unterwegs keine Nüsse! Stattdessen konzentrieren wir uns nur auf die Sehenswürdigkeiten!“ Nicki Nuss schaut in seinen pickepackvollen Rucksack: „Einverstanden!“

Am „Grünen Pütz” bei Nettersheim geht es los. Und weil die drei Freunde voller Eifer losgelaufen sind, haben sie die erste Etappe tatsächlich schon bald geschafft. „Jetzt brauche ich aber dringend eine große Pause“, klagt Klaus und streckt seine müden Beine. Das Trio sucht eine Unterkunft, am nächsten Tag wollen sie schon vor Sonnenaufgang weiterlaufen.

Der Römerkanal-Wanderweg führt auf der zweiten Etappe durch die typische Eifellandschaft. „Das ist so wunderschön hier: Mal gibt es sanfte Hügel, mal wunderschöne Bachtäler!“, schwärmt Nina. „Ja, und zwischendurch die verlockenden Wälder, in denen man ganz sicher reichlich Nüsse finden würde!“, schmollt Nicki Nuss. Klaus hat spaßeshalber den höchsten Punkt der Wanderung im Blick – bei der zweiten Etappe liegt dieser bei immerhin 481 Metern.

Als die wissbegierigen und inzwischen sehr hungrigen Freunde eine römische Brunnenstube namens „Klausbrunnen“ entdecken, ist Klaus so stolz darauf, Namensvetter zu sein, dass er seine Müdigkeit und anfängliche Skepsis vergisst. Große Augen machen die Freunde, als sie nach einer kleinen Stärkung eine Brücke entdecken. „Schaut euch das hier an!“, ruft Nicki Nuss begeistert und holt schnell die Wanderweg-Beschreibung aus dem Rucksack. „Das muss wohl die Aquäduktbrücke Vussem sein“, liest das Eichhörnchen vor. „A-kva-kva-Brücke? Ist das etwa Froschsprache?“, quakt Klaus spöttisch. Nina kann sich ein Lachen nicht verkneifen. „Lass und nicht herumalbern, sondern uns über Aquädukte schlau machen“, schlägt sie vor. „Da gehen wir am besten ins Römerkanal-Infozentrum in Rheinbach, es liegt ziemlich in der Mitte des Wanderwegs“, sagt Nicki Nuss. „Das bedeutet, dass wir bis dahin noch 29 Kilometer vor uns haben.“

 

Nach einem weiteren Wandertag voller Eindrücke, aber mit qualvollen Blasen an Füßen und Pfoten entdecken die tapferen Wanderer das Römerkanal-Informationszentrum – mitten im Herzen der mittelalterlichen Stadt Rheinbach. Alsbald erfahren sie, dass dieses noch ziemlich junge Gebäude weltweit einmalig ist. „Ist ja gut, aber was bedeutet denn nun Akvadukt?“, will Klaus es endlich wissen. „Ein Aquädukt ist ein Bauwerk der alten Römer, über das Wasser transportiert wurde“, erfahren die Freunde während einer Führung durch die Ausstellung. „Heute sagt man dazu einfach nur Wasserleitung, oder?“, gibt sich Klaus besserwisserisch. Neugierig schauen sich die Freunde die beeindruckenden Beispiele aus dem Aquäduktbau im gesamten römischen Weltreich an. Auch die weiteren Fakten, die das Trio hier in der Ausstellung erfährt, lässt Nicki Nuss, Klaus und Nina staunen. „Kein Wunder, dass wir uns wundern“, kichert Nina, „schließlich wird beim Aquäduktbau der Römerzeit eine Technik sichtbar, die selbst Profis heutzutage staunen lässt!“

Nach dem Besuch des Römerkanal-Infozentrums suchen die Wanderer eine Unterkunft und schlagen sich die hungrigen Bäuche voll. „Wie sieht es aus, schaffen wir auch die weiteren Etappen des Wanderweges?“, fragt Klaus selbstsicher. Nicki Nuss und Nina tauschen sich verwirrte Blicke aus. „Natürlich schaffen wir das! Aber nur unter einer Bedingung…“, setzt Nicki Nuss an und wird alsbald vom lauten Kichern seiner Freunde unterbrochen. „Wir haben noch etwa 56 Kilometer vor uns, da werden wir sicherlich auch Nüsse für ein nimmersattes Eichhörnchen finden“, sagt Nina sanft. „Und vielleicht noch weitere A-Kva-Kva-Brücken für Dich, Klaus!“

Entdecker-Info

Bevor Ihr zum Römerkanal-Infozentrum fahrt, schnell noch das PDF mit Entdecker-Aufgaben ausdrucken!

Wo?

Römerkanal-Infozentrum
Himmeroder Wall 6
53359 Rheinbach

Tel. 02226 917 554

Web: https://www.roemerkanal.de/infozentrum

 

Wann?

dienstags bis freitags 10-12 und 14-17 Uhr
samstags und sonntags 11-17 Uhr
montags geschlossen

an den Feiertagen 11-17 Uhr (fällt ein Feiertag auf einen Montag, bleibt das Infozentrum geschlossen)

Geschlossen: 24.-26.12., 31.12., 1.1. Weiberfastnacht, Veilchendienstag, Rheinbach Classics

Der Römerkanal-Wanderweg kann ganzjährlich erkundet werden.

Was macht Nicki hier?

Damit auch Menschen mit einer Gehbehinderung das Römerkanal-Infozentrum besuchen können, haben Nicki und die NRW-Stiftung dabei geholfen, die Ausstellung barrierefrei zu gestalten. Mithilfe der NRW-Stiftung sind entlang des Römerkanal-Wanderwegs Informations- und Schautafeln aufgestellt worden, die die antiken Spuren entlang des Weges erläutern.