Tagfalter und Nachtfalter

Bei Schmetterlingen unterscheidet man zwei Gruppen: die Tag- und die Nachtfalter, wobei die Mehrheit der Schmetterlinge wie etwa Motten und Schwärmer zu den Nachtfaltern gehört.

Unterscheidungsmerkmale

Die beiden Gruppen sind nicht leicht zu unterscheiden. Denn viele der Nachtfalter sind tagsüber aktiv. Tagfalter haben oft bunte Flügel, aber auch bei einigen Nachtfaltern sind die Flügel bunt gefärbt, zum Beispiel beim Nachtpfauenauge. Am besten unterscheidet man Tag- und Nachtfalter an ihren Fühlern. Die Fühler eines Tagfalters sind glatt, werden am Ende dicker und sehen aus wie eine Keule. Nachtfalter dagegen haben sehr dünne Fühler in Form eines Kamms oder einer Feder.

Die Flügel

Ein weiteres Merkmal, an denen ihr die zwei Gruppen unterscheiden könnt und das man auch ohne Lupe sieht, sind ihre Flügel. Wenn sie sitzen, klappen die meisten Tagfalter ihre Flügel über dem Kopf zusammen. Wobei Nachtfalter ihre Flügel dachförmig und flach an den Körper drücken.

Warum sind einige Schmetterlinge gemustert?

Die Flügel der Schmetterlinge sind auf der Oberseite und der Unterseite mit unzähligen, winzigen Schuppen besetzt. Bei den meisten Tagfaltern bilden die Schuppen farbenprächtige Muster. Diese Muster sind nicht nur schön anzusehen, sondern bieten auch Schutz vor Feinden wie etwa Vögeln: Durch das Muster ist der Körperumriss des Falters im Flug schwieriger zu erkennen.

Versteckspiel auf Schloss Drachenburg

„3, 2, 1, ich komme!“, ruft Nicki und macht die Augen auf. Er steht in der großen Vorburg von Schloss Drachenburg, einem prachtvollen Bauwerk aus der Gründerzeit. „Nina und Klaus verstecken sich bestimmt im Schloss, da gibt's ne Menge toller Verstecke“, denkt Nicki. „Ich finde euch schon“, ruft er und läuft los.

Verzaubertes Märchenschloss voller Sagen

Im Nibelungenzimmer muss Nicki erst mal die vielen Bilder an den Wänden bestaunen. Sie zeigen Motive aus dem Nibelungenlied. Das ist kein Musikstück, sondern eine 800 Jahre alte sehr lange Sage. Das „Lied“ ist richtig spannend: Drachen, Könige und Schätze kommen darin vor. Nicki findet das wirklich aufregend, doch was war das? Hat da nicht jemand gequakt? „Das war Klaus, sie können nicht weit sein“, denkt Nicki und rennt weiter.

Königlich speisen im Traumschloss

Auf der Suche nach Nina und Klaus kommt Nicki in einen weiteren Raum. Und er staunt: Das Zimmer besteht fast ganz aus Holz. An den Decken sieht Nicki verschlungene Verzierungen und Schnitzereien und an den Wänden hängen riesige Gemälde. Mitten im Raum steht ein gedeckter Tisch. „Das kommt jetzt genau richtig“, denkt er und springt mit knurrendem Magen hinauf. „Oh, nein!“, ruft Nicki „die Teller sind leer!“ Dabei sieht alles so schön aus: Ganz feines Geschirr und funkelnde Gabeln und Messer. „Wenn ich König dieses Schlosses wäre, und hier meine Nüsse knacken könnte … ach, das wäre herrlich!“

Laute Töne

Aus dem Musiksaal hört Nicki ein merkwürdiges Klimpern. Da entdeckt er endlich Nina und Klaus, die auf einem Hocker vor einem komischen Klavier sitzen. „Oh, Nicki“, ruft Nina, „das hat aber lang gedauert.“ Klaus und Nina grinsen. „Wir haben uns mit diesem Glockenflügel die Zeit vertrieben.“ Klaus springt auf die Tasten und ein schriller Ton erklingt. „Leider hört es sich bei mir auch so grauenvoll an“, sagt Nina und lacht. Nicki sagt: „Die Drachenburg ist wirklich riesig. Ich bin froh, dass ich euch hier endlich gefunden habe. Nun müssen wir aber los, ich habe Hunger!“

Vorratssuche im Herbst

Lies hier, wie die Jahresuhr der Tiere tickt.

Wo versteckt Nicki seine Wintervorräte?

Wenn der Herbst beginnt, verlieren die Bäume ihre Blätter. Die Zugvögel kehren wieder in den warmen Süden zurück. Heimische Tiere wie meine Eichhörnchenfreunde begeben sich zu dieser Jahreszeit auf Nahrungssuche. Um auch im Winter immer genug Futter zu haben, sammeln sie Nüsse, Eicheln, Bucheckern und andere Samen. Ihre Vorräte verstecken Eichhörnchen in Baumhöhlen und Astgabeln oder vergraben sie unter der Erde. Mithilfe ihres guten Geruchs- und Orientierungssinns finden sie die Futterverstecke auch unter einer dicken Schneedecke wieder.

Frühling und Sommer

Lies hier, wie die Jahresuhr der Tiere tickt.

Die Zugvögel kehren zurück

Im Frühling kommen viele Zugvögel wie Kraniche und Gänse von ihrer weiten Reise aus Afrika oder dem Süden Europas zurück nach Deutschland. Ein innerer Kompass hilft den Vögeln, den meist Tausende Kilometer langen Weg nach Hause zu finden.

Paarungszeit im Frühjahr

Nach ihrer Rückkehr beginnt die Paarungszeit: Die Vögel begeben sich auf die Suche nach einem Partner. Die männlichen Tiere tanzen oder geben besondere Laute von sich, um das Weibchen zu beeindrucken. Die Füchse etwa geben dafür ein Bellen von sich, das ist richtig laut.

Vogelnester für den Nachwuchs

Auch viele Vögel beginnen im Sommer mit dem Bau ihrer Nester. Die Nester unterscheiden sich je nach Vogelart in der Bauart und nach Materialien: Das Nest des Buchfinken etwa besteht aus Halmen, Moos und Federn. Es schützt die Eier vor Kälte und Feinden. Bei der Biologischen Station Gütersloh / Bielefeld lassen sich zahlreiche Vogelarten beobachten.

Sommer: Der Igel baut sein Nest

Im Sommer beginnen die Tiere mit dem Nestbau. Nach ihrer Paarung beginnen auch Igel mit ihrem Nestbau. Die zwei bis acht Jungen werden nach rund fünf Wochen geboren. Am Ende des Sommers fressen sich die Igel eine Fettschicht an, die sie später in den kälteren Monaten vor der Kälte schützt und zugleich als Nahrungsvorrat dient.

Bionik – Die Natur als Vorbild

In der Natur gibt es unzählige Tiere und Pflanzen. Jedes von Ihnen kann etwas Besonderes: zum Beispiel fliegen, schwimmen, rennen oder klettern. Von der Natur können wir Menschen viel lernen. Lest hier, welche tollen Erfindungen uns die Natur schon geliefert hat und wie wir Menschen sie für uns nutzen.

Was ist eigentlich Bionik?

Das Wort Bionik setzt sich aus Biologie und Technik zusammen. Es bedeutet, dass Ideen aus der Natur vom Menschen auf die Technik übertragen werden. Dabei dienen Tiere und Pflanzen für Bionik-Forscher als Vorbilder. Aber wir können die Natur nicht einfach kopieren. Damit eine neue Erfindung entstehen kann, müssen wir die Ideen der Natur zuerst beobachten. Erst wenn wir die Vorgänge verstanden haben, können wir sie anwenden.

Schlaue Flieger

Hast du schon mal einen Hubschrauber aus der Nähe gesehen? Hubschrauber haben wie ein Flugzeug Flügel, manchmal zwei, manchmal auch mehr. Diese sogenannten Rotorblätter erzeugen Auftriebskraft, wenn sie sich drehen: Durch die gewölbte Oberseite der Rotorblätter strömt die Luft oben schneller an den Rotorblättern entlang als unten. Wenn sich die Rotorblätter drehen, entsteht ein Unterdruck, der den Hubschrauber nach oben drückt.

Schnelle Schwimmer

Schwimmflossen sehen aus wie Entenfüße. Das ist kein Zufall, sondern eine bionische Erfindung. Mit ihren Schwimmhäuten zwischen den Zehenkönnen sich Wasservögel und auch Frösche im Wasser schnell fortbewegen. Denn die breite Fläche der Schwimmhäute ermöglicht es, besonders viel Wasser wegzuschieben. Dadurch kommen sie schneller vorwärts und müssen weniger oft mit den Beinen schlagen. Das wollten die Menschen auch. Deshalb haben sie die Idee bei den Enten abgeguckt.

Von der Klettfrucht zum Klettverschluss

Wusstest du schon, dass der Klettverschluss bei einem Waldspaziergang 1955 erfunden wurde?

Wusstest du schon, dass der Klettverschluss bei einem Waldspaziergang 1955 erfunden wurde? Der Ingenieur George de Mestral entdeckte nach einem Spaziergang mit seinem Hund Klettfrüchte, die sich im Fell verfangen hatten. Dabei fiel ihm auf, dass die Kletten sich immer wieder im Fell oder an Kleidung verhaken können, ohne abzufallen.
Diese Beobachtung brachte ihn auf die Idee für die Erfindung des Klettverschlusses, bei der zwei Materialien auf einfache Weise verbunden werden: Er besteht aus einem Hakenband und einem Flauschband.

Starke Helfer

Weißt du, warum Saugnäpfe im Bad oder an Fensterscheiben so gut halten?

Weißt du, warum Saugnäpfe im Bad oder an Fensterscheiben so gut halten? Durch das Andrücken an eine glatte Fläche wird die Luft unter dem Saugnapf herausgedrückt, es entsteht ein Unterdruck: Das bedeutet, dass der Luftdruck unter dem Napf besonders gering ist, der Luftdruck außen herum jedoch so stark, dass er den Saugnapf an die Wand drückt und dieser dort haften bleibt.

Dieses geniale Prinzip hat die Natur erfunden. Es gibt einige Tiere, die sich mithilfe von Saugnäpfen festhalten oder fortbewegen, zum Beispiel Käfer und Kraken. Kraken etwa haben ganz viele Saugnäpfe unter ihren Fangarmen, mit denen sie ihre Beute festhalten. In der Industrie werden künstliche Saugnäpfe verwendet, um große Lasten hochzuheben. Ein solcher riesiger Industriesaugnapf kann dabei mehrere Hundert Kilo halten.

Lecker, schmecker Honig

Wo kommt der Honig her?

Wo kommt der Honig her?

Nur Bienen stellen den leckeren Honig her, den wir gern auf unser Butterbrot schmieren. Im Sommer schwirren die fleißigen Bienchen von Blume zu Blume und sammeln köstlichen Nektar ein. Der wird nicht direkt verputzt, sondern in den Bienenstock gebracht. Dort verarbeiten ihn andere Bienen weiter. Den Honig lagern sie dann in Waben. Das sind kleine Sechsecke, die aus Wachs geformt werden. Sie sind die perfekte Kammer für den klebrig-goldenen Vorrat, den die Bienen im Winter brauchen.

Wusstest du schon, …

… dass Wespen und Hummeln ihre Behausung nur ein Jahr lang nutzen? Während ein Bienenvolk mehrere Jahre in seinem Stock wohnen bleibt, lassen Wespen und Hummeln ihr Nest zurück. Ein Wespennest wäre für einen längeren Zeitraum auch nicht nutzbar. Es besteht aus einer Art Papiermasse, die sich in der kalten und feuchten Jahreszeit mit Wasser vollsaugt. Somit ist es für Bakterien und Schimmel besonders anfällig und zersetzt sich mit der Zeit.

Räuber und Sammler

Erfahrt hier, was Bienen, Hummel und Wespen am liebsten essen

Was essen die kleinen Tierchen?

Pollen und Nektar von Blüten sind die Leibgerichte von Hummeln und Bienen. Auch Wespen essen gern Süßes. Die kleinen Räuber holen sich ihre Naschereien aber nicht immer von der nächstgelegenen Blume, sondern oft auch vom Gartentisch. Süße Früchte und Säfte sind ein gefundenes Fressen für Wespen. Auch Insekten stehen hin und wieder auf ihrem Speiseplan.

Bienen, Hummeln und Wespen

Bald sieht und hört man sie wieder, die summenden Tierchen, die von Blüte zu Blüte fliegen. Sind es Bienen, Hummeln oder Wespen? Hier erfahrt ihr, wie ihr die schwarz-gelben Insekten voneinander unterscheiden könnt.

Schwarz-gelb und flauschig?

Nicht ganz! Denn wenn man genauer hinsieht, erkennt man schnell, dass die Biene nicht gelb, sondern eher bernsteinfarben bis bräunlich ist. Schwarz-gelb ist nur die Biene Maja! Eine Biene erkennt ihr auch an ihrem rundlichen Körper mit den kurzen Härchen.
Die Hummel hat viel dichtere, längere Haare. Deswegen sieht sie auch so flauschig aus. Farblich unterscheidet sie sich von der Biene durch einen zusätzlichen weißen Streifen an ihrem Hinterteil.
Wespen sind dagegen schlank und glatt und tatsächlich schwarz-gelb. Ihr grelles, gestreiftes Muster ist ein Warnsignal, das mögliche Feinde abschreckt. Aber nicht nur bei anderen Insekten läuten da die Alarmglocken.

Aua! Ein Stich!

Egal ob von Biene, Hummel oder Wespe, schmerzhaft ist ein Stich allemal. Für die Biene endet das Zustechen tödlich. Die Wespe hingegen kann so oft zustechen, wie sie will.
Auch Hummelweibchen können stechen und sogar beißen. Wenn sie sich bedroht fühlen, legen sie sich aber zunächst drohend brummend auf ihren Rücken. Nur wenn das nicht hilft und der Angreifer nicht die Flucht ergreift, stechen sie zu. Das passiert aber sehr selten – so kuschelig Hummeln aussehen, so friedlich sind sie auch. Um einen Stich also gar nicht erst zu riskieren, solltet ihr euch ganz ruhig verhalten und schnelle hektische Bewegungen vermeiden.