Ein begehbarer Kühlschrank

Eiskeller, Altenberge

Kannst du dir vorstellen wozu man einen Eiskeller braucht?

Vielleicht um so viele Sorten Eis wie möglich vorrätig zu haben?

Fast – bevor der Kühlschrank erfunden wurde, haben die Menschen ihre Lebensmittel in so genannten Eiskellern frischgehalten. Im Winter wurden aus gefrorenen Flüssen oder Seen Eisblöcke herausgeschnitten. Auf Pferdewagen wurde das Eis dann zu den Kellern gebracht. Es hielt sich dort bis zu zwei Jahre lang und kühlte Getränke und Lebensmittel.

Einen solchen Eiskeller kannst du dir in Altenberge anschauen. Über Gänge und Treppen kletterst du drei Etagen bis unter die Erde hinab. Der Eiskeller selbst ist riesengroß, beinahe wie in einer unterirdischen Kirche sieht es dort aus. Früher hat hier eine Brauerei ihr Bier kühl gehalten.

Ein begehbarer Kühlschrank

„Gut, dass ich mich dick angezogen habe“, sagt Nina, als sie mit Nicki an ihrem Ausflugsziel in Altenberge ankommt. „Eiskeller“, liest sie auf der Eingangstür, „das wird richtig kalt.“ „Da hast du recht“, sagt der Eiskellerführer. „Selbst im Sommer wird es hier kaum wärmer als zwölf Grad. Kommt, ich zeige euch mal, wie der Eiskeller funktioniert.“ „Au ja“, freut sich Nina und läuft sofort hinterher. Da wird auch Nicki neugierig und hüpft in die „Eisscholle“. So nennt man das Gebäude über dem Eiskeller. Nicki und Nina erfahren, dass der Eiskeller früher zu einer Brauerei gehört hat. Er war sehr wichtig für die Firma. Wenn es warm ist, kann man nämlich kein Bier brauen. Es muss dafür immer schön kalt sein.

Der Experte führt Nina und Nicki hinunter in den Keller. „Ist das riesig hier“, staunt Nicki. „Wir sind gerade im großen Eiskeller. Hier konnte ganz viel Eis gelagert werden. Das hat zwei Jahre gehalten und die Fässer mit dem Bier gut gekühlt“, erzählt der Eiskellerführer. „Hatten die Menschen denn gar keinen Kühlschrank?“, fragt Nicki. „Nein, denk doch mal nach“, sagt Nina. „Den Eiskeller gibt es schon seit mehr als 150 Jahren.“ Im untersten Eiskeller schleichen sich im Winter immer hunderte von Fledermäusen ein und halten dort Winterschlaf. Da staunt Nina nicht schlecht. „Gott sei Dank ist der Winter schon vorbei, da begegnen wir ihnen nicht“, murmelt sie.

Im Ausstellungsraum gucken sich Nina und Nicki die kleinen Bewohner noch einmal genauer an. Auf einmal knattert und klopft es neben Nickis Ohr. Erschrocken macht er einen Satz zur Seite. „Pass doch auf, Klaus“, ruft Nina dem kleinen Frosch zu.

Klaus war gerade mit einem kräftigen Platsch aus ihrer Tasche direkt gegen einen Schalter am Schaukasten gesprungen. Das hatte das komische Knattern und Klopfen ausgelöst. „Hör mal, das sind die Laute der Fledermäuse“, sagt Nina. „Guck mal, hier ist eine Eissäge!“, ruft Nicki und bestaunt das lange, scharfe Werkzeug. „Die haben die Menschen früher benutzt, um das Eis aus den Seen und Eiswiesen zu sägen“, erklärt der Eiskellerführer. „Das war bestimmt eine schwere und bibberkalte Arbeit“, vermutet Nicki. „Das stimmt. Die Menschen mussten die schweren Eisblöcke in Handarbeit ,ernten‘ und in den Keller schleppen.“

Entdecker-Info

Bevor ihr zum Eiskeller in Altenberge fahrt, schnell noch das PDF mit spannenden Infos und tollen Entdecker-Aufgaben ausdrucken! Eure Entdeckerurkunde bekommt ihr dann im Eiskeller.

Wo?

Eiskeller Altenberge
Gooiker Platz 7
48341 Altenberge
Tel.: 02505 / 8232 oder 8233
Fax: 02505 / 8240
Web: www.altenberge.de
www.heimatverein-altenberge.de

Wann?

Mai bis September: samstags von 13 – 17 Uhr

sonn- und feiertags von 11 – 17 Uhr
(letzte Führung jeweils um 16 Uhr)

werktags nach Vereinbarung
Gruppen und Schulklassen können ganzjährig Führungen und Besichtigungen vereinbaren.

Was macht Nicki hier?

Nicki und die NRW-Stiftung haben den münsterländischen Heimatverein bei der Ausstattung des Informationspavillons und des Eiskellers in Altenberge unterstützt.

Volle Fahrt voraus!

Eisenbahnmuseum, Bochum-Dahlhausen

Einmal aus dem Fahrerhäuschen gucken und richtig Dampf ablassen!

Bei den Dampftagen im Eisenbahnmuseum in Bochum-Dahlhausen, kannst du genau das erleben. Steig einfach in den historischen Museumszug ein und ab geht die Post! Aber auch an ganz normalen Museumstagen, lohnt sich ein Besuch. Über 180 riesige Lokomotiven und Waggons gibt es auf dem Museumsgelände zu bestaunen.

Besonders interessant ist die „Drehscheibe“, eine Art Karussell für Eisenbahnen. Die Drehscheibe wird benötigt, wenn die Loks zum reparieren, reinigen oder weil sie einfach gerade nicht gebraucht werden, in den Lokschuppen müssen. Dann werden sie auf eine riesige Scheibe mit Schienen gefahren und können ganz bequem ihre Richtung ändern.

Volle Fahrt voraus!

„Schneller, Nina, schneller!“ ruft Nicki und hält sich mit roten Wangen an dem Holzsitz fest. Er sitzt im Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen auf einer Draisine. Das ist ein vierrädriges Fahrzeug ohne Motor, das auf Eisenbahnstrecken gebraucht wurde. „So, jetzt will ich aber ein paar Loks sehen“, sagt Nina erschöpft und springt mit einem Satz auf die Gleise. Zuerst kommen sie zu den alten Personenzügen. „Die sehen aus, als ob mehrere Postkutschen hintereinander gebunden wurden“, sagt Nicki. „Und wie kam der Schaffner hier entlang?“ fragt Nicki. „Hier gibt es ja gar keinen Gang.“ „Die mussten außen auf dem Holzbrett entlang klettern“, fällt Nina auf. „Das war aber gefährlich.“

Neben dem Bahnhof entdeckt Nina große Schilder. Solche hat sie noch nie gesehen. „Das sind Signale für den Lokomotivführer“, erklärt der Museumsführer. „Aus den alten Dampfloks kann man nur ganz schlecht nach vorne aus dem Fenster schauen. Deswegen stehen die Signale rechts neben den Gleisen. So kann der Lokführer sie gut sehen.“ – „Wo ist eigentlich Klaus?“ fragt der Museumsführer. „Och. Der hat sich in Ninas Rucksack versteckt. Der hat Angst vor dem heißen Dampf“ verrät Nicki.

Neben dem Bahnhof entdeckt Nina große Schilder. Solche hat sie noch nie gesehen. „Das sind Signale für den Lokomotivführer“, erklärt der Museumsführer. „Aus den alten Dampfloks kann man nur ganz schlecht nach vorne aus dem Fenster schauen. Deswegen stehen die Signale rechts neben den Gleisen. So kann der Lokführer sie gut sehen.“ – „Wo ist eigentlich Klaus?“ fragt der Museumsführer. „Och. Der hat sich in Ninas Rucksack versteckt. Der hat Angst vor dem heißen Dampf“ verrät Nicki.

Entdecker-Info

Bevor ihr zum Eisenbahnmuseum in Bochum-Dahlhausen fahrt, schnell noch das PDF mit spannenden Infos und tollen Entdecker-Aufgaben ausdrucken! Eure Entdeckerurkunde bekommt ihr dann im Museum.

Wo?

Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen
Dr.-C.-Otto-Str. 191
44879 Bochum-Dahlhausen
Tel.: 0234 / 492516
Mail: info@eisenbahnmuseum-bochum.de
Web: www.eisenbahnmuseum-bochum.de

Wann?

1. März bis 15. November
dienstags – freitags, sonn- u. feiertags
10:00 – 17:00 Uhr

Was macht Nicki hier?

Nicki und die NRW-Stiftung haben unter anderem den Bau einer Ausstellungshalle für die Schienenfahrzeuge finanziell unterstützt.

Es war einmal im Märchenland …

Deutsches Märchen- und Sagenmuseum, Bad Oeynhausen

Eine Hexe fliegt in flatterndem Gewand auf ihrem Besen über den Balkon. Ein Mann spielt auf einer Flöte und wird von hunderten Ratten verfolgt. Ein giftgrüner Drache schießt bedrohlich durch die Luft.

In der großen Villa am Kurpark von Bad Oeynhausen kannst du viele seltsame Gestalten treffen. Und das hat auch einen Grund: Hier befindet sich das Märchen- und Sagenmuseum von Bad Oeynhausen. Egal, ob Schneewittchen, Rotkäppchen oder der gestiefelte Kater – hier werden die beliebten Märchengestalten lebendig! Erfahre wer sich die Märchen einmal ausgedacht und aufgeschrieben hat und warum sie noch heute jedes Kind kennt.

Es war einmal im Märchenland …

Ein wilder Drache bewacht die Villa. Nicki zieht sofort den Kopf ein, als er das grüne Ungeheuer mit den großen Flügeln auf den Balkon bemerkt. „Der ist doch nicht echt,“ lacht Nina „der gehört zum Märchen- und Sagenmuseum.“ Jetzt ist Nickis Neugier geweckt, wenn es draußen schon so spannend ist, wie mag es dann wohl in der Villa aussehen, die das Märchen- und Wesersagemuseum in Bad Oeynhausen beherbergt?“ Es war einmal“, hört Nicki jemanden sagen, als sie die alte Villa betreten. Eine Mitarbeiterin des Museums erzählt das Märchen von Schneewittchen und den sieben Zwergen. Nicht nur Kinder hören zu, auch Erwachsene sind bei der Erzählstunde im Museum dabei. Nina findet Märchen klasse, weil sie immer so spannend sind. Sie setzt sich zu den anderen und lauscht der Märchenerzählerin.

Ungeduldig zupft Nicki an ihrem Ärmel. „Was sind das denn da für Bilder an den Wänden?“, fragt er. „Das ist Rotkäppchen“, murmelt Nina. „Und da sind Rapunzel und der Rattenfänger von Hameln.“ „Und wo ist der Froschkönig?“ Klaus lugt fragend aus Ninas Tasche. Ein Museumsführer bemerkt, wie die drei die Bilder betrachten und stellt sich neben sie: „Wir haben hier nicht nur Ölgemälde“, erzählt er und führt sie in die anderen Räume. Und tatsächlich: Auch Märchenbücher, Bilderbögen und Holzschnitte werden ausgestellt. „Ihr habt ja sogar Holzschnitte von Wilhelm Busch“, meint Nicki. „Das war doch der Erfinder von Max und Moritz! Ritscheratsche, kritze, kratze, meck, meck, meck… dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich.“ Der Museumsführer nickt und Nicki ist stolz, dass er so gut Bescheid weiß.

Dann erklärt der Museumsführer, dass Märchen ganz besondere Geschichten sind. Märchen bedeutet nämlich eigentlich so viel wie „Kunde“ oder „Nachricht“. Dabei handelt es sich meist um kurze Geschichten, in denen komische Dinge passieren: Tiere können sprechen, Menschen in Pflanzen verwandelt werden und oft treiben Drachen und Zauberer ihr Unwesen. Die meisten Märchen sind schon sehr alt und wurden von Mensch zu Mensch weitererzählt. Die Erfinder der Geschichten sind heute oft gar nicht mehr bekannt. Wir kennen die Märchen aber, weil Leute wie die Brüder Grimm sie in Büchern gesammelt haben. Inzwischen sind sie in der großen Bibliothek angekommen, die zum Museum gehört. Nicki hält den Atem an. „Das sind aber viele Bücher“, staunt er. Er muss sogar den Kopf in den Nacken legen, um alle Bücher in den Regalen betrachten zu können. „Stimmt“, sagt der Museumsführer. „Wir haben hier etwa 14.000 Bände, die von Märchen und Sagen und von der Geschichte unserer Stadt und unseres Landes handeln. Hier findest du auch deinen Froschkönig“ der Museumsführer zwinkert Klaus zu.

Ein paar Schritte weiter bleibt Nicki wieder bei einigen Büchern stehen. „Das sind ja komische Märchen! Ganz ohne Buchstaben“, staunt er. Und tatsächlich: In den aufklappbaren Büchern werden Märchen allein mit Hilfe von einfachen Zeichen und Bildern erzählt. „Die kenne ich!“ ruft Nina. „Die stammen von der Schweizer Grafikerin Warja Lavater und sind schon fast 50 Jahre alt.“ Plötzlich hören sie Gesang: In einem Raum sitzen viele Kinder zusammen und feiern Geburtstag. Das Geburtstagskind hat sich die Schneewittchen-Party ausgesucht – speziell für Mädchen. Man kann aber auch ein großes Rittertreffen veranstalten oder Schauri, das Museumsgespenst, suchen. „Wenn ich Geburtstag habe, will ich auch mal hier feiern“, freut sich Nicki.

„Bei uns ist aber noch mehr möglich“, erzählt der Museumsführer. „Wir veranstalten auch Kindertheater, Bastelnachmittage und Sonderausstellungen zu Märchen und Sagen. Wenn du mit deinen Freunden kommst, könnt ihr euch vorher für eine private Märchenerzählstunde anmelden. Und du kannst ein tolles Märchenspiel am Computer spielen. Dabei musst du aufpassen, dass du dich nicht zwischen drei verschiedenen Märchen verläufst. Sonst landest du am Ende im Keller der bösen Stiefmutter von Schneewittchen und musst für immer Geschirr spülen“, lacht der Museumsführer. Nicki ist begeistert. Er will unbedingt noch einmal wiederkommen. „Am besten besuchst ihr uns direkt nach den Herbstferien“, rät ihm der Museumsführer, „da feiern wir nämlich die Bad Oeynhausener Märchentage. Und da ist richtig viel los.“ Langsam geht die Märchenstunde im Museum zu Ende: Nicki hört noch weiter zu und genießt das Märchen bis zum Schluss: „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“

Entdecker-Info

Bevor ihr zum Deutsches Märchen- und Sagenmuseum fahrt, schnell noch das PDF mit spannenden Infos und tollen Entdecker-Aufgaben ausdrucken! Eure Entdeckerurkunde bekommt ihr dann im Museum.

Wo?

Deutsches Märchen- und Sagenmuseum
Am Kurpark 3
32543 Bad Oeynhausen
Telefon (0 57 31) 14 26 60
www.badoeynhausen.de
E-Mail: info@badoeynhausen.de

Wann?

mittwochs – sonntags

10- 12 und 14 – 17 Uhr

Was macht Nicki hier?

Nicki und die NRW-Stiftung haben dem Museum geholfen einen alten Ofen mit Märchenmotiven zu erwerben. Dieser „Märchenofen“ ist heute fester Bestandteil Ausstellung.

Mit Nicki auf Zeitreise

Dingdener Heide, Hamminkel

Hast du Lust auf eine Zeitreise zu gehen? Kannst du dir vorstellen, wie die Landschaft bei Hamminkel vor 650 Jahren ausgesehen hat?

In der Dingdener Heide kannst den Wandel der Landschaft in den letzten Jahrhunderten, vom Spätmittelalter, bis heute, sehen.

Wie das gehen soll?

Auf einer Fläche, die so groß wie etwa 3.000 Fußballfelder ist, haben Biologen, Naturschützer, Philosophen und Historiker ein großes Gebiet der Dingdener Heide in fünf Zeitzonen geteilt und versuchen dort, das Landschaftsbild und die Landschaftsnutzung der letzten Jahrhunderte detailgetreu nachzubilden.

Während deines Spaziergangs durch die verschiedenen Zeitzonen kommst du vorbei an riesigen Wäldern, die dann wie von Zauberhand verschwinden. Nur wenige Meter weiter stehst du auf riesigen Feuchtwiesen und kannst zum Beispiel den Wildgänsen von einer Beobachtungskanzel aus zuschauen oder aber die lila blühende Heide mit den weidenden Schafen bestaunen. An den Informationstafeln auf dem ausgeschilderten Spazierweg erfährst du, wie es zu diesen Veränderungen kam und welche Rolle der Mensch dabei gespielt hat.

Am Ende deines Spaziergangs hast du bestimmt eine Menge über den Einfluss der Menschen auf die Natur gelernt.

Mit Nicki auf Zeitreise

„Lass uns einen Spaziergang machen“, schlägt Nina vor. „In der Dingdener Heide kann man während des Spaziergangs eine Zeitreise machen“.„Eine echte Zeitreise?“ Nicki staunt nicht schlecht. Als die beiden in der Dingdener Heide ankommen, wird ihm klar warum. Bei ihrem Rundgang können die beiden durch fünf verschiedene Zonen, die die Zeit vom Spätmittelalter bis heute darstellen, spazieren gehen. „Das sind ja über 650 Jahre Geschichte!“ ruft Nicki erstaunt. „Lass uns losgehen, ich bin schon ganz gespannt, wie und warum sich die Landschaft in den jeweiligen Jahrhunderten verändert hat!“

Als die beiden in der ersten Zeitzone, dem Spätmittelalter, ankommen, staunt Nicki nicht schlecht: „Hier gibt es ja noch Wald!“ „Der Wald war für die Menschen des Mittelalters sehr nützlich. Schließlich gab es noch keinen Strom, kein Gas und kein Öl, um Feuer zu machen. Außerdem lieferte er Ihnen Nahrung, Bau-und Brennholz und Flechtmaterial für Häuser oder Zäune. Der Wald war auch für die Landwirtschaft wichtig: Die Bauern stachen Teile des Bodens ab und verwendeten ihn, mit Jauche vermischt, als Dünger für ihre Felder. Sie rupften Blätter ab und verfütterten das Laubheu im Winter an ihre Tiere. Oder sie trieben die Kühe und Schweine direkt in den Wald, wo die Tiere Eicheln und Bucheckern fressen konnten.“ erklärt Nina. „Diesen Wald nannte man „Hudewald“, und das Wort kommt von „Vieh hüten“, stimmt‘s?“ hakt Nicki neugierig nach. „Ja das stimmt. Komm, lass uns jetzt weitergehen, gleich kommt meine Lieblingslandschaft!“ antwortet Nina.

Als sie aus dem Wald herauslaufen erstreckt sich vor ihnen eine violette Fläche aus Heidekraut. „Wieso ist denn der Wald plötzlich weg?“, wundert sich Nicki. „Das lag daran, dass die Leute einfach zu viel Holz geschlagen und die Tiere zu viele Bäume abgefressen haben“ erklärt ihm Nina. „Hier riecht es ganz anders als im Wald“, stellt Nicki da fest. Aber während die beiden noch reden, entdeckt er bereits den nächsten Abschnitt. „Da hinten ist ja schon wieder Wald“, ruft Nicki und stürmt zur nächsten Station der gemeinsamen Zeitreise.

Er läuft unter riesigen Kiefern hindurch und fragt sich, wieso in der Dingdener Heide nun doch wieder Bäume stehen. Nina erklärt geduldig: „Vor 150 Jahren fingen die Menschen an, Kiefern zu pflanzen. Sie benötigten Holz für den Bergbau. Da Kiefern besonders schnell wachsen, hat sich die Landschaft innerhalb von 100 Jahren komplett verändert: Ein dichter Kiefernwald hat also die Heide verdrängt.“ „Wie langweilig – alles Kiefern“, gähnt Nicki, „ich springe lieber zwischen Laubbäumen hin und her. Wo ist denn eigentlich Klaus?“

Klaus fühlt sich pudelwohl und hüpft munter durch die Gegend. Man sieht ihn schon in der Ferne im nächsten Landschaftsabschnitt der Zeitreise herumspringen. Nicki und Nina laufen ihm nach und stehen jetzt inmitten saftiger grüner Wiesen. „Wo ist denn nun schon wieder der Wald hin?“ fragt Nicki ein wenig entsetzt. „Am Anfang des vergangenen Jahrhunderts haben die Menschen immer mehr Fleisch und Milchprodukte gegessen. Für die Tiere brauchten sie deshalb große Viehweiden. Solche Feuchtwiesen, in denen heute viele seltene Tiere leben, gab es vor gut 40 Jahren noch recht häufig“, sagt Nina. „Das ist ja interessant!“ findet Nicki. „Oh schau mal, da fliegt ein Kiebitz!“ ruft Nina. Die beiden rennen dem Kiebitz hinterher und finden sich wenig später am Rande der letzten Zeitzone wieder.

In der letzten Zeitzone ist von dem saftigen Grün der Wiesen nichts mehr zu sehen. Nina schaut auf das enttäuschte Gesicht von Klaus und erklärt ihren Freunden: „Seit den 60er Jahren haben die Bauern Maschinen, chemische Dünger und Pflanzenschutzmittel eingesetzt – und auf einmal riesige Mengen an Getreide hergestellt. Auf den Äckern bauen die Landwirte immer mehr Futtermais für die Tiere an. Deswegen ist von der Heide heute fast nichts mehr übrig.“ „Was für ein hin und her – Wald wurde zu Heide, Heide zu Wald und Wiesen zu Äckern“, staunt Nicki. Die drei sind am Ende ihres Rundgangs durch die Dingdener Heide angelangt und Nina verkündet ganz stolz: „650 Jahre in ein paar Stunden – das soll uns erst mal einer nachmachen!“

Entdecker-Info

Bevor ihr zur Dingdener Heide in Hamminkel fahrt, schnell noch das PDF mit spannenden Infos und tollen Entdecker-Aufgaben ausdrucken! Eure Entdeckerurkunde bekommt ihr dann dort.

Wo?

Dingdener Heide – Geschichte einer Kulturlandschaft
c/o Biologische Station
Freybergweg 9
46483 Wesel
Tel: 0281-96252-18 oder 0 (Zentrale)
E-Mail: glader@bskw.de
Web: http://www.dingdener-heide.com/

Wann?

Jederzeit

Anfahrt:
Mit dem Auto über die A 3, Abfahrt Hamminkeln, dann weiter über die B 473 bis nach Dingden oder von Borken aus über die B 67.

Rundwanderweg: In Dingden, Kreisverkehr Richtung Akademie Klausenhof, dort auf der Klausenhofstraße etwa 1,5 Kilometer geradeaus.

Mit dem Zug: Fahren Sie auf der Strecke Wesel – Bocholt bis zum Bahnhof Dingden

Was macht Nicki hier?

Nicki und die NRW-Stiftung setzen sich in Zusammenarbeit mit dem Land NRW und dem Naturschutzbund (Nabu) für den Erhalt dieser „Kultur- Erlebnislandschaft“ ein.

Wer hängt die Tropfsteine auf?

Dechenhöhle und Deutsches Höhlenmuseum, Iserlohn

Begib dich auf die Spuren der Höhlenforscher und entdecke die Dechenhöhle in Iserlohn.

Hier warten Gletschergrotte, Höllenschlucht, Grufthalle, Kristallgrotte und Wolfsschlucht auf dich. In der Königshalle kannst du die Knochen eines 212.000 Jahre alten Höhlenbären erspähen. Im Höhlenmuseum erfährst du, welche Tiere noch in der Dechenhöhle gelebt haben. Außerdem gibt es jede Menge Informationen für angehende Höhlenforscher wie dich, zum Beispiel welche Ausrüstung man braucht um eine noch unerforschte Höhle zu erkunden.

Übrigens kannst du hier auch deinen Geburtstag feiern. Geburtstagskinder können die Dechenhöhle mit ihren Freunden ganz exklusiv erforschen. Ausgerüstet mit Taschenlampen betrachtet ihr im Dunkeln die glitzernden Tropfsteingebilde, erkundet Nebengänge und entdeckt vielleicht auch eine Fledermaus oder gar ein Höhlengespenst.

Wer hängt die Tropfsteine auf?

„Du Nicki, sollen wir hier wirklich reingehen?“, fragt Nina und zeigt auf das Schild über dem Eingang des Höhlenmuseums der Dechenhöhle. „Da sind Fledermäuse drauf. Was ist, wenn es da drin welche gibt und die mein Blut saugen?“, fragt sie ängstlich. „Da brauchst du keine Angst zu haben“, sagt Nicki und lacht. „Das ist doch nur ein Aberglaube. Fledermäuse sind ganz klein und harmlos, die fressen höchstens Fliegen“, erklärt er Nina. „Die sind also nur Konkurrenz für Klaus“, sagt Nicki und läuft fröhlich in das Museum.

In der Ausstellung erfahren die beiden alles über Tropfsteinhöhlen. „Die Dechenhöhle ist ja schon 800.000 Jahre alt“, liest Nina auf einer Tafel und ist beeindruckt. „Was sagst du dazu Nicki?“ Der antwortet jedoch nicht, sondern steht starr vor Schreck vor einer Vitrine. In der liegt ein großer Schädel mit riesigen Zähnen. „Laufen von denen noch welche in der Höhle rum?“, fragt er ängstlich. „Die fressen doch bestimmt Eichhörnchen.“ „So harmlos wie Fledermäuse war der bestimmt nicht“, sagt Nina. Aber sie kann Nicki beruhigen: „Diese Tiere haben zwar in der Dechenhöhle gelebt, sie sind aber seit 20.000 Jahren ausgestorben.“ „Sicher?“, fragt Nicki noch einmal nach. „Vielleicht hält einer ja ganz lange Winterschlaf.“

In der Höhle bestaunen Nicki und Nina mit großen Augen die unzähligen Tropfsteine. „Wie kommen die alle hierher?“, fragt Nicki. „Hat die jemand gebastelt und hier aufgehängt?“ „Falsch“, sagt Nina, die im Museum besser aufgepasst hat. „Das Regenwasser löst Kalk aus den Steinen auf, sickert durch Risse und tropft hier auf den Boden. Dabei bleibt immer etwas Kalk an der Decke oder am Boden hängen und bildet Tropfsteine.“ „Manche der Tropfsteine sehen aus wie Pflanzen oder Gegenstände“, bemerkt Nina. In der Dechenhöhle haben viele Tropfsteine deshalb auch Namen wie Palme, Vorhang, Orgel oder Baumkuchen.

„Wissenschaftlich heißen Tropfsteine entweder Stalagmiten oder Stalaktiten“, erklärt Nina weiter. „Stalawas? Stahlharte Termiten? Galaktische Nieten?“, fragt Nicki und schaut verwirrt. Am Ende der Höhle atmet Nicki auf: „Ein Glück, wir haben keines von diesen großen Tieren mit den vielen Zähnen gesehen.“ „Und keine Fledermäuse“, sagt Nina. „Und was ist mit den Tieren“, fragt Nicki und zeigt an die Decke, wo ein paar Höhlenspinnen krabbeln. Mit einem lauten Kreischen verschwindet Nina ganz schnell aus der Höhle. Denn Spinnen mag sie gar nicht.

Entdecker-Info

Bevor ihr zur Dechenhöhle fahrt, schnell noch das PDF mit spannenden Infos und tollen Entdecker-Aufgaben ausdrucken! Eure Entdeckerurkunde bekommt ihr dann in der Höhle.

Wo?

Dechenhöhle und Deutsches Höhlenmuseum
Dechenhöhle 5
58644 Iserlohn
Tel.: 02374 / 71421
Web: www.dechenhoehle.de

Wann?

Dezember bis Februar: samstags und sonntags 10 – 16 Uhr;
NRW-Weihnachtsferien einschließlich der Feiertage täglich 10 – 16 Uhr,
Neujahr 14 – 16 Uhr.

März: täglich 10 – 16 Uhr;
April bis Oktober: täglich 10 – 17 Uhr;
November: täglich 10 – 16 Uhr

Führungen durch die Höhle gibt es um 10.30 Uhr, 12 Uhr, 14 Uhr, 15.30 Uhr und (von April bis Oktober) 16.30 Uhr, zusätzlichen Führungen sind nach Vereinbarung möglich.

Was macht Nicki hier?

Nicki und die NRW-Stiftung haben den Förderverein Dechenhöhle beim Ausbau des Museums unterstützt.

Auf die Gänse, fertig los!

Besucherzentrum „De Gelderse Poort“, Kranenburg

Sprechende Bäume, ferngesteuerte Gänse und virtuelle Zugreisen – das alles gibt es im Besucherzentrum „De Gelderse Poort“ in Kranenburg zu entdecken.

Erforsche was auf, in und unter einer Hecke lebt, rette im Flussmodell ein Dorf vor dem Hochwasser und fliege mit einer Gans über die Landschaft am Niederrhein. Drinnen und draußen gilt es die Flüsse, Wälder und Wiesen des Naturschutzgebietes „De Gelderse Poort“ auszukundschaften. Erfahre, was das Besondere an dieser Landschaft ist und welche Pflanzen und Tiere dort vorkommen.

Auf die Gänse, fertig los!

„Alles einsteigen!“, ruft Nicki vergnügt und springt hinter Nina in einen großen Zugwaggon. Der steht mitten in dem alten Bahnhof, in dem das Besucherzentrum „De Gelderse Poort“ jetzt zu Hause ist. Auf einem Bildschirm erscheint eine Frau. Sie erzählt den beiden etwas über ihre „Reise“ durch die Niederungen am Niederrhein. „Was sind denn Niederungen?“, fragt Nicki. „Die Antwort bekommen wir bestimmt in der Ausstellung“, sagt Nina.

An der ersten Station erfahren Nicki und Nina, dass eine Niederung ein breites Flusstal ist. „Was ist denn das für ein Vogel?“, fragt Nicki. „Ein Kiebitz. Der ist auf Wiesen und Weidelandschaften zu Hause“, erklärt Nina und zeigt auf ein grünes Kärtchen neben dem Vogel. „Der hat ja einen Personalausweis“, staunt Nicki. „Alle Tiere, die hier ausgestellt sind, haben einen Ausweis“, bemerkt Nina, „darauf stehen alle Informationen“. Neben den Gänsen entdeckt Nicki Löcher in der Wand. Er wirft einen Blick in das Guckloch ganz außen und fängt an zu lachen: „Jetzt habe ich gedacht, Klaus wäre uns abgehauen.“ Auch Nina muss lachen, als sie in das Loch schaut. Klaus riskiert ebenfalls neugierig einen Blick hinein. Als er erkennt, was dadurch zu sehen ist, hüpft er beleidigt weg. Schnell läuft Nicki hinter Klaus her. Der sitzt nun vor einer großen Eiche. „Was ist denn los?“, fragt Nicki.

Als er merkt, dass der Baum spricht, werden seine Augen immer größer. Er erzählt Klaus gerade seine Lebensgeschichte auf Plattdeutsch. Nicki spitzt seine Ohren und hört angestrengt zu – Plattdeutsch ist gar nicht so einfach zu verstehen. Nina hat in der Zeit ihre Nase in einen Kasten gesteckt, in dem die Besucher Dinge ertasten können. „Traust du dich, hier hineinzufassen?“, fragt Nina neugierig. Mutig fasst Nicki in den Kasten. Schließlich führt ihre Reise Nicki und Nina in einen Raum mit einer großen Leinwand. Nicki fängt an zu strahlen. „Kann ich hier am Computer spielen?“, fragt er, als er das Steuerungspult sieht. „Wir sind doch nicht zum Computerspielen hier“, schimpft Nina. Nicki lacht. „Guck mal, dabei lernt man aber etwas. Ich kann die Gans auf der Leinwand steuern und zu verschiedenen Zielen am Niederrhein fliegen.“

Wo?

Besucherzentrum „De Gelderse Poort“
Bahnhofstraße 15
47559 Kranenburg
Tel.: 02826 / 9187600
Web: www.gelderse-poort.de
www.besucherzentrum-kranenburg.de
www.nabu-naturschutzstation.de

Wann?

Dienstags bis freitags von 10 – 16 Uhr, samstags,

sonn- und feiertags von 10 – 17 Uhr.

Was macht Nicki hier?

Nicki und die NRW-Stiftung haben mehrere Veranstaltungen und Ausstellungen zum Schutz der Wildgänse am Niederrhein unterstützt. Außerdem haben sie eine neue Dauerausstellung finanziert, die von der Naturschutzstation des NABU im ehemaligen Bahnhof Kranenburg eingerichtet wurde.

Detektive im Unterholz

Biologisches Zentrum Kreis Coesfeld, Lüdinghausen

Im Biologischen Zentrum Kreis Coesfeld raschelt und knackt es hinter Bäumen und Büschen sobald die ersten Sonnenstrahlen den Frühling einläuten. Auf leisen Sohlen pirschen hier Öko-Detektive durch das Unterholz.

Was duftet da so intensiv?

Was bewegt sich da im Teich, ein Laubfrosch oder ein Lurch vielleicht?

Im Naturgarten des Biologischen Zentrums gibt es viele einheimische Tiere und Pflanzen zu entdecken. Wildblumenwiese, Kräuterspirale, Schmetterlingsgarten und Wildbienenwohnung gilt es zu erforschen. Im Lehmofen kannst du dein eignes Brot backen und im Obstgarten vergessene Apfelsorten, wie Dülmener Rose oder Zitronenapfel probieren. Familienexkursionen führen ins Königreich der Frösche, zum Steinkauzrevier oder begeben sich auf die Fährte der Jäger der Nacht – den Fledermäusen.

Blumige Zeiten

„Wie bist du denn auf das Biologische Zentrum gekommen?“, fragt Nicki in Lüdinghausen. „Das war ein Tipp von Klaus“, antwortet Nina. „Der weiß, dass es hier den besten Froschteich und ganz viel Natur gibt.“ Nicki schaut skeptisch: „Ausflugstipps von einem Frosch? Ich weiß ja nicht.“ „Vertrau ihm ruhig“, sagt Nina. „Komm, wir sehen uns mal die Apfelallee an.“ „Guck mal die vielen Apfelsorten“, schwärmt Nina. „Manche davon sind ganz alte Sorten. Die gibt es bei uns auf dem Markt gar nicht mehr.“ Plötzlich hört sie ein lautes Schmatzen in ihrem Rücken. Als sie sich umdreht, kaut Nicki an einem Apfel. „Aber Nicki“, sagt Nina, „du kannst doch nicht einfach einen Apfel nehmen.“ „Ach“, winkt der ab, „hier sind doch so viele, das macht doch ni…“, er verstummt, fasst sich in den Mund und zieht einen Wurm heraus. „Das hast du jetzt davon“, sagt Nina und lacht. „Lass uns Klaus besuchen gehen“, sagt Nina.

Als sie auf dem Weg zum Teich hinter sich schaut, sieht sie Nicki auf einmal nicht mehr. „Nicki, wo steckst du?“, ruft sie. Da sieht sie ein Puschelohr zwischen den Blüten und Halmen der Blumenwiese. Nicki hat sich einfach zwischen die Wildblumen gelegt. „Was machst du denn da?“, fragt Nina erstaunt. „Nach dem Essen bin ich immer müde. Geh du alleine zum Teich. Ich lege mich ein wenig schlafen“, sagt er und bastelt sich aus Blumen ein Kopfkissen. An der Schmetterlingswiese neben dem Fledermausbunker treffen sich Nina und Nicki etwas später wieder. Dort finden sie Pflanzen, die Schmetterlinge besonders gerne riechen. „Das hier kenne ich, das ist Efeu“, sagt Nicki. „Und das“, sagt Nina und riecht an einer Pflanze, „das ist Oregano. Das macht meine Mama immer als Gewürz in die Spaghettisauce. Schön“, fügt sie hinzu, „ich esse das Gleiche wie Schmetterlinge.“

„Schau mal da drüben“, ruft Nina. Sie zeigt auf ein Holzgestell mit vielen durchlöcherten Holzstücken, „da ist ein Wildbienenhotel.“ „Ein Hotel für Bienen?“, fragt Nicki und guckt erstaunt. „Was kostet denn da eine Übernachtung? Einen Tropfen Honig? Gibt es in dem Hotel auch ein Schwimmbad?“ Das stellst du dir etwas falsch vor, Nicki. Das ist kein richtiges Hotel, sondern einfach eine gute Nistmöglichkeit für Wildbienen. Denn in der freien Natur fällt es ihnen immer schwerer, gute Plätze zum Einnisten zu finden.

Entdecker-Info

Bevor ihr zum Biologischen Zentrum in Kreis Coesfeld fahrt, schnell noch das PDF mit spannenden Infos und tollen Entdecker-Aufgaben ausdrucken! Eure Entdeckerurkunde bekommt ihr dann dort.

Wo?
Biologisches Zentrum Kreis Coesfeld
Rohrkamp 29
59348 Lüdinghausen
Tel.: 02591 / 4129
www.biologisches-zentrum.de

Wann?

Montags bis freitags von 8 – 16 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung.

Eintritt frei.

Was macht Nicki hier?

Nicki und die NRW-Stiftung haben dem Biologischen Zentrum geholfen seine Räume umzubauen, ein neues Klassenzimmer einzurichten und ein Werkstattgebäude zu errichten.

Wenn ich Ritter wär …

Burg Altena

Wagst du dich hinab in das feuchte Verlies von Burg Altena?

Eroberst du den „dicken Turm“ im Sturm?

Besiegst du deine Kontrahenten im Schwertkampf?

Finde es heraus – auf Burg Altena! Die Burg Altena stammt aus dem 12. Jahrhundert und gilt als eine der schönsten Höhenburgen Deutschlands. STAUNEN und AUSPROBIEREN werden hier großgeschrieben. Bei einem Stopp in der Ritterecke erfährst du am eigenen Leib, wie schwer die Ritter des Mittelalters es hatten. Allein das Kettenhemd wog zwölf Kilo – so viel wie 30 Fußbälle oder zwölf Tüten Milch! Probiere einfach selbst aus, wie schwer das ist. Natürlich bekommst du dazu auch noch einen echten Ritterhelm, bevor du dich mit dem Holzschwert der Herausforderung des Zweikampfs stellst.

Kleiner Tipp für große Entdecker:

Ein ganz besonderes Erlebnis ist die Ritterprüfung mit anschließendem Ritterschlag in der Kapelle. Dafür solltest du dich allerdings vorher anmelden. Ausbildung und Prüfung dauern ungefähr zwei Stunden und kosten wochentags 35 Euro, am Wochenende 45 Euro (zzgl. Museumseintritt).

Wenn ich Ritter wär …

„Puh! Jetzt bin ich aber ganz schön aus der Puste“, schnauft Nicki. Er lehnt sich gegen die dicke Mauer am Eingang zur Burg Altena. „Wieso muss die Burg bloß so weit oben auf dem Berg stehen?“ Nina lacht: „Das ist Absicht, Nicki. Genauso schlapp wie du waren nämlich auch Angreifer der Burg, wenn sie hier oben ankamen. Außerdem konnten die Wachen von hier aus viel besser sehen, ob Gefahr drohte.“ „Also, ich will die Burg ja nun bestimmt nicht angreifen“, brummelt Nicki beleidigt.

Im Innenhof der Burg fällt ihm sofort der dicke Turm auf. „Das ist der Bergfried“, erklärt die Museumsführerin. „Das älteste Gebäude auf Burg Altena.“ „Da will ich hoch!“, ruft Nicki. Er hüpft die Stufen hinauf. In der ersten Etage bleibt Nicki wie versteinert auf einer Glasscheibe im Boden stehen. Er starrt nach unten. „Was, was ist das denn?“, stottert er. „Das ist das Angstloch“, antwortet die Burgexpertin. „Wofür wurde der Raum denn benutzt?“, will Nina wissen.

Als Nächstes geht es in einen großen Raum mit vielen Bildern an den Wänden und bunten Glasfenstern. „Wer sind denn die Leute auf den Bildern?“, fragt Nina. „Das ist unsere Ahnengalerie. Fast alle waren einmal Burgherren in Altena, weil sie über die Grafschaft Mark herrschten“, antwortet die Museumsführerin. „Und die schönen Bilder an den Fenstern? Was haben die zu bedeuten?“, will Nicki wissen. Die Expertin erklärt: „Das sind Wappen. Das rot-silberne Schachbrettmuster in dem Fenster dort drüben ist das Wappen der Grafschaft Mark.“ „Klasse, ich hätte auch gerne ein eigenes Wappen“, schwärmt Nicki. „Stimmt es, dass auf Burg Altena 1912 die erste Jugendherberge der Welt eröffnet wurde?“, fragt Nina die Museumspädagogin. Sie nickt und nimmt die beiden mit in den Schlafsaal mit Stockbetten. Der sieht noch genauso aus wie vor fast 100 Jahren.

Ein paar Räume weiter tobt sich Nicki bereits in der Ritterspielecke aus. Er trägt Kettenhemd, Topfhelm und ein Schwert in der Hand und hüpft vor dem Spiegel herum. „Nimm das, du Schurke, und das“, keucht er und stellt fest: „So ein Kettenhemd ist ganz schön schwer. Und durch die Schlitze im Helm kann ich auch nicht besonders viel sehen.“ „Stimmt“, sagt die Museumsführerin. „Deshalb hatten die etwas moderneren Helme auch schon einen beweglichen Sichtschutz – wie heute bei Motorradhelmen.“

Entdecker-Info

Bevor ihr zur Burg Altena fahrt, schnell noch das PDF mit spannenden Infos und tollen Entdecker-Aufgaben ausdrucken! Eure Entdeckerurkunde bekommt ihr dann dort.

Wo?
Museen Burg Altena
Fritz-Thomée-Straße 80
58762 Altena
Tel.: 02352 / 9667034 oder 02352 / 9667021
Mail: museen@maerkischer-kreis.de
Web: www.burg-altena.de

Wann?

Dienstags bis freitags von 9.30 – 17 Uhr

Samstags und sonntags von 11 – 18 Uhr

Montags geschlossen

Führungen auf Anfrage.

Was macht Nicki hier?

Nicki und die NRW-Stiftung unterstützen die Renovierung des Burghofes von Burg Altena.

Glück auf im Grünen

Biostation Östliches Ruhrgebiet, Bochum

In Nordrhein-Westfalen gibt es ein ganz besonderes Netzwerk von Naturschützern. In über 40 Biologischen Stationen arbeiten sie im ganzen Land dafür, dass bedrohte Tierarten, wie der Laubfrosch oder der Feldhase, weiter in ihrer natürlichen Umgebung leben können. Sie kümmern sich um Pflanzen, Bäche und Seen und stellen fest, welche Tier- oder Pflanzenarten besondere Unterstützung brauchen, damit sie nicht aussterben.

Mitten in der Großstadt Herne haben die Mitarbeiter der Biologischen Station Östliches Ruhrgebiet einen Naturerlebnispfad angelegt. Früher wurde hier Kohle gefördert. Den alten Turm der Zeche Hannover kannst du dir auf deinem Weg zwischen Bäumen, Sträuchern und Gräsern genauso anschauen wie eine alte Eisenbahnbrücke. Auf deinem Weg erfährst du aber auch, wie die Natur sich Stück für Stück von dem ehemaligen Zechengelände zurückerobert.

Glück auf im Grünen

„Das ist ein Schloss“, sagt Nicki und stampft mit seiner Pfote auf den Boden. „Nein“, sagt Nina und zeigt auf den roten Backsteinturm am Bochumer Stadtrand. „Das ist ein alter Bergwerksturm.“ „Nein“, beharrt Nicki, „ein Schloss.“ „Bergwerk!“ „Schloss!“ „Bergwerk!“ So geht es hin und her. „Streitet euch doch nicht“, greift eine Mitarbeiterin der Biostation Östliches Ruhrgebiet ein. „Nina hat Recht“, sagt sie zu Nicki. „Das ist der alte Turm der Zeche Hannover. Früher wurde hier Kohle abgebaut. Wenn ihr mehr wissen wollt, dann könnt ihr unseren Erlebnispfad gehen. Da seht ihr, wie grün jetzt wieder alles ist.“

Nina und Nicki laufen auf einen kleinen Hügel. Darauf stehen mehrere Metallrohre „Sind das Turngeräte?“, fragt Nicki. Er hängt sich an eines der Rohre und setzt zu einem Überschlag an. „Das sind Guckrohre“, sagt Nina. Sie kann Nicki gerade noch aufhalten. „Wenn du durchschaust, siehst du immer etwas, das hier typisch ist.“ „Ich seh’ hier gar nichts“, protestiert Nicki. „Kein Wunder“, sagt Nina und kichert, „du bist ja auch zu klein für die Rohre.“

Hinter dem Hügel gehen Nicki und Nina über eine alte Eisenbahnbrücke. Nicki schaut von der Brücke und sieht einen Bach. „Ach guck mal“, sagt er, „da kann Klaus doch ein wenig plantschen, wenn ihm langweilig wird.“ „Lieber nicht“, antwortet Nina. „Das ist die Köttelbecke, in die ist früher alles Abwasser aus der Gegend geflossen.“ „Pfui Spinne“, sagt Nicki und geht weiter. Als die Brücke vorbei ist, stehen die beiden in einem Wald aus Bäumen mit heller Rinde. „Weißt du, was das für Bäume sind?“, fragt Nina. „Na klar“, sagt Nicki sofort, „mit Bäumen kenne ich mich doch aus. Das sind Birken. Die findest du oft auf alten Zechen, weil sie auch dort wachsen, wo der Boden nicht so gut ist.“

„Was ist das denn!“, ruft Nicki empört. Er bleibt an vier Geröllhaufen stehen. „Hier liegt ja Schrott, mitten im Wald“, schimpft er und hüpft wild auf den Haufen rum. „Das gehört doch zum Lehrpfad“, beruhigt ihn Nina. „Die Haufen zeigen, woraus die Hügel sind, auf denen wir gerade laufen. Das sind Kohle, Bauschutt, Schlacke und Tonschiefer. Und du hast den Kohlehaufen gefunden“, fügt sie mit einem Lachen an. „Wie kommst du darauf?“, fragt Nicki. Er schaut an sich herunter: Sein haselnussbraunes Fell ist von der Kohle ganz schwarz geworden.

Entdecker-Info

Bevor ihr zur Biologische Station im östlichem Ruhrgebiet fahrt, schnell noch das PDF mit spannenden Infos und tollen Entdecker-Aufgaben ausdrucken! Eure Entdeckerurkunde bekommt ihr dann dort.

Wo?
Biologische Station östliches Ruhrgebiet
Lehrpfad Zeche Hannover
Günnigfelder Straße 251
44793 Bochum
Tel.: 02323 / 55541
Mail: biostation@biostation-ruhr-ost.de
Web: www.biostation-ruhr-ost.de

Wann?

Parkplatz und Lehrpfad sind jederzeit zugänglich.

Eintritt frei.

Was macht Nicki hier?

Nicki und die NRW-Stiftung haben die Biologische Station dabei unterstützt einen Seminarraum einzurichten und Vortragsreihen zu veranstalten. Außerdem helfen Sie der Biologischen Station eine Wildnis für Kinder in der Stadt zu gestalten.

Schiff ahoi im Schwimmbad

Museum der Deutschen Binnenschifffahrt, Duisburg

Willst du als Kapitän dein eigenes Schiff steuern? Oder unterhalb der Wasserlinie den Grund des Rheins erkunden?

Dies und mehr können Entdecker wie du im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt in Duisburg. Dort erfährst du alles über den größten Binnenhafen Europas und kannst Teile eines echten Schiffwracks bestaunen. Außerdem ist mitten im Museum ist ein historischer Lastensegler vor Anker gegangen. Dort erfährst du, wie die Menschen früher Waren und Werkzeuge auf dem Wasser transportiert haben.

Statt der Entdeckerinfo, kannst du dir rechts einen ganz besonderen Fragebogen ausdrucken und mit ins Museum nehmen: den Prüfungsbogen für dein Binnenschiffer-Diplom. Hast du alle Fragen richtig beantwortet, kannst du dir an der Museums-Information dein persönliches Diplom ausstellen lassen! Alles klar zum Entern? Dann Leinen los und auf zum Museum der Deutschen Binnenschifffahrt!

Schiff ahoi im Schwimmbad

„Nicki, was machst du denn in Badehose und Flossen hier?“, fragt Nina erstaunt. Sie hat Nicki gerade vor dem Museum der Deutschen Binnenschifffahrt in Duisburg getroffen. „M mm mmm m m“, antwortet Nicki. „Nimm doch erst mal den Schnorchel aus dem Mund“, sagt Nina. „Entschuldigung. Du hast doch gesagt, wir treffen uns am Schwimmbad“, sagt er. „Mensch Nicki, ich habe gesagt, wir gehen in ein Museum – in einem Gebäude, das früher mal ein Schwimmbad war.“ In der ehemaligen Schwimmhalle blicken Nicki und Nina staunend auf ein großes Schiff. Es steht mitten im Becken. „Das Schiff heißt Goede Verwachting“, erzählt Nina. „Ich dachte, das war mal ein Schwimmbad“, sagt Nicki verwirrt. „Mussten die Leute dann immer um das Schiff rumschwimmen?“ Natürlich nicht, Nicki. Die Goede Verwachting kam erst, als das hier kein Schwimmbad mehr war. Vorher hat sie alle möglichen Waren über Flüsse und Kanäle in Holland transportiert.

Denn vor 100 Jahren, da waren die Flüsse so wichtig wie heute Autobahnen. Beim Rundgang fallen Nicki die vielen Modellschiffe auf. „Sind die aber schön. Kann ich mit denen in der Badewanne Kapitän spielen?“, fragt Nicki eine Museumsführerin. „Nein, dazu sind die zu kostbar“, antwortet sie und Nicki geht enttäuscht weiter. Plötzlich kommt Nina aufgeregt angelaufen. „Komm schnell mit. Unten gibt es Maschinen von Außerirdischen“, sagt sie. Nicki schaut skeptisch: „Also an Außerirdische glaube ich ja nicht…“ Nina zeigt auf eine große Maschine. „So etwas habe ich noch nie gesehen. Das muss von Außerirdischen sein.“ Nicki schüttelt den Kopf: „Gut, dass ich mich mit Technik auskenne. Das ist kein Ufo-Motor, sondern eine oszillierende Dampfmaschine von 1898.“

Für die Frauen gab es früher ein kleineres eigenes Schwimmbad. Dort fallen Nina Fahnen am Beckenrand auf. „Hat man mit denen die Schiffe geschmückt?“, fragt sie sich. Auf Tafeln wird jedoch erklärt, dass die Fahnen viel wichtiger waren: Mit den Flaggen geben sich die Binnenschiffer Signale und an bestimmten Stellen schreiben sie vor, wie die Schiffe fahren müssen. „Also wie Straßenschilder im Wasser“, denkt sich Nina.

Entdecker-Info

Bevor ihr zum Apothekenmuseum fahrt, schnell noch das PDF mit spannenden Infos und tollen Entdecker-Aufgaben ausdrucken! Eure Entdeckerurkunde bekommt ihr dann in dem Museum.

Wo?
Museum der Deutschen Binnenschifffahrt
Apostelstr. 84
47119 Duisburg-Ruhrort
Tel.: 0203 / 80889-40
Mail: info@binnenschifffahrtsmuseum.de
Web: www.binnenschifffahrtsmuseum.de

Wann?

Dienstags bis sonntags                                            von 10 – 17 Uhr

Was macht Nicki hier?

Nicki Nuss und die NRW-Stiftung haben dem Förderverein Schifffahrtsmuseum geholfen in dem denkmalgeschützten ehemaligen Jugendstilbad ein Museum einzurichten.