Tiere im Winter

Menschen ziehen sich im Winter einfach eine dicke Jacke an, schlüpfen in die Schneeschuhe oder verbringen die kalten Tage zu Hause vor dem Kamin. Doch auch wir Tiere wissen, wie wir gut durch die kalte Jahreszeit kommen.

Winterschlaf

Im Winter wird es draußen eisig kalt: Teiche und Seen frieren zu und manchmal schneit es sogar. Manche Tiere schützen sich vor der Kälte, indem sie ein dickes Fell bekommen. Andere suchen Schutz in Höhlen und Bauten, um dort zu schlafen oder zu ruhen. Besonders kleine Säugetiere wie Igel und Murmeltiere schlafen im Winter, um Kräfte zu sparen: Während des Schlafs schlägt Ihr Herz langsamer und auch ihre Atmung wird ruhiger.

Winterruhe

Größere Säugetiere wie etwa der Dachs ruhen sich in der Winterzeit nur aus, sie halten Winterruhe. Im Unterschied zu den Winterschläfern wachen sie auf, um nach Nahrung zu suchen und zu fressen.

Winterstarre

Amphibien und Insekten wie zum Beispiel Frösche und Marienkäfer verfallen in eine Winterstarre, sobald es sehr kalt wird. Erst im Frühling, wenn es wärmer wird, wachen die Tiere wieder auf.

Spinnen – Webkünstler auf acht Beinen

Iiiiihh, eine Spinne! Keine Angst, die Spinnen, die du auf dem Dachboden, im Keller oder im Wald findest, sind nicht gefährlich. Sie haben sogar viel mehr Angst vor dir als du vor ihnen. Im Grunde sind Spinnen für uns genauso harmlos wie die meisten Insekten.

Kunstvolle Netze

Hast du dir schon einmal ein Spinnennetz aus der Nähe angeguckt? Es besteht aus vielen kleinen Fäden, die sehr stabil sind. Am Anfang befestigt die Spinne einzelne Fäden an Ästen, Stöcken und Zweigen und verbindet sie miteinander. Wenn das Gerüst steht, beginnt die Spinne mit dem Ausweben des Netzes. Im Netz verheddert sich dann ihre Beute und kann nicht mehr entkommen

 

Ins Netz gegangen!

Spinnen sind sehr raffiniert! Nachdem die Spinne ihr Netz fertig gewebt hat, behält sie einen langen Signalfaden am Hinterleib. Wenn sich ein Insekt in dem Netz verfangen hat, wird der „Alarm“ ausgelöst. Der Signalfaden bewegt sich und die Spinne saust aus ihrem Versteck und erlegt die Beute.

Ameisen: kräftige Teamplayer

Hallo Kinder! Im Wald leben viele Tiere, einige davon sind besonders begabt. Lest hier, wie Ameisen durch außergewöhnliche Fähigkeiten Erstaunliches leisten.

Gemeinsam unterwegs

Bestimmt habt ihr schon einmal im Wald, im Park oder auf der Terrasse eine Ameisenstraße gesehen. Verfolgst du die Ameisen, gelangst du zu einem Ameisenbau, der oft unter der Erde liegt. Dort leben Millionen Tiere in einem Ameisenstaat zusammen. Damit kein Chaos ausbricht, ist alles gut organisiert. Ob Wächter, Straßenbauer oder Brutpfleger: Jede Ameise hat eine bestimmte Aufgabe.

Bunte Arbeitswelt

Allen voran die Königin: Sie legt den ganzen Tag über Eier, aus denen neue Ameisen schlüpfen. Die Pflege der Eier übernehmen die Brutpflegerinnen. Arbeiterinnen versorgen die Königin und reinigen den Bau. Auch für die Versorgung des Ameisenvolkes mit Nahrung ist eine bestimmte Gruppe zuständig. Dazu halten sich die Ameisen extra Blattläuse, die sie melken — ganz so wie Menschen Milchkühe. Als Dank für den süßen Saft beschützen Ameisen die Blattläuse vor gefräßigen Käfern.

Wohnen auf zwei Etagen

Ein Ameisenbau im Wald besteht aus einem oberirdischen und einem unterirdischen Teil. Der sichtbare Hügel besteht aus aufgetürmten Tannennadeln und Holzstückchen. Die stabilen unterirdischen Gänge und Wohnkammern sind aus Erde. Der obere Teil des Ameisenbaus ist im Winter unbewohnt, dann halten sich die Ameisen in ihren unterirdischen Wohnkammern auf.

Hilfe, es brennt!

Löschen wie die Profis.

Obwohl das Feuer nützlich sein kann, birgt es auch viele Gefahren. Feuer kann schnell außer Kontrolle geraten. Es kann leicht Häuser, Wälder und Fahrzeuge zerstören sowie Steine und Stahl zum Schmelzen bringen. Mensch und Tier können leicht in Gefahr geraten. Daher ist im Umgang mit Feuer immer Vorsicht geboten – ob im Haus oder draußen. Denn ein Feuer kann schnell entstehen: Legt man versehentlich etwas Brennbares auf die heiße Herdplatte oder wirft ein Streichholz auf den Waldboden, kann es zu einem unkontrollierten Brand kommen. Dann ist es wichtig, die Feuerwehr zu alarmieren. Wer weiß die Telefonnummer?

Die Jugendfeuerwehr

Löschen wie die Profis.

Zu vielen Feuerwehren in Deutschland gehört auch eine Jugendfeuerwehr. Hier sind Jugendliche, meist von zehn bis 18 Jahren, Mitglied. 1882 wurde die erste Jugendfeuerwehr auf der Insel Föhr in der Nordsee gegründet. Damals waren die Männer alle auf See – und so mussten die Jugendlichen den Brandschutz übernehmen.

Heute sind die Jugendfeuerwehren nicht mehr alleine für den Brandschutz zuständig. Doch auch die Jugendlichen dürfen zum Teil bei Einsätzen der Feuerwehr mithelfen: beim Löschen von Bränden, aber auch bei Verkehrsunfällen, Unwetterkatastrophen und im Naturschutz. In NRW gibt es in fast allen Städten und Gemeinden Jugendfeuerwehren.

Arbeit unter der Erde

Was lagert viele Tausend Meter tief unter der Erde, ist schwarz und glänzend? Die Steinkohle. Ich erkläre dir, was Steinkohle ist, wofur sie gebraucht wird und wer sie ans Tageslicht bringt.

Dunkle Arbeitsbedingungen

Um die Steinkohle zu gewinnen, schlagen in etwa 1000 Metern Tiefe die sogenannten Bergleute in Bergwerken die Steinkohle mit schweren Maschinen und Werkzeug aus den Flözen. So nennt man die Stellen, in denen die Steinkohle in der Erde lagert. Da es bei dieser Arbeit unter der Erde sehr dunkel ist, sagt man auch „unter Tage arbeiten“. Ein Bergmann kann in seiner Schicht bis zu 6.000 Kilogramm Steinkohle fördern, das ist so viel wie ein ausgewachsener männlicher Elefant wiegt.

Tierische Helfer

Meine vierbeinigen Freunde, die Pferde, arbeiteten früher auch im Bergwerk. Sie wurden bis ins Jahr 1966 zum Ziehen von Kohle, Stein, Holz und Werkzeug eingesetzt. Man nannte sie Grubenpferde. Damit die Tiere nicht jeden Tag die vielen Meter unter Tage heruntergefahren werden mussten, haben die Bergleute ihnen später auch Ställe unter der Erde gebaut und sie für viele Jahre zum Arbeiten dort behalten. Heute übernehmen kleine elektrische Wagen auf Schienen die Arbeit der Grubenpferde.

Kumpel

Bergleute nennen sich gegenseitig „Kumpel“, denn sie arbeiten kameradschaftlich in einem Team und müssen sich bei ihrer harten Arbeit aufeinander verlassen können. Bevor sie mit bis zu 100 Kumpeln in einem Förderkorb unter die Erde fahren, müssen sich die Männer umziehen. Eine weiße Bergmannshose und eine Jacke aus dickem Leinen, dazu eine Grubenlampe und ein Helm: Das ist die Arbeitskleidung des Bergmanns.

Schwarzes Gold

Was lagert viele Tausend Meter tief unter der Erde, ist schwarz und glänzend? Die Steinkohle. Ich erkläre dir, was Steinkohle ist, wofur sie gebraucht wird und wer sie ans Tageslicht bringt.

Steinkohle entstand vor etwa 300 Millionen Jahren. Damals sind Pflanzen abgestorben und haben sich zersetzt. Da sie im Sumpfboden versanken, bekamen sie keine Luft, so entstand Torf. Mit den Jahren wurde der Torf erst zu Braunkohle und später dann zu Steinkohle. Steinkohle ist schwarz und sehr wertvoll, da sie viel Energie zur Stromerzeugung enthält. Aus diesem Grund nennt man sie auch „schwarzes Gold“.

Der Kohlenpott

Besonders das Ruhrgebiet ist für den Abbau von Steinkohle bekannt und wird daher auch Kohlenpott genannt. Bis heute mussten aber immer mehr Bergwerke schließen. Bottrop und Ibbenbüren sind heute die einzigen Orte in NRW, an denen noch Steinkohle abgebaut wird.

Ende der Steinkohle

Steinkohle wird hauptsächlich zur Stromerzeugung genutzt. Dazu wird die Kohle verbrannt. Das ist aber sehr schlecht für unser Klima. Zudem ist die abgebaute Kohle aus Deutschland sehr teuer und kann aus anderen Ländern billiger eingekauft werden.
Daher baut Deutschland ab 2018 keine Steinkohle mehr ab und die Zechen in NRW werden geschlossen. Um weiterhin genügend Strom zu erzeugen, werden in Deutschland die sogenannten „Erneuerbaren Energien“ ausgebaut. Das sind Anlagen, die aus der Kraft von Wasser, Wind und Sonne Energie gewinnen.

Tierische Exoten

Diese Tiere kamen aus anderen Ländern zu uns.

Waschbär: frecher Räuber

Vor knapp 100 Jahren ist der Waschbär mit Pelzhändlern aus Nordamerika nach Europa gekommen und hier verwildert. Mittlerweile lebt er in ganz Deutschland. Obwohl sie so putzig aussehen, sind Waschbären freche Räuber und können heimischen Tieren gefährlich werden: Sie fressen seltene Frösche und Kröten oder belegen Höhlen von Eulen und Fledermäusen, sodass diese sich dort nicht mehr verstecken können.

Flamingo: farbenfroher Exot

Flamingos habt ihr sicher alle schon einmal im Zoo gesehen. Ursprünglich leben sie an Salzwasserseen in Südamerika und Afrika. Aber auch in NRW gibt es inzwischen wild lebende Flamingos: Seit 1982 bewohnt eine kleine Gruppe das Zwillbrocker Venn im Münsterland. Dort brüten sie auch jedes Jahr und ziehen ihre Jungen auf. Ihre Vorfahren sind wahrscheinlich aus Zoos entflogen. Im Winter ziehen sie meist ans niederländische Wattenmeer.

Streifenhörnchen: Nager mit „Rallyestreifen“

Nickis gestreifte Verwandte haben ihre Heimat eigentlich in Nordamerika und Ostasien. In Deutschland sind sie an einigen Orten aus ihren Gehegen entkommen und leben jetzt ganz in Freiheit, zum Beispiel beim Wuppertaler Zoo. Anders als unsere heimischen Eichhörnchen bauen sie keine Nester in Baumwipfeln, sondern graben Erdhöhlen, in denen sie schlafen. Da sich der Lebensraum und das Verhalten der Streifen-Backenhörnchen deutlich von Nickis Familie unterscheidet, sind sie keine Bedrohung für heimische Arten.

Kamberkrebs: gefährlicher Eindringling

Der aus Nordamerika stammende Kamberkrebs hat sich seit 120 Jahren in Deutschland ausgebreitet. Fischhändler hatten ihn nach Europa gebracht, weil man Krebse kochen und essen kann wie Fisch. Aber der Kamberkrebs überträgt die sogenannte Krebspest, eine Pilz-Krankheit, die für heimische Flusskrebse tödlich ist. Weil sich der Kamberkrebs so stark verbreitet, sind europäische Flusskrebse vielerorts ausgestorben.

Fremde Pflanzen

Welche exotischen Pflanzen gibt es in Deutschland?

Sommerflieder: süßer Siedler

Der lila blühende Sommerflieder wuchs ursprünglich nur in China und Tibet. Weil er so schön blüht, wurde er in Europa in Gärten gepflanzt. In neuerer Zeit hat er sich an Bahngleisen und in Industriegebieten angesiedelt. Seine vielen kleinen Blüten haben reichlich Nektar und locken damit Schmetterlinge an. Deshalb nennt man ihn auch Schmetterlingsstrauch. Bestimmt hast du ihn schon mal gesehen.

Herkulesstaude: Achtung, giftig!

„Giftpflanze des Jahres 2008“ – klingt gefährlich oder? Das ist die Herkulesstaude auch, die man auch Riesen-Bärenklau nennt. Erst um 1900 kam sie aus dem Kaukasus als Gartenpflanze zu uns nach Deutschland. Hier fühlt sich die bis zu drei Meter große Pflanze wohl und breitet sich deshalb schnell aus. Sie kommt häufig an Flüssen und Bächen vor und verdrängt dort heimische Pflanzen. Zudem sind alle Teile der Pflanze, besonders ihr Saft, sehr giftig. Deshalb: Nicht anfassen!