Hochmoor & Niedermoor

Wie entsteht ein Moor?

Der Boden eines Moores wabert wie Wackelpudding, wenn man über ihn läuft. Das ist so, weil die braune Masse nicht aus Erde, sondern aus abgestorbenen Pflanzenteilen und Schlamm besteht. Da der Boden viel Wasser und nur wenig Sauerstoff enthält, können die abgestorbenen Pflanzen nicht wie auf dem Komposthaufen zersetzt werden. So wird die Schicht aus toten Pflanzen immer dicker, man nennt sie auch „Torf“.

Hochmoor

Es gibt unterschiedliche Arten von Mooren: Hochmoor und Niedermoor. Beim Hochmoor ist die Torfschicht schon besonders dick und nicht mehr matschig, sondern fest. Pro Jahr wächst sie rund einen Millimeter.

Niedermoor

Niedermoor heißt das Moor, bevor es zum Hochmoor heranwächst. Durch das Grundwasser wird es ständig feucht gehalten. Da das Moor so matschig ist, sind vor vielen hundert Jahren manchmal auch Menschen, die sehr unvorsichtig waren, im Moor versunken. Noch heute kannst du Moorleichen in einigen Museen betrachten, etwa im „Großen Torfmoor“ in Minden-Lübbecke.

Moorbewohner

Die Lebensbedingungen in einem Moor sind nicht besonders günstig, da der Boden kaum Nährstoffe enthält. Dennoch sind hier seltene Pflanzen- und Tierarten zu Hause, die sich ihrem Lebensraum perfekt angepasst haben.

Ein Zuhause für einzigartige Tierarten

Der Moorfrosch findet im feuchten Randbereich der Moore ausreichend Nahrung, etwa kleine Insekten. Für den Hochmoor-Perlmutterfalter sind kühle Hochmoore überlebenswichtig. Denn nur hier wächst die Moosbeere, ein Zwergstrauch, an denen der Falter seine Eier ablegt.

Moorlandschaft für seltene Pflanzen

Moorlandschaften bieten aber auch Pflanzenarten wie zum Beispiel Rohrkolben, Wollgras und „Fleischfressenden Pflanzen“ wie dem „Sonentau“ ein Zuhause. Der Sonnentau ist in der Lage Insekten zu verdauen. Fliegen, Ameisen und andere Tierchen lassen sich von der wie Tautröpfchen schimmernden Flüssigkeit an der Pflanze anlocken. Die Flüssigkeit funktioniert ähnlich wie Klebstoff und hält die Tiere auf den Blättern fest.

Eichhörnchen: wahre Nesthocker

Hallo Kinder! Wusstet ihr, dass Eichhörnchen wie ich wahre Nesthocker sind? Oder dass Schleiereulen schon nach einem Monat anfangen, fliegen zu lernen? Lest hier, wie Tierkinder heranwachsen und ins Leben starten.

Im Kinderkobel

Eichhörnchen wohnen in Kobeln. Das sind Nester, die aus Ästen, Blättern und Nadeln in Baumkronen gebaut werden. Wenn ein Eichhörnchen auf die Welt kommt, ist es nackt, blind und taub. Deshalb sind wir erst einmal Nesthocker. Aber die Kleinen entwickeln sich schnell. Nach acht bis zehn Wochen können sie den Kobel verlassen und nach leckeren Nüssen, Beeren oder Knospen suchen.

Wildkatzen: scheue Höhlenbewohner

Du hast noch nie eine Wildkatze gesehen? Kein Wunder, denn Wildkatzen sind selten und außerdem scheu.

Du hast noch nie eine Wildkatze gesehen? Kein Wunder, denn Wildkatzen sind selten und außerdem scheu. In Deutschland leben die meisten in der Eifel: Es sind etwa 1.000 Tiere. Leider schränken wir Menschen ihren ohnehin kleinen Lebensraum immer weiter ein, indem wir in ihren Revieren Wohngebiete oder Straßen bauen. Tierschützer setzen sich deshalb dafür ein, den Lebensraum der Wildkatzen zu erhalten.

Stubentiger oder Wildkatze?

Hauskatzen und Wildkatzen sind gar nicht so leicht zu unterscheiden. An einigen Merkmalen kannst du sie aber auseinanderhalten: Das Fell der Wildkatzen ist dichter und meist grau-beige getigert. Auf ihrem Rücken erkennt man einen dunklen Streifen, den Aalstrich, der sich bis zum Anfang des buschigen Schwanzes zieht. Wildkatzen haben zudem eine fleischfarbene Nase.

Kinderzimmer mit Ausblick

Im Frühling legt das Eulenweibchen bis zu sechs Eier. Anders als die meisten Vögel brüten Eulen vom ersten Ei an. Deshalb schlüpfen die Jungen zeitversetzt und das größte Junge ist manchmal zwei Wochen älter als das jüngste. Den ersten Monat über bleiben die Küken in ihrer Nisthöhle. Die kann sich in einem hohlen Baumstamm, einem Kirchturm oder einer Scheune befinden. Dort fangen sie auch an, das Jagen zu üben – anfangs nur zu Fuß, später auch flatternd. Im Herbst sind sie so selbstständig, dass sie sich ein eigenes Revier suchen.

Schleiereulen: begabte Frühstarter

Schleiereulen sind in der ganzen Welt zu Hause. In Mitteleuropa sind sie besonders in dörflichen Siedlungsgebieten zu finden.

Eule mit Federkranz

Schleiereulen unterscheiden sich in ihrem Aussehen von anderen Eulen: Sie haben kleine, schwarze Augen und lange, spitze Flügel. Die Oberseite ihres Gefieders ist gepunktet. Besonders auffällig aber ist ein weißer, herzförmiger Federkranz rund um ihre Augen. Diesem hellen „Schleier“ verdanken sie ihren Namen.

Kinderzimmer mit Ausblick

Im Frühling legt das Eulenweibchen bis zu sechs Eier. Anders als die meisten Vögel brüten Eulen vom ersten Ei an. Deshalb schlüpfen die Jungen zeitversetzt und das größte Junge ist manchmal zwei Wochen älter als das jüngste. Den ersten Monat über bleiben die Küken in ihrer Nisthöhle. Die kann sich in einem hohlen Baumstamm, einem Kirchturm oder einer Scheune befinden. Dort fangen sie auch an, das Jagen zu üben – anfangs nur zu Fuß, später auch flatternd. Im Herbst sind sie so selbstständig, dass sie sich ein eigenes Revier suchen.

Jäger mit feinen Ohren

Wie bei anderen Eulenarten auch, liegen bei Schleiereulen die Ohren innen, von außen sind sie nicht zu sehen. Wenn Schleiereulen in der Dämmerung auf die Jagd gehen, verlassen sie sich fast nur auf ihre Ohren. Lautlos gleiten sie auf der Suche nach kleinen Nagetieren durch die Luft. Selbst aus 200 Meter Höhe können sie ihre Beute, meist Mäuse, aufspüren. Dann stürzen sie hinab und greifen die Beute mit ihren Krallen.

Fortpflanzung und Fischfang

Aber wie atmen Fische unter Wasser oder müssen sie gar nicht atmen?

Fortpflanzung

Die meisten Fische legen Eier, um für Nachwuchs zu sorgen. Wenn ein Fischweibchen geschlechtsreif ist, produziert es tausende Eier. Wenn diese gereift sind, legt das Weibchen sie an einem sicheren Ort, zum Beispiel in einer Höhle, ab – das nennt man „laichen“. Das Männchen schwimmt dann über die Eier und befruchtet diese. Aus den befruchteten Eiern schlüpfen später kleine Fischlarven, die zu Jungtieren heranwachsen.

Überfischung der Meere

Überfischung bedeutet, dass zu viele Fische gefangen werden und zu wenige heranwachsen. Das Gleichgewicht des Meeres gerät so gefährlich durcheinander. Lösungen dafür sind ein zurückhaltender Fischfang und das Einrichten von Schutzzonen, in denen sich Fische in Ruhe fortpflanzen können.
Informationen rund um das Thema Fischfang gibt es auch im „Fischereimuseum Bergheim an der Sieg“ in Troisdorf. Dort wird in einer Ausstellung durch die Geschichte der Fischerei geführt – mehr Infos unter fischereimuseum-bergheim-sieg.de.

Leben unter Wasser

Aber wie atmen Fische unter Wasser oder müssen sie gar nicht atmen?

Wie atmen Fische unter Wasser?

Wir Menschen benötigen Sauerstoff zum Leben und atmen diesen über die Luft ein. Aber wie atmen Fische unter Wasser oder müssen sie gar nicht atmen?

Wie atmen Fische unter Wasser?

Wir Menschen benötigen Sauerstoff zum Leben und atmen diesen über die Luft ein. Aber wie atmen Fische unter Wasser oder müssen sie gar nicht atmen?

Doch – Fische benötigen zum Überleben ebenso Sauerstoff wie wir. Sie filtern diesen aber nicht aus der Luft, sondern aus dem Wasser – Kiemen machen das möglich. Sie befinden sich an beiden Seiten des Fischkopfes. Die äußeren Hautlappen der Kiemen nennt man Kiemendeckel, unter ihnen befinden sich geschützt die Kiemenbögen. An diesen Bögen wachsen viele dünne, durchblutete Hautblättchen. Diese Blättchen nehmen den Sauerstoff aus dem Wasser auf. Damit die Kiemen funktionieren, ist es ganz wichtig, dass das Wasser sauber und frei von Schadstoffen ist.

Fisch gleich Fisch

Hallo Kinder! Fast drei Viertel der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt. Von kleinen Bächen bis zu den unendlichen Weiten der Meere gibt es hier verschiedene Lebensräume für Fische. Ich bin für euch abgetaucht und erkläre euch, was die Bewohner der Unterwasserwelt so besonders macht.

Sind alle Fische gleich?

Fisch ist nicht gleich Fisch. Es gibt rund 32.500 unterschiedliche Arten. Haie zum Beispiel gehören zu den Knorpelfischen, Barsche sind Knochenfische, Aale und Lachse sind Wanderfische. Manche Fische leben im Salzwasser, andere im Süßwasser, und einige wie Aale und Lachse wechseln sogar zwischen diesen Welten. Neben Fischen leben im Wasser auch Frösche, Krebse, Muscheln, Quallen, Kraken und viele mehr. Auch Säugetiere wie Wale, Delfine und Robben wohnen im kühlen Nass. Fische sind für sie eine wichtige Nahrungsquelle.

Heimische Fische

Bei uns in NRW finden sich über 50 verschiedene Fischarten, wie zum Beispiel Karpfen, Welse und sogar Meerforellen. Allein im Rhein leben 36 Arten. Einen Teil der heimischen Fische können große und kleine Entdecker im „Wissenshaus Wanderfische“ in Siegburg bestaunen. Nirgendwo in Deutschland lassen sich Lachse so gut beobachten wie hier. In dem Wissenshaus werden alle Fragen rund um das Leben der Lachse und den Gewässerschutz beantwortet. Verschiedene interaktive Ausstellungsstücke, Aquarien und eine Gewässerwerkstatt warten auf einen Besuch – mehr Infos unter wasserlauf-nrw.de.

Wilde Tiere in NRW

Einen Igel im Garten haben bestimmt viele von euch schon einmal gesehen. Aber es leben auch andere wilde Tiere in Nordrhein-Westfalen, zum Beispiel Wildkatzen, Biber und Flamingos.

Ganz schön stachelig

Der Igel ist wegen seiner Stacheln unverwechselbar. Bei der Geburt der Igelbabys sind die Stacheln noch sehr weich und stecken unter einer dünnen Haut. Bei Gefahr rollt sich der Igel zu einer Kugel zusammen und richtet seine Stacheln auf. Dann traut sich kein anderes Tier mehr an ihn heran. Im Winter hält der Igel Winterschlaf. Zuvor ist er ständig auf Nahrungssuche, um sich eine Fettschicht als Nahrungsreserve anzufressen.

Getigerte Jäger

Ein Raubtiergebiss, 18 starke Krallen und ein feiner Geruchssinn: Die Wildkatze ist ein besonders schlaues Tier und daher ein ausgezeichneter Jäger. Auch in NRW fühlen sich Wildkatzen in ungestörten Waldgebieten wohl. Ganz oben auf ihrem Speiseplan stehen kleine Nagetiere wie Wühlmäuse. Aber sie können auch Eidechsen, Vögel oder Kaninchen erbeuten.

Gesellige Wasservögel und rosa Federtiere

Wildgänse und Flamingos in NRW

Geselliger Wasservogel

Wenn Wildgänse im Schwarm vorbeiziehen, kannst du ihr Geschnatter deutlich hören. Einige der Zugvögel überwintern hier in NRW von November bis Februar, um dem winterlichen Nahrungsmangel in ihren Brutgebieten zu entfliehen. Wildgänse
kannst du zum Beispiel am Niederrhein bei der NABU Naturschutzstation Niederrhein gut beobachten. Hier fressen sich die Gänse auf den grünen Weiden einen Fettvorrat für den Heimweg im Frühling an.

Rosa Federtier

Flamingos leben eigentlich in südlicheren Regionen wie Afrika. Im Zwillbrocker Venn, einem Naturschutzgebiet im Münsterland, hat sich die größte Gruppe der rosa Wasservögel in ganz Europa angesiedelt. Daher kannst du sie auch bei uns sehen. Die auffällige rosa Farbe ihrer Federn erhalten sie durch ihre Nahrung – kleine Krebstiere und Algen, die roten Farbstoff enthalten. Besonders im kalten Wasser stehen die Flamingos oft nur auf einem Bein. Das andere Bein ziehen sie unter ihr Gefieder, um es warmzuhalten. So wird den Vögeln nicht kalt und sie sparen wertvolle Energie.